Schlecht geschlafen: Ewig lang wachgelegen, ohne wirklichen Grund, außer dass es im Schlafzimmer warm war. Am Morgen war ich extrem müde und froh, keinen anstrengenden Tag vor mir zu haben. Zum Frühstück ein Porridge mit den letzten Bananen, dazu setzte ich einen Brotteig an, ab acht fuhr ich den Rechner hoch – ich wollte gern früh starten.
Gleich morgens hatte ich einen Beratungstermin, danach dann einige administrative Dinge: Das große Thema des Tages war die Jahresplanung 2022. Ich wälzte also mehrere Tabellen, Übersichten und Kalender parallel und versuchte, diverse Informationen, Wünsche und Ansprüche aus unterschiedlichen Abteilungen zu vereinbaren. Nebenher noch das tägliche E-Mail-Desaster, ich war beschäftigt bis halb eins.
Zur Mittagspause holten wir Essen beim afrikanischen Imbiss (wieder sehr lecker und beim Imbiss war auch ordentlich was los, die Abholer standen – brav mit Abstand – Schlange und die Plätze der Außengastro waren alle besetzt – freut mich total) und setzten uns damit auf die Dachterrasse unter den aufgespannten Sonnenschirm. Wunderschönes Sommerwetter mit genau richtiger Temperatur (etwas über 25°), wir blieben auch für Eis und Espresso dort. Kurze Diskussion mit dem Liebsten, der mir erzählte, er habe eine zweite vegane Eissorte von Magnum im Supermarkt entdeckt und mitgebracht. Ich erklärte ihm, dass in veganen Kreisen allgemein bekannt ist, dass es nur ein veganes Eis von Magnum gibt, nämlich Salted Caramel. Magnum Mandel, was er behauptete, definitiv nicht – da hatte er wohl aus Versehen das unvegane Eis gekauft. Er beendete die Diskussion und drückte mir ein Magnum Mandel in die Hand, nicht ohne mir vorher die Packung zu zeigen. Turns out…
Also, Magnum hat jetzt übrigens zwei vegane Eissorten. Freut mich sehr, weil Magnum Mandel früher eins von meinen Lieblingseisen gewesen war. Und es schmeckt in vegan genau gleich wie in Kuh. (Vermutlich weil die Hauptzutaten bei beiden Palmfett und Zucker sind.)
Zweite Neuigkeit des Tages: Der Liebste hatte einen Brief vom baden-württembergischen Sozialministerium im Briefkasten. Etwas überraschender Absender, der Brief stellte sich nämlich als der Impfnachweis heraus, inklusive digitalem Impfcode für die App. War angekündigt „in den nächsten zwei Wochen“, kam dann nach ziemlich genau zwei Monaten. Na egal, ich scannte den Code in sein Handy in die CWA und er hat jetzt auch sein Zertifikat. Hihi.
Ab halb zwei wieder am Rechner. Ich schickte der Prüfungskoordinatorin der benachbarten Hochschule, für die wir im Auftrag einige Prüfungen abnehmen, eine Mail mit den angesetzten Terminen für 2022 (diese Termine sind zentral festgelegt, hier konnte ich also nicht organisieren, sondern nur informieren). Kurz darauf eine etwas panische E-Mail, sie habe mich jetzt telefonisch nicht erreicht, ob ich sie anrufen könnte? Ich rief also an und betrieb eine knappe halbe Stunde Telefonseelsorge, denn die Termine sind ausgesprochen unpraktisch. Dann hat sich auch noch das Prüfungsformat geändert… Alles Dinge, auf die ich null Einfluss habe, aber man hört ja gern zu.
Direkt anschließend das wichtige Meeting mit der Kollegin, wo wir unsere Prüfungstermine 2022 dann besprachen. Sieht soweit gut aus, jetzt geht das Ganze zum Abklären an die Nachbarabteilung und an die Geschäftsführung.
Während ich nachmittags am Arbeiten war, beschäftigte der Liebste sich mit unserer Badezimmertür. Das kam so: Schon immer, seit ich da wohne, lässt sich die Badezimmertür nicht abschließen. Das Schloss hat keinen Drehriegel, sondern man bräuchte einen Schlüssel, der nicht da ist. Außerdem hatte irgendwer vor langen Zeiten die Tür weiß gestrichen und dabei den Riegel übermalt, sodass er festgeklebt und –gerostet war. Das ist bei uns beiden normalerweise egal, nur bei Besuch etwas doof. Während einer Toilettenpause sinnierte ich darüber nach und bemerkte, dass in der Schlafzimmertür ein Schlüssel steckt (lässt sich nicht im Schloss drehen, wurde auch überstrichen). Ich steckte also den Schlüssel um, wackelte ein bisschen mit ihm im Badezimmerschloss und stellte fest, dass sich der Riegel leicht bewegte. (Es ist so ein altes Schloss, wo vermutlich sämtliche alten Schlüssel im Haus passen würden – wenn der Riegel halt nicht festsitzen würde.)
Während ich weiter arbeitete, rückte der Liebste dem Schloss mit WD40 und Dremel zu Leibe, und eine gute halbe Stunde später war er erfolgreich. Jetzt haben wir nur zehn Jahre nach meinem Einzug auch eine abschließbare Badezimmertür. Wenn das in dem Tempo so weiter geht, haben wir zur Rente vielleicht sogar ein funktionsfähiges Gartentörchen? Man darf gespannt sein.
Noch ein bisschen weiter gemailt und organisiert, um halb sechs fuhr ich den Rechner endgültig runter. Der Liebste hatte sich schon ans Abendessen gemacht und Pesto fabriziert (mit Oliven, Petersilie, Öl, Hefeflocken und viel Knoblauch, hihi). Wir kochten einen Berg Spaghetti, waren beide irgendwie sehr hungrig.
Um Viertel nach sechs machten wir uns dann auf den Weg: Der Liebste veranstaltete endlich einmal wieder einen offenen Abend im Verein (für Interessenten und Neumitglieder) und ich hatte mich entschieden, ihn zu begleiten. Bin zwar kein Vereinsmitglied, aber ich hatte meinen Laptop dabei und beschäftigte mich im Aufenthaltsraum für ein paar Stunden damit (also quasi das Gleiche, was ich sonst daheim gemacht hätte), während der Liebste diversen Leuten Maschinen zeigte und Einführungen gab. Da sich alle vorher zu bestimmten Uhrzeiten angekündigt hatten und außerdem Maske trugen, war es auch nicht zu voll und entspannt. Um halb zehn gingen wir beide sehr zufrieden heim, machten einen kurzen Abstecher ins Kaufland (wo scheinbar