Vollgepackt und durchgeimpft, Donnerstag und Freitag 6.-7.11.2025

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Zwei sehr volle Tage, beide sehr gleichförmig, deshalb Kurzzusammenfassung (naja, „kurz“). An beiden Tagen Prüfungen, für die ich die Prüfungsverantwortung hatte (mit Unterstützung von Kolleg:innen aus dem Nachbarteam). Deshalb an beiden Tagen früh aufgestanden, nach zweimal wirklich schlechter Nacht, viel wach gelegen, sehr lebhaften Unsinn geträumt, oh well. Morgens alles am Fließband, Katerversorgung, Tee, am Donnerstag Frühstück vom Viertel-Lieblingsbäcker geholt, am Freitag reichte es uns wenigstens noch dazu, ein Müsli zu machen, das wir dann beide einpackten. Und dann eben früh (aber schon im Hellen, früh für mich) zur Arbeit.

Sehr durchgetaktete Tage, ein Punkt nach dem Anderen, ich bekam zwar am Freitag wenigstens meine Mails ein bisschen aufgearbeitet, aber ansonsten alles sehr dicht. Nachmittags einige Besprechungstermine, nebenher eben Prüfungszeug, alles vollgepackt. Immerhin nahm ich mir die Zeit, um an beiden Tagen wenigstens eine halbe Stunde Mittagspause zu machen.

Und zwei Tage mit Fuß-Herausforderungen. Ich habe mir ja jetzt vorgenommen, meine Sensibel-Füße ein bisschen mehr zu fordern („gehen trotz Schmerzen“) und hoffentlich ein bisschen Resilienz dadurch aufzubauen. Dementsprechend zog ich am Donnerstag die im Sommer gekauften Trekking-Halbschuhe an, die mir ja damals den Ermüdungsbruch im Fuß (wenn es denn einer war) beschert hatten. Meine Vermutung ist, dass das Problem damals einer Kombi aus neuen Schuhen, verrutschter Einlegesohle, zwei Stunden Gehen nach längerer Pause und Gehen ausschließlich auf Asphalt geschuldet war, und ich habe ja seitdem neue Einlegesohlen reingemacht. Ich möchte die Schuhe also noch nicht aufgeben.
Es ging dann am Donnerstag ganz gut, mal abgesehen davon, dass sie eigentlich fürs Büro ein bisschen zu warm sind. Erst so gegen vier wechselte ich auf andere Schuhe, weil ich das Gefühl hatte, dass es jetzt doch im Fußrücken unangenehm würde (kann aber auch eingebildet gewesen sein, hinterher sah man nichts). Ich denke, ich werde meine Füße schon dran gewöhnen können.
Freitag dann ganz beschwingt davon die braunen Halbviertler angezogen, die ich mir vor einem Jahr in Freiburg gekauft und seitdem fast nie getragen hatte, weil ich quasi schon beim Ansehen Blasen davon bekomme. Jetzt also Blasenpflaster eingesteckt, ins Büro gelaufen, dort ein bisschen Zeugs aufgebaut und hin- und hergelaufen, zehn Minuten später: eine Blase am linken Fuß. Meine Güte. Aber wenigstens blieb es dabei, und mit dem Blasenpflaster konnte ich den restlichen Tag problemlos im Büro zubringen. Als der Liebste mich abends abholen kam, brachte er mir Wechselschuhe mit.

Am Donnerstag wenig Spannendes für den Feierabend. Es ist mittlerweile richtig ordentlich kalt geworden (morgens und abends niedrig einstellig) und war ja sowieso spät, mich zog es also nicht mehr raus. Der Liebste machte uns einen Kartoffelbrei und aus Tofu und Zwiebeln und Zeugs eine Art Geschnetzeltes dazu, außerdem eine Schüssel Salat. Dann Sofa, für mich Lesezeit: Gegen zehn hatte ich den sechsten Band der Jörg Maurer-Alpenkrimireihe durch. (Der letzte, den ich daheim habe, und damit jetzt vielleicht auch erst einmal Alpenkrimi-Pause.)

