Um kurz vor fünf aufgeregter Nasenkater durchs Zimmer gerast (am Sessel gekratzt, gleich wieder runter), ab halb sechs extrem lautes Kampfschnurren von Magi direkt neben meinem linken Ohr (nachdem er beinah das Nachtkästchen abgeräumt hatte beim Versuch aufs Bett zu klettern) – davon abgesehen ungestörter Nachtschlaf. Um halb sieben hatte ich ein Einsehen und stand zum Füttern auf. Der Liebste folgte kurz darauf, übernahm die Küchenrunde (ich war irgendwie sehr aufräum-unlustig) und machte uns dann Pfannkuchen, sehr sonntagsuntypisch, aber wir waren ja am Samstag nicht groß einkaufen gewesen und hatten deshalb weder Pilze noch Tofuwurst für ein englisches Frühstück. (Und überhaupt, Pfannkuchen <3.) Die waren dann am Ende zwar gut, allerdings war mir das ganze Essen (mit Banane, Erdnussbutter und Schokocreme) dann deutlich zu süß. Nächstes Mal wieder Apfelmus.
Stimmung bei mir so semi: Einerseits noch recht zufrieden durch den eigentlich schönen Samstag mit den beiden spannenden Lesungen, andererseits etwas bedröppelt, weil der Liebste seine Lesebrille verloren hatte (so ein Mist, echt), und außerdem schon ein bisschen ein Sorgenknoten im Magen, weil Montag bis Mittwoch komplett vollgestopfte Tage auf mich warten (ziemliche Fehlplanung). Das wird sich im Übrigen eventuell auch aufs Bloggen auswirken, denn ich werde recht früh mit der Arbeit anfangen. Nun ja. Jetzt erst einmal noch ein Sonntag vor uns.
Und das wurde dann (vom Frühstück mal abgesehen) ein ziemlich gemütlicher Routinesonntag, über den es dementsprechend echt wenig zu berichten gibt. Höchstens dass wir so zügig mit allem dran waren, dass wir den ganzen Haushaltskram gut hinkriegten. Der Liebste ließ Howard im Erdgeschoss fahren und wischte hinterher, ich ging bald duschen und kümmerte mich dann um die Wäsche (drei Maschinen, man hätte sogar noch ein wenig Platz auf der Leine gehabt). Dazwischen ausführliches Internetleerlesen und einmal kurz bei YouTube vorbeigeschaut (nicht allzu lang allerdings, Zeitfresser). Mittags angebratene Maultaschen und etwas Zeitungsrätsel.
Nachmittags mehr oder weniger das Gleiche, die letzte Maschine, bisschen lesen (kein Buch – ich hatte irgendwie keine Geduld dazu), Zeugs in der Mediathek schauen. Und einen Blick auf die Tourismus-Seite von Garmisch werfen. Das fand ich insgesamt allerdings etwas einschüchternd – ich vermute, wir werden uns im Vorfeld gut überlegen müssen, was wir im Urlaub genau machen und was uns eher nervt (passend dazu entdeckte ich eine Blase an meiner linken Ferse, die ich mir durch meine ganz normalen Büroschuhe durch meinen ganz normalen Weg ins Büro gelaufen haben muss – SO genervt von meinen Füßen). Keine Ahnung, ob wir eine richtige Wanderung überhaupt hinkriegen. Die diversen Seilbahnen kosten allerdings extrem viel (beispielsweise Zugspitze Berg- und Talfahrt: dreistellig). Nun ja, es ist ein touristischer Hotspot. Ich bin aber mit einer Woche spazierengehen, Landschaft angucken, lesen und essen auch schon zufrieden. (Denke ich.)
Am späten Nachmittag putzte ich das obere Bad und machte uns einen Wochenplan für die kommende Woche (mit viel Altbekanntem, viel Comfort Food, typisches Herbstwetter-Essen, außerdem muss ich den Feiertag noch irgendwie eingeplant bekommen). Und bestellte uns die Biokiste. Erstaunlicherweise haben wir, mit Kiste und Vorräten, jetzt einen funktionierenden Wochenplan, ohne dass wir am Samstag einen großen Einkauf gemacht haben.
Dann kochen, was ich übernahm (der Liebste schnippelte ein bisschen und schaute nach den Katern – beide freiwillig da und fressend), und um sieben hatten wir einen Topf Chili. In den ich zwei unserer eigenen Chili reinschnitt (die müssen gegessen werden, ich habe jetzt die letzten von den Sträuchern auf der Dachterrasse geerntet und wir haben reichlich), aber so richtig scharf wurde es erstaunlicherweise gar nicht. Trotzdem gut natürlich, aber irgendwie hätte ich mehr Pep erwartet.
Abendunterhaltung ein paar alte Bergwachtfolgen, weil ich Lust darauf hatte und der Liebste nicht widersprach (der war sowieso mit Windows-Gekämpfe an seinem Laptop beschäftigt – übrigens kann man jetzt wohl doch Windows 10 weiterlaufen lassen, Microsoft scheint da zurückgerudert zu sein, hätte ich mir meinen Rechner gar nicht zerschießen müssen). Gegen neun wurde ich dann sehr müde, vom Nichtstun vermutlich, und ging nach oben ins Bett. Noch eine Runde lesen, kein Buch: Ich habe mir einen Nicht Lustig-Sammelband bestellt und schaute mir also am Abend bunte Bildchen an. Halb zehn schon das Licht aus.