Um halb acht aufgewacht, nach leidlich guter Nacht, und schon von Magi empfangen worden – der dann aber nach unten schoss: Der Liebste war kurz vor mir aufgestanden und klapperte herum, und nach einmal Rufen begriff Magi den Zusammenhang und marschierte zum Futtermeister. Ich richtete oben alles für den Saugdurchgang, schließlich war Samstag und ich hatte gar nichts dagegen, wieder in ein wenig normale Routine zu kommen. Deshalb ließen wir die Saugroboter oben und unten fahren und ich räumte den leeren Tee-Adventskalender und die Weihnachtsgeschenke weg. Mit nur noch den Weihnachtskarten und dem Adventskranz ist der Esstisch jetzt wieder etwas leerer und sieht aufgeräumter aus.
Dann Küchenrunde, Tee kochen und mit dem Liebsten einen letzten Durchgang Arler Erde spielen, bevor wir es auch wieder einpackten. Der Liebste gewann haushoch – deshalb war es mir gar nicht so unrecht, dass es weggepackt wurde. Zumal wir jetzt Platz für vielleicht noch ein anderes Spiel haben.
Eine Kanne Grüntee (ich gab dem chinesischen White Cui Min noch einmal eine Chance, und ganz so merkwürdig wie beim letzten Mal fand ich ihn nicht, aber der generelle Befund – etwas nichtssagend und leicht säuerlich – passte nach wie vor), dann ein Peanut Butter Porridge mit zwei Bananen, weil die so allmählich gegessen werden sollten.
Nach dem Spielen las ich ausführlich die Zeitung, außerdem einmal das Internet leer und schrieb ein bisschen, der Liebste warf einen Blick auf die Vereinswebseite. Wir wollten zwar beide nicht versumpfen, aber am Morgen rumhektiken wollten wir auch nicht. Also einigermaßen gemütlicher Vormittag, irgendwann wischte ich oben noch durch.
Zum Mittagessen die restliche Tomatensuppe mit dem zweiten Baguette (ebenfalls mit Knoblauchöl aus dem Ofen), danach einen Kaffee und die restlichen Weihnachtsplätzchen, das war dann mehr als genug. Wir nahmen den einen großen Punkt des Tages in Angriff: einen längeren Spaziergang.
Gegen zwei aus dem Haus, warm eingepackt (es war zwar trocken und damit auch nicht glatt, hatte aber deutliche Minusgrade). Ich zog wieder meine neuen blauen Trekkingstiefel an, in der Hoffnung, sie so weit eingelaufen zu bekommen, dass ich sie irgendwann mal tatsächlich für eine längere Tour blasenfrei benutzen kann. Für jetzt hatten wir uns nur so anderthalb Stunden vorgenommen.
Einmal von uns aus zum Neckar, am Fluss entlang bis zum Stadtrand, dann dort durchs angrenzende Wohngebiet und wieder zurück am Österberg entlang und durch die Innenstadt nach Hause.
Eigentlich eine schöne Runde, aber naja: leider überhaupt gar nicht entspannend. Natürlich taten mir bei jedem einzelnen Schritt die Füße weh, na gut, damit hatte ich schon gerechnet, aber ich hatte eigentlich drauf gehofft, dass das nach einer halben Stunde ungefähr besser werden würde, wenn die Schuhe und die Füße warm wären. War eher nicht so. Dann half auch nicht, dass wir beide ziemlich aufs Klo mussten unterwegs (wir schlugen uns irgendwo in die Büsche, weil: Cafés? Öffentliche Toiletten? Gab es da alles nicht, zwischen den Jahren erst recht nicht) und dadurch die Laune eher schlecht war. Der Liebste bekam irgendwann dann auch noch Bauchweh… Nun ja.
Nach einer Stunde und vierzig Minuten waren wir wieder daheim, und ich sag mal so: Wenigstens habe ich jetzt 13.000 Schritte auf der Uhr für den Tag. Aber so richtig erfolgreich war es nicht. Selbstredend, dass ich daheim dann feststellte, dass mir ich an beiden Füßen Blasen gelaufen hatte.
Daheim dann den restlichen Tag Ruhe. Der Liebste bekam zusätzlich zum Bauchweh auch noch Kopfweh und wollte gar nichts mehr machen, und ich zog mich für die nächsten Stunden mit Buch auf den Lesesessel zurück. (Habe jetzt die Hälfte durch, immerhin etwas.) Natürlich scheiterte ich auch daran, ein Feuer im Ofen zu machen, wenig überraschend, die erste Runde bei kaltem Ofen ist immer schwierig, aber ich war reichlich genervt, und die wenig hilfreichen Kommentare des Liebsten, naja, halfen halt auch nicht.
…Anyway. Gegen sieben machte ich uns ein Abendessen, eigentlich hatte ich eine Art Pie geplant, aber ich hatte auf schon wieder Ofen und Blätterteig und Gedöns keine Lust. Deshalb eine große Schüssel Feldsalat, in den ich das offene Glas Rote Bete mischte (war eine sehr gute Kombination), außerdem das restliche Rotkraut, und dazu einfach ein paar Farfalle, über die wir etwas gekauften Käse streuten. Kein sehr inspiriertes Abendessen, aber nicht schlecht, und Rotkraut, Rote Bete und Feldsalat mussten alle gegessen werden.
Restlicher Abend auf dem Sofa, mit Magi auf dem Bauch (schön warm) und ein paar Folgen Raumstation, dazu einem Glas badischem Rosé (wirklich ein sehr guter Wein). Und gegen zehn mit Buch ins Bett.