Und noch einmal drei volle Tage Kairoprojekt, nachdem wir am Freitag ja schon gut gestartet waren. Dementsprechend wenig zu berichten, denn ich war einfach sehr viel im Büro und machte sonst wenig anderes. Jeden Morgen früh aufgestanden, kurze Runde durchs Haus, Katermaintenance und Küchenrunde, dann Tee und gleich unter die Dusche – der Liebste war zwar Dienstag und Mittwoch daheim, stand aber solidarisch mit mir auf und ging sogar am Mittwoch mit zum Viertel-Lieblingsbäcker, um sich ein Frühstück zu holen (Montag und Dienstag packte ich ein Müsli ein).
Und dann halt Viertel vor acht an meinem Arbeitsplatz, eine halbe Stunde Rumrödeln, bis alles lief, und anschließend, naja, Zeugs halt. Am Mittwoch war ich vormittags direkter involviert, ansonsten arbeitete ich dem Kairokollegen zu. Klappte auch alles ziemlich gut, abgesehen von einem Stromausfall in Kairo am Mittwoch, wo mit Powerbanks und Laptops und ähnlichem improvisiert werden musste. Sonst ging alles glatt, auch Eine Mittagspause war jeweils drin. Nur lang halt, Montag und Dienstag machte ich um sechs Feierabend, Mittwoch um sieben. Ich habe aber schon eingeplant, den Rest der Woche etwas Minusstunden zu machen, um die Plusstunden gleich wieder auszugleichen.
Passend zur Bürowoche gab es einen ordentlichen Temperatursturz und am Montagfrüh die erste Eisdecke auf Gartenteich und Vogeltränke. Montag ging es noch mit roter Jacke, aber ab Dienstag holte ich meinen blauen Wintermantel aus der Versenkung, dazu den superwarmen Schal, den wir im Frühjahr in Wien gekauft hatten. Der war auch dringend nötig: Im Büro war es elend kalt, am Montag ganz besonders (ich hatte mich noch nicht umgestellt und nur einen leichten Pullover an, und außerdem war die Heizung übers Wochenende auch etwas runtergefahren – Montag ist immer recht frisch). Ich brauchte den Schal also auch am Schreibtisch, und weil der allein nicht ausreichte, holte ich mir von unseren Yogasachen im Büro eine Decke und wickelte mich darin ein. Was zu besorgten Fragen der Kolleg:innen führte, aber es war keine Erkältung im Anflug (klopf auf Holz), sondern ich bin halt verfroren. Und es war saukalt.
Am Montagmorgen schaffte ich es vor dem frühen Gehen sogar noch schnell, uns einen halben Wochenplan zu machen. Die Kiste bestellte ich dann im Büro, nachdem ich daheim keinen Zugriff auf die Seite gehabt hatte – keine Ahnung, was da los war. Nun ja.
Auf jeden Fall ist es wieder die Zeit des deftigen Essens, Montagabend Nudelsalat, Dienstagabend Bratkartoffeln mit Würstchen und Rotkraut (deutsches Comfort Food), Mittwochabend Pasta alla Norma (zusätzlich mit Pilzen), da der Liebste überraschenderweise am Samstag gestreifte Auberginen aus Deutschland beim Alnatura entdeckt hatte. Die dann auch noch richtig gut waren. Den Rest der Woche plante ich dann am Mittwoch, es wird deftig weitergehen.
Die Abende verbrachte ich auf Lesesessel oder Sofa, entweder flogen Raumschiffe durchs Bild (da schaute ich so halb mit) oder merkwürdige andere Dinge, die sich der Liebste anschaute, da steckte ich mir Stöpsel in die Ohren und ließ ihn schauen. Ich war ja mit Krimi auf dem Tablet beschäftigt. SEHR zufrieden bis jetzt: Die App ist super, intuitiv bedienbar, das Lesen geht 1a, und sonderlich viel Akku verbraucht sie auch nicht. Einziger Minuspunkt am Dienstagabend, als ich im Bett noch las, mir das Tablet also mit einer Hand über den Kopf hielt, mit der anderen Hand am Kissen herumzupfte, und mir das Tablet dabei aus der Hand mitten ins Gesicht fiel und mir eine kleine, aber schmerzhafte Macke auf der Stirn bescherte. (Mit einem Taschenbuch wäre das nicht passiert!) Davon abgesehen alles prima. Am Mittwochabend hatte ich das Buch durch. (…den siebten Band, es gibt noch ein paar. Mal sehen.)
Außerdem Mittwochabend etwas Planung, also nicht Essen, sondern Freizeitgestaltung: Ich rief Freund S in eigentlich-Berlin-gerade-Wuppertal an und wir sponnen unsere Besuchspläne weiter. Und legten uns dann fest: In naher Zukunft werde ich ihn ein paar Tage in Berlin besuchen. Ziemlich genau zwei Jahre nach meinem letzten Besuch, meine Güte. Es wird höchste Zeit. Ich schaute gleich mal nach Zügen (die lange Strecke will ich eigentlich nicht mit dem Flixbus machen), fand aber auf die Schnelle nichts so richtig Gutes. Verschob es also auf „mehr Zeit“, Freitag oder so. Und freue mich jetzt erst einmal vor.
Und dann früh ins Bett, jeden Abend, aber am Mittwoch sowieso, ich merkte die drei Tage ziemlich. Aber superfroh und zufrieden, dass alles gut geklappt hat und der letzte große Brocken in der Arbeit damit über die Bühne ist. Wir sind in den Planungen sowieso schon komplett im neuen Jahr. Dazu passt auch, dass ich mit dem letzten Marathontag meine Inbox leergearbeitet bekam. Damit habe ich mir den baldigen Urlaub mehr als verdient.