Alltagschronik, Dienstag 11.11.2025

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Erstaunlich müde am Morgen, ich wachte durch das Weckerklingeln auf und musste erst einmal ein wenig snoozen. (Kein Wunder, dass ich müde war, in meinen Träumen war ich unrealistisch ausdauernd auf Berge gestiegen.) Übliche Morgenroutine mit beiden Katern, Aussicht auf einen Yogakurs und einen halben Home Office-Tag. Mit so einer Mischung aus okay-en und doofen Sachen abzuarbeiten, oh well. (Die doofen Sachen häufen sich gerade wieder gewaltig.)
Erst einmal aber Tee, Zeitung (Artikel über den Prozess wegen des schrecklichen Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkts, gleich wieder schlechte Laune) und ein wenig Schreiben, während oben Harold fuhr. Dazu zwei Scheiben Brot mit Marmelade zum Frühstück, und einen Joghurt mit Vanille und Nüssen hinterher, weil ich nicht sicher war, ob das Brot bis zum Mittag reichen würde. Erstaunlich pünktlich (ich hatte sogar noch Zeit, mir eine zweite Tasse Tee zu machen) war ich um acht auf der Matte für den Yogakurs.

Wieder ein recht Bein- und hüftlastiger Kurs, was mir gut passte. Natürlich steifer als am Freitag, ungelenkiger, alles anstrengender auch, was so frisch aus dem Bett am Morgen kein Wunder war. Aber es ging doch alles, wenn auch teilweise vorsichtig, um die Achillessehne nicht zu überlasten. Ich muss sagen, dass ich, wenn ich das mal so im Jahresverlauf betrachte, doch wirklich froh bin, wie viel wieder da ist an Beweglichkeit und auch Kraft. Beim Yoga gehen quasi alle Bewegungen auf einem Level, das ich so vor drei oder vier Jahren schon hatte, und das trotz Stress- und Verletzungs- und Krankheitspausen. Kann man sich also doch wieder zurückarbeiten.

Um Viertel vor zehn war ich am Schreibtisch (recht warm eingepackt, beinah ein bisschen zu warm mit grünem Fleece – es war zwar morgens noch sehr frisch – wir werden vermutlich demnächst den ersten Frost bekommen – aber wurde recht schnell milder). Vormittag mit administrativem Zeug, Kleinkram, Antworten auf Mails, so Sachen, als Abschluss ein neuer Einzelunterricht. Der war leider etwas mühsam, weil die Person erstens nicht so vertraut war mit Zoom und den diversen Optionen, außerdem das Internet bei ihr recht instabil war und sie zudem sich auch nicht so richtig meldete bei Problemen, was das alles etwas schwierig machte. Wir verabredeten den nächsten Unterricht vor Ort zu machen, das machte in diesem Fall mehr Sinn.

Ab Viertel vor eins eine ausführliche Mittagspause mit dem Liebsten, der an dem Tag ebenfalls daheim war. Wir machten uns das restliche Dhal warm (immer noch ausgesprochen gut, so ein einfaches und leckeres Rezept), als Nachtisch der restliche (schon leicht trockene, es war wirklich Zeit) Schokokuchen mit einem türkischen Mokka. Dazu ein paar Zeitungsrätsel und ein paar Gespräche, unter anderem über kommende Urlaubsplanungen und so. Und das kommende Wochenende, näher, aber auch wichtig.

Auf kurz vor halb drei ging ich ins Büro, eigentlich anders geplant, aber es gab einen vor-Ort-Termin mit dem Chef, der irgendwie dazwischen passen musste und etwas eiligh war. Der Nachmittag dann recht arbeitseifrig: Besagter Termin, ein weiterer Meetingtermin mit einer Kollegin, Planung für das kommende Jahr, Planungen für die kommenden Wochen, wichtiges administratives Zeug abgehakt (alles mit baldiger Deadline – ein paar Sachen ohne Deadline rutschten dafür wieder nach hinten, etwas doof, aber naja). Schnell zur Post, wo ich überrascht war, dass zur eigentlich Feierabend-Zeit außer mir quasi kein Mensch war. Den Flauschhund begrüßt, der mit der Kollegin zur Abendschicht kam, und um sechs hakte ich den Arbeitstag schließlich ab.

Draußen natürlich schon dunkel, aber nicht so wirklich kalt: Ich brauchte keine Mütze, und meine Trekkingschuhe (zweiter Versuch mit den bösen fußrückenzerstörenden Schuhen, ein halber Tag im Büro zum Einlaufen) saßen zwar okay, waren aber definitiv warm.
Auf dem Heimweg bog ich spontan ins Kaufland ab, normalerweise nicht unser klassischer Supermarkt, aber er lag mehr oder weniger auf dem Weg. Dort eine Flasche alkoholfreien Prosecco, weil mir ein Cocktail vorschwebte – nur nicht mehr für diesen Abend, wie mir dann einfiel, er war ja nicht gekühlt. Außerdem ein Sixpack alkoholfreies Radler und als Spontankauf (naja, war ja alles spontan) nahm ich noch einen Strauß orangefarbener Rosen mit. Ich vermutete, dass sie sonst weggeworfen werden würden, und das tat mir leid. Wir hatten dazu schon eine Weile keine Blumen mehr auf dem Esstisch gehabt, und in der Adventszeit ist der Esstisch dann sowieso wieder voll.

Der Liebste hatte daheim das Abendessen schon im Ofen. Wir hatten einen bereits abgelaufenen Yufkateig, der dringend verbraucht werden musste, und er hatte daraus zwei Börek mit getrockneten Tomaten, Zwiebel, Feto und Spinat gemacht. (Außerdem hatte er die Kater versorgt, Wäsche abgehängt und ein bisschen Holz gehackt – die zusätzlichen anderthalb Stunden, die er im Home Office gewinnt, weil er nicht unterwegs sein muss, sind halt einfach schon sehr praktisch.)
Ein bisschen Austausch über den Tag, dann baldiges Essen. Sehr lecker, der Teig nur ein bisschen trocken. Trotzdem gut und auch recht schnell zu machen – ich weiß gar nicht, warum ich Börek als „kompliziert“ abgespeichert habe.

Nach dem Essen Rückzug aufs Sofa und das erste Mal diese Saison: Wir machten ein Feuer im Ofen (die letzten Tage immer so knapp über 18 Grad im Wohnzimmer, das ist dann doch etwas kalt). Kein Nachtisch mehr (es war den Tag über reichlich gewesen). Ein paar Bergwander-Dokus (mit dem Thema sind wir dann demnächst mal durch, vermute ich), bis wir beide um kurz nach neun schon ins Bett verschwanden. In meinem Fall mit dem Gedanken, vielleicht noch etwas zu lesen, was aber auf einen Comic herauslief. Mal wieder gerade die Muse und die Ruhe nicht für ein „richtiges“ Buch. Nun ja. Ich schiele aufs Wochenende.