Routinen, Sonntag 19.10.2025

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Durchgeschlafen und zu schimpfender Katze aufgewacht. Viertel vor sieben, okay zum Aufstehen, also langsame Morgenroutine mit Katzenmaintenance, Küchenrunde, Tee, Blick auf die Mastodon-Timeline. Irgendwann kam auch der Liebste – wir beide etwas müde, aber eigentlich entspannt vor einem ruhigen Tag mit halt nur dem üblichen Haushaltszeug (Hector fuhr unten schon). Etwas blöd nur, dass mir ziemlich der Rücken verspannt war und weh tat, rechtes Schulterblatt, übliche Schreibtischarbeit-Stelle. Nun ja.

Das hielt mich nicht davon ab, einen ruhigen Tag zu verbringen, von dem auch nicht viel zu berichten ist – typischer Sonntag halt. Morgens englisches Frühstück, dann ein bisschen schreiben und ausführlich das Internet leerlesen, während die Roboter Erd- und Untergeschoss saugten (Harold war oben schon am Vortag gefahren). Irgendwann ging der Liebste in die Küche und machte uns einen einfachen Obstkuchen mit Mürbteig und Streuseln und einem Belag aus Birnen und Quitte (schon seit einigen Jahren eine Herbsttradition, wir sind von dem oft gemachten Crumble-Rezept aber ein bisschen abgekommen), und ich ging nach oben und widmete mich meiner neu gewonnenen Routine der ausführlichen Körperpflege. Also jetzt nicht gerade mit Gurkenscheiben auf den Augen, aber Haare, Nägel, Haut bekamen mehr Zuwendung als an einem Arbeitstag. (Das muss dann wieder eine Woche halten.)

Der Liebste ging duschen, ich zog mich auf den Lesesessel zurück, und als der Ofen piepste, holte ich den Kuchen aus dem Ofen. Vorher hatte ich eigentlich noch ein Foto vom backenden Kuchen machen wollen, hatte aber festgestellt, dass die Flecken auf dem Ofenglas, die ich beim Durchschauen gar nicht richtig wahrnehme, durch die Handykamera so dermaßen dominant zu sehen sind, dass das Glas quasi blind ist. Vermutlich fokussiert die Kamera auf die Flecken oder so. Nun ja.
Ich ließ das Foto also bleiben, holte den Kuchen raus und verbrannte mich dabei doof am Ofenrand – ordentlicher roter Fleck am rechten Daumen. Das nahm mir ein wenig die Lust, jetzt noch ein Foto vom fertig gebackenen Kuchen zu machen. Ich zog mich schmollend auf den Lesesessel zurück.

Mittags die restliche Pizza, danach zwei Stück vom frisch gebackenen und gerade richtig warmen Birnen-Quittenkuchen, mit etwas Schlagsahne. EXTREM gut. Danach allerdings pappsatt (kein Wunder), ich ging zu Liebstem und Katern aufs Sofa und machte einen ausführlichen Mittagsschlaf.
Restlicher Nachmittag: ein bisschen YouTube, ausführliches Lesen, außerdem Wäsche sortieren und – bis zum Abend – drei Maschinen waschen, bügeln, aufhängen. (Und nicht rausgehen, es war draußen feuchtkalt und neblig und ich hatte keine Lust auf das Draußen. Für unseren Urlaub ist übrigens kaltes Wetter und Regen angesagt, mal sehen, ob wir in der ganzen Woche überhaupt einen einzigen Berg zu sehen bekommen.)
Um fünf ging ich hoch und putzte das obere Stockwerk einmal gründlich durch, und weil ich gerade so im Flow war, machte ich anschließend den Wochenplan für die kommende Woche. (Besonders wichtig, weil ich gern so planen wollte, dass am Ende der Woche kein nicht-lagerfähiges Gemüse mehr übrig bleibt.) Und damit war der ganze Haushaltskram erledigt und es war noch Abend übrig.

Das Kochen übernahm ich allein, der Liebste hatte mit Frühstück und Kuchen für seinen Geschmack an diesem Tag genug Zeit in der Küche verbracht. Ein etwas zusammengewürfeltes Curry mit Blumenkohl, Karotten und schwarzen Kichererbsen, mit einer Basis aus Thai-Currypaste und Kokosmilch und einem Becher Creme Vega, weil ich festgestellt hatte, dass der abgelaufen war und weg musste. Nicht ganz sicher über die Kombination, aber es schmeckte am Ende ausgesprochen gut. Den Reis ließ ich weg (…wahrlich genug Kohlehydrate an diesem Tag). Als Nachtisch ein paar Lebkuchen (…ich hatte ja schließlich den Reis weggelassen).

Den restlichen Abend verbrachte ich mit Lesen, keine Lust auf Bildschirmzeit. Bin ja jetzt wie gesagt im dritten Band der Maurer-Alpenkrimi-Reihe angekommen, und das ist der erste Band, wo ich mich tatsächlich noch in groben Zügen an den Plot erinnere (vor allem, weil er in Teilen so gruselig war). Auch der erste Band, wo es tatsächlich mal ein bisschen ums Bergsteigen geht. Nicht dass mich das besonders interessieren würde (oder ich da gar Ambitionen hätte), aber interessant zu lesen ist es schon. Und gehört halt zu den Alpen.
Nach zehn und damit recht spät für mich das Licht aus. Richtige Richtung für die Zeitumstellung. Wobei, wie mir eingefallen ist, mir das ja – mal wieder – völlig egal sein kann, wir haben ja direkt Urlaub und brauchen überhaupt keinen Rhythmus zu haben. Das wird großartig.