Alltagschronik, Donnerstag 27.11.2025

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Furchtbar schlecht geschlafen, ewig wach gelegen unter einer Decke, die mir tatsächlich phasenweise zu warm war, phasenweise aber auch nicht und ach überhaupt alles furchtbar anstrengend. Gedankenkarussell, zweimal aufs Klo, und in den frühen Morgenstunden natürlich doch eingeschlafen – als der Wecker piepste, war ich mitten in einer intensiven Traumphase (ich träumte interessanterweise einen Traum weiter, den ich vor ein paar Monaten schon gehabt hatte, und in dem die beiden Kater eine wichtige Rolle spielten) und wie erschlagen. Deshalb nahm ich mir eine halbe Stunde länger zum Liegenbleiben, auch wenn das alle Pläne von „Sport am Morgen“ und ähnlichem erschweren würde.
Oh well. Nach dem Aufstehen die ungeduldig wartenden Kater gefüttert, Küchenrunde, dann den Liebsten geweckt, dessen Wecker merkwürdigerweise nicht geklingelt hatte. Wir waren beide offensichtlich etwas neben der Spur. Aber beide wenig im Stress, der Liebste trug Home Office ein und ich hatte ja sowieso einen halben Tag (mit wenig Terminen) daheim geplant. Dementsprechend ruhiger Morgen, ich ließ den Gedanken an Fitness sausen (das wäre sonst viel zu hektisch geworden), schrieb ein bisschen, räumte ein bisschen herum, Zeugs. Ab zehn schließlich am Schreibtisch.

Recht ruhiger Vormittag ohne externe Termine. Ein bisschen Unterrichtsvorbereitung, Mails beantworten, Terminplanung, administratives Alltagszeug, bis zur Mittagspause um halb eins. Da der Liebste spontan auch daheimgeblieben war und unten arbeitete, nutzten wir die Zeit, um einen neuen Lautsprecher für meinen Arbeitsrechner auszuprobieren. Also zunächst probierte ich selbst aus, stöpselte ihn an und schaltete ihn ein, nur um dann plötzlich akustisch in einem Meeting zu sein, das der Liebste parallel in seinem Arbeitszimmer unten hatte – der Lautsprecher hatte seinen Laptop noch eingespeichert und sich per Bluetooth verbunden. Ups. Fiel mir aber sehr schnell auf, sodass ich weder Geschäftsgeheimnisse mitbekam noch der Liebste allzuviel verpasste (denn er hörte natürlich nichts, solang der Ton bei mir ankam).
Nächster Versuch dann in einem Zoom-Meeting mit dem Liebsten und mir, wir probierten ein bisschen herum mit den Einstellungen, bisschen Gedöns, bis der Ton passte, und naja, am Ende hatte ich einen Lautsprecher, der ordentlich funktionierte. Allerdings nicht besser als der alte, sodass ich den eigentlich gar nicht unbedingt austauschen müsste. Aber egal. Backup ist immer gut.

Mittagessen für uns beide mit aufgetauter Lasagne (sehr gut), weil wir am Vorabend ja Reste gegessen hatten. Eine Tasse Kaffee, und um zehn nach eins ging ich ins Büro. Bei etwas Sonnenschein (ein paar Wolken da, aber deutlich angenehmer als das nasse Leichentuchgrau der letzten Tage) und recht frischen, aber nicht zu kalten Temperaturen.
Wir hatten für den Nachmittag eine Art Tag der offenen Tür geplant (eigentlich Halbtag der offenen Tür, da es erst nachmittags startete, aber das klingt ja nun nicht so clever). Dementsprechend hatte ich ein bisschen Zeit für Orgakrams, war ansonsten aber für spontan reinschneiende Kund:innen da. Einen fixen Termin hatte ich mir ausgemacht, das wurde dann ein längeres Gespräch mit einer sehr netten Person, woraus sich eventuell eine mögliche Kooperation ergeben könnte. Ansonsten ein paar sponane Beratungsgespräche mit Leuten, die vorbeikamen – es war nicht furchtbar viel los, aber wir langweilten uns auch nicht, und insgesamt war es eine recht gelungene Veranstaltung. Kurze Nachbereitung am Abend, und um sieben war ich mit dem Arbeitstag dann auch durch.

Der Liebste hatte da natürlich schon Feierabend und war mit ein bisschen Bastelei beschäftigt – unter anderem hatte er, wie er mir stolz vorzeigte, unter Zuhilfenahme von Bauteilen des ausgeschlachteten Hector II Hector I tatsächlich wieder repariert. Wir werden also nach wie vor drei Saugroboter haben, für wenig Geld, aber dafür sehr viel Zeiteinsatz. Ist vermutlich irgendwie nachhaltig oder so.
Kater waren auch schon versorgt und Abendessen war gekocht: Ein großer Topf Chili mit Grünkohl und Mais (und den Pilzen, die aufs Verbrauchen warteten). Allerdings ohne Chili, weil der Liebste auf scharfe Sachen momentan ein bisschen verzichten möchte – so gesehen war es halt eigentlich doch kein Chili. Ich machte mir aber ordentlich Sriracha drüber, das passte ausgezeichnet. Damit für mich dann auch wieder authentisch scharf.

Restlicher Abend: Raumschiffe, wir tauchten zu DS9 ab (vierte Staffel). Irgendwann konnte ich mich zwar nicht mehr bewegen, weil Magi sich quer über meine Beine legte (er hat es sich komplett zur Angewohnheit gemacht, sich abends entweder beim Liebsten oder bei mir auf den Schoß zu legen, vermutlich als Wärmequelle – sehr niedlich, führt nur zu Verkrampfungen), aber egal, es war warm und gemütlich. Ins Bett ohne Lesen gegen zehn.
Vorher aber noch eine kleine Berlin-Urlaubs-nicht-vergessen-Erlediliste für mich geschrieben, und als ersten Punkt suchte der Liebste mir noch den Hüttenschlafsack raus, den er anscheinend schon immer gehabt hatte (ich hatte ihn noch nie gesehen). Damit ist das erste Packstück schon mal parat.