Alltagschronik, Mittwoch 24.9.2025

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Gut geschlafen (yay!) und mit dem Weckerlicht aufgewacht. Schmuddelwetter draußen und nur ein Nasenkater da, der von mir versorgt wurde, von Magi nichts zu sehen. Hm. Ich nahm mir also eine Taschenlampe und suchte im Dunkeln und bei Nieselregen (Schmuddelwetter, es soll den ganzen Tag so bleiben) den Garten und den Kohleweg ab, wo Magi mir schließlich entgegengewackelt kam: Offensichtlich war er wieder bei den Nachbarn schräg gegenüber auf der Terrasse gewesen (ich sah Licht brennen) und hatte auf ein Frühstück gehofft. Anstatt zu uns zu kommen, obwohl ich doch extra meine Schlafzimmertür wieder offen gelassen hatte! Nun ja. Er nahm auch nur sein Medikament, war am Frühstück wenig interessiert und verschwand gleich wieder nach draußen. Ich schätze, ich sollte mich nicht beschweren: Am Tag davor hatte er gut gefressen und war sehr viel drinnen gewesen, auch beide zusammen (und der Kater verschwand nach einer Fressrunde auch erst mal wieder raus aufs Schattendeck). Aber halt… trotzdem.
Nun ja. Küchenrunde, Tee, ich kochte Nudeln, alles allein, weil der krankgeschriebene Liebste noch schlief. Vor mir ein paar lange Bürotage, und ich merkte, dass das ziemlich an der Laune zehrte, zusammen mit dem Regenwetter und der Dunkelheit und den vielen Orgakram-Kleinigkeiten und reihenweise Leute krank und überhaupt. Große Hoffnung bei mir, dass wenigstens ich mich nirgendwo anstecke. Vielleicht sollte ich mir das Maskentragen wieder angewöhnen.

Frühstück allein (schnelles Müsli), Dusche, und dann sah ich den Liebsten wenigstens gerade noch aufstehen und konnte ihm einen schönen Tag wünschen, bevor ich auf neun zur Arbeit ging. Ein Prüfungstag, der aber von den Kolleg:innen größtenteils abgedeckt war, ich ging also einigermaßen entspannt hin.
Morgens schrieb ich mir allerdings erst einmal eine lange Erlediliste für diesen Tag, tausend wirklich wichtige Sachen und meine Inbox lief auch schon wieder voll. Dann einen Vormittag konzentriertes Abarbeiten und wenigstens das Aller-allerdringlichste hinkriegen (und nebenher trinken und so nicht vergessen). Klappte ganz gut, ich konnte sogar eine richtige Mittagspause machen (zweite Hälfte Pasta mit Blumenkohlsauce, die sich leicht violett verfärbt hatte, vermutlich den Walnüssen geschuldet – war aber immer noch gut).
Nachmittags drei Stunden Prüfungsaufsicht, dann endlich Inbox mehr oder weniger leerarbeiten, noch ein Einzelunterricht, der letzte Orgakrams, und als ich um kurz vor sechs Feierabend machte, war ich wieder auf einem ganz guten Stand. Und kam sogar trocken nach Hause, denn draußen war es den ganzen Tag nass gewesen, aber gerade eine Regenpause beim Heimgehen.

Daheim ging ich erst einmal schnell bei den Nachbarn vorbei, wegen Katzensitting im Herbsturlaub anfragen. Leider erfolglos: Es sind halt Herbstferien und sie sind auch nicht da. Blöd. Ich schrieb mal eine Signal an unsere eigentliche Sitterin, die nicht da ist, aber vielleicht eine Alternativoption hat, und hoffe jetzt mal, dass irgendwas klappt.
Dann den Apfelkuchen bewundern, den der Liebste am Vormittag gebacken hatte, inklusive eigenem Apfelmus und so. Am Sonntag hatte er unseren kleinen Apfelbaum hinten fast komplett abgeerntet, auch wenn die Äpfel noch recht klein und grün aussahen, aber er wollte nicht, dass sie alle auf dem Boden landen. Es gab eine große Schüssel voll und damit exakt genug für einen großen Kuchen. So richtig mit Mandelblättchen und so, sah sehr toll aus.

Das Kochen übernahm wieder ich, der Mann ist schließlich immer noch krank (hörte man auch), er half nur ein wenig beim Schnippeln. Eine Stunde später hatten wir einen Eintopf aus Belugalinsen, Pilzen, Tomaten und Gedöns. Alles in Hafermilch gekocht und insgesamt ein sehr bizarres Rezept, aber es ist aus dem neuesten Veganista-Kochbuch, und sie weiß eigentlich immer sehr gut, was sie so macht. Und so war es auch dieses Mal, extrem leckerer Eintopf. Wir schnippelten noch eine unserer Chili rein (es sind noch ein paar grüne am Strauch, aber so generell ist die Ernte jetzt vorbei – wir haben aber noch bis mindestens November in der Küche), passte hervorragend.
Restlicher Abend ein wenig Blaulichtcontent, ein wenig Raumstation, begleitet von zwei Katern, die dem neuerlichen Regen auswichen und ihren Platz auf dem Sofa einforderten. (Immer noch SO schön, wenn beide da sind – die Phase, wo es nervt, kommt dann vermutlich im Januar oder so.) Und natürlich Apfelkuchen mit Schlagsahne zum Nachtisch. Wie sich herausstellte, waren die Äpfel überhaupt nicht unreif oder sauer, sondern ganz fantastisch aromatisch und süß und richtig super. Das war ein richtiger Sonntagskuchen, einfach so unter der Woche.