Freitag hatte ich einen fixen Endpunkt für die Arbeit: Um halb fünf musste ich los zum Impfen. Mein Plan war, wenn ich mit allem in der Arbeit fertig wäre und es zeitlich passen würde, anschließend ins Yoga zu gehen, aber schon während des Tages merkte ich, dass das mit dem „alles fertig“ aus diversen Gründen nicht passte (unter anderem auch, weil ich einen Punkt mit dem Kollegen zusammen bearbeiten musste und wir das sowieso am Freitag nicht mehr hinkriegten). Ich machte also so viel wie möglich und verschob den Rest auf Montag, was auch nicht schlimm war. (Immer diese blöde „es muss alles leergearbeitet sein“-Hektik.) Damit blieb als letzter Punkt: Mal sehen, wie lang das mit dem Impfen dauert vor dem Yogakurs.

Um kurz nach halb fünf los, zueiner Apotheke (Premiere für mich, also zum Impfen). Von meinem Arbeitsplatz nur fünf Minuten entfernt und damit superpraktisch. Ich meldete mich, ließ die Karte für die Grippeimpfung einlesen, zahlte 5,95 € für die Covid-Impfung (absurd wenig, um ehrlich zu sein), wurde in einer Liste abgehakt (die Apotheke bietet zwei Zeitfenster pro Woche an, und wie ich in der Liste sehen konnte, war zumindest das Freitags-Zeitfenster gut gefüllt) und konnte mich dann noch in einen Wartebereich setzen. Und dort saß ich dann tatsächlich nur zwei Minuten lang (es reichte mir gerade noch, um ein Foto von dem Kosmetikstudio zu machen, das in die Apotheke integriert ist, das scheint eine neue (naja, für mich) Sache zu sein, dass Apotheken damit ihr Angebotsportfolio erweitern) und wurde dann reingerufen.

Sehr auskunftsfreudiger Apotheker, der alle möglichen Themen anschnitt und Informationen gab, von der Patientenakte („der Impfpass wäre mal wirklich der allerbeste Anwendungsfall für die Akte“) über die Frage, ob in einen Arm oder in beide (Leitlinie: zwei Impfungen in zwei Arme, weil dann die Entzündungsreaktion – und die dementsprechenden Schmerzen – weniger heftig ausfällt, nur bei medizinischer Indikation (z.B. Lymphknotenentfernung in einer Achsel nach Brustkrebs) impft man beides in einen Arm), über kleine Tipps nach der Impfung (mit dem Tupfer auf die Stelle drücken und  leicht ins Gewebe einmassieren, dann verteilt sich das Serum besser und die lokale Reaktion ist weniger stark) bis hin zur Frage nach Impfen überhaupt (Covid: Die Verläufe haben sich mittlerweile deutlich abgeschwächt, aber die Impfung senkt nachweislich das Risiko für Long Covid deutlich; Grippe: besonders dieses Jahr echt heftige Verläufe, schlimmer als Covid, will man nicht haben). Ach ja, und: die nächsten sechs Stunden kein Ibu nehmen, weil das ein Entzündungshemmer ist und man die Entzündung eigentlich haben will.
Das alles innerhalb von einer Viertelstunde, dann war ich fertig und konnte gehen. Und war ganz im Glück, denn: Das reichte mir noch locker zum Yoga.

Also zurück in die Firma und dort zum Yogakurs umgezogen. Der Kurs war dann sehr gut und sehr hüft- und beinlastig. (Was mir recht war, die malträtierten Impfarme wurden nicht beansprucht.) Ansonsten sehr ruhig, keine Herzbelastung, ich hatte überhaupt kein schlechtes Gefühl, nach dem Impfen zu trainieren (anders als Fitness zum Beispiel). Schöner Start ins Wochenende.

Um sieben holte der Liebste mich ab (mit wie gesagt anderen Schuhen) und wir gingen zur Datumsnacht in die Stadt. Ich wollte nicht zum Italiener, weil ich keinen Alkohol trinken mochte (oder zumindest nicht viel, ein Radler wurde es später) und ich den Italiener ohne Wein „schade“ finde – das gehört dort zum Essen irgendwie dazu. Deshalb gingen wir zum Asiaten in der Wilhelmstraße.
Schöner Abend. Viel zu reden, viel auszutauschen, dazu Essen mit Morcheln und Champignons und überhaupt, alles super. Um halb zehn waren wir daheim und ich ging recht bald ins Bett, um meinem Körper ein bisschen Ruhe zu geben und die Chance, die Impfungen zu verarbeiten. Sehr zufrieden, dass das so unkompliziert geklappt hat. Und überhaupt, dass ich nicht vorher krank geworden bin (wie die letzten beiden Jahre). Fühlt sich sehr positiv nach „abgehakt“ an.