Tief und lang geschlafen, nur einmal aufgewacht und von der Daunendecke auf die Übergangsdecke gewechselt (natürlich war mir dann am Morgen kalt). Einmal snoozen, wobei ich so sehr wieder einschlief, dass ich beim zweiten Weckerpiepsen richtig zusammenzuckte und regelrecht verwirrt war. Nun ja.
Ich ließ den Kater auf die Dachterrasse, dann Küchenrunde und Tee, der Liebste übernahm die Katzenmaintenance und machte uns ein Müsli. Er ist wieder einigermaßen fit und plante deshalb zur Arbeit zu gehen – faktisch hat ihn der Infekt in erster Linie „nur“ (neben zwei Tagen normaler Arbeit) ein Wochenende und den Weihnachtsmarkt gekostet, gnarf. Bei einem Ereignis, das nur einmal im Jahr stattfindet, ist es halt schon ärgerlich, und auch wenn wir schon tausendmal da waren die letzten Jahre und der Liebste kein Mega-Weihnachtsmarktfan ist, so ist es trotzdem schade. Nun ja.
Der Adventskalender enthielt wieder einen Jasmintee, den vierten, und da ich die ersten beiden Packungen schon leer habe und gerade die dritte angebrochen hatte, passte das natürlich ausgesprochen gut. Ich machte mir allerdings als zweite Tasse Tee keinen weiteren Jasmintee, sondern machte den taiwanesischen Oolong Dung Ti vom Samstag auf: Mja, okay. Kann man machen. Recht grobes Blatt, würzige und deutlich grasige Nase, und in der Tasse kräftige Farbe und herber, aber nicht bitterer Geschmack. „Blumig“ ist da eher nichts, aber das muss ja auch nicht immer sein.
Zwei Tassen Tee, Frühstück, Schreiben, dann eilig unter die Dusche, weil ich mir den Tag im Büro eingeplant hatte – der Liebste war zwar (größtenteils) daheim, aber ich hatte so viel Zeugs zu erledigen und hatte das Gefühl, dass das im Büro besser funktionieren würde, lauter Absprachezeugs. Dazu noch ein Präsenzmeeting: Um zehn vor neun verpackte ich mich warm (Temperaturen knapp über null Grad, neblig) und ging los.
Recht erfolgreicher Arbeitstag, so insgesamt. Meine Beratungstermine morgens waren nicht gebucht bzw. verschoben worden, sodass ich einfach abarbeiten konnte. Ich machte mir morgens erst einmal eine Liste, um die absolut elementaren Tasks des Tages zu sortieren, und hakte dann einfach Schritt für Schritt ab. Dazwischen kleinere Dinge mit Kolleg:innen abzuklären, und zur Mittagspause (restliches Massaman Curry ohne Kolleg:innen, weil die alle zu anderen Zeiten Pause machten) hatte ich schon eine ganze Ecke weg.
Nachmittags dann das Präsenzmeeting, Vorbereitung (Nr. X) für den Indienaufenthalt nächstes Jahr, und nach einer guten Stunde sieht das alles schon etwas sortierter aus. Noch ein paar Rechnungen schreiben, weitere Dinge für das kommende Jahr anleiern, der Berg ist zwar immer noch groß, aber auf jeden Fall hatte ich eine ganze Ecke weggeschafft. Um zwanzig vor sechs machte ich endgültig Schluss und ging ins Fitness.
Ganz gutes Training, auch wenn ich mich etwas malade fühlte (den ganzen Tag über schon so merkwürdige halbe Halsschmerzen gehabt) und bei der zweiten Krafttrainingsrunde auch noch Kopfschmerzen dazukamen. Trotzdem konnte ich flüssig durchtrainieren. Und das Allerbeste: Sie haben bei den Geräten wieder die Weihnachts-Edition eingestellt, statt gelben Punkten sind jetzt auf den Displays also wieder Weihnachtsmotive zu sehen, die man „einsammeln“ muss. Eine halbe Stunde lang Kerzen, Geschenke, kleine Schneemänner und Sternchen, und sofort bin ich motiviert. Ich bin offensichtlich leicht zu erheitern.
Um Viertel nach sieben daheim. Der Liebste war noch mit Vereinszeug beschäftigt, deshalb versorgte ich erst die Kater mit Medikamenten und frischem Futter und räumte dann alles fürs Kochen zusammen. Das gestaltete sich ein wenig schwierig, weil wir dieses Mal (aus langweilig zu beschreibenden logistischen Gründen, kurz gefasst diverse Adventstreffen des Liebsten im Büro) nur drei Portionen kochen mussten. Also das Kochen war okay (das Rezept war für eine Person angegeben, und einfach alles mal drei kriegen wir gerade noch so hin), aber ich tracke ja momentan und muss deshalb die Zahlen durch drei teilen. (Was komplett bescheuert klingt, wo wir es ja erst mal drei genommen haben, aber wir weichen natürlich ein wenig vom Rezept ab und wiegen die Sachen und… egal.)
Das Essen war auf jeden Fall eine asiatisch angehauchte Suppe auf der Basis von Thai-Currypaste, Ingwer und Kokosmilch, darin Lauch, Sellerie, Edamame und Brokkoli, und als extra Einlage Gyoza, die der Edeka seit kurzem in einer veganen Variante im Tiefkühlfach hat. Schnell zu kochen und ganz ausgesprochen gut. Für den nächsten Tag nehme ich die restlichen Gyoza einfach in der Packung mit und kann sie im Büro mit kochendem Wasser übergießen und drei Minuten garziehen lassen, während die Suppe in der Mikrowelle heiß wird. So der Plan.
Restlicher Abend auf die Raumstation. Ich war irgendwie nicht so super gelaunt und hatte wenig Nerven, mich auf die Story zu konzentrieren (recht spät war es auch schon). Ich las also ein bisschen die Mastodon-Timeline nach und ging gegen halb elf ins Bett. Leicht angenervt davon, dass es sich gerade nach so viel anfühlt, dass ich mir schon überlege, ob ich meinen freien (Minusstunden-)Freitag wieder rausnehme, um wirklich alles hinzukriegen. Die erste Arbeitswoche im Januar ist auch schon wieder vollgestopft. Aber noch sind es ja drei volle (harhar) Tage, wir werden sehen, wie weit ich komme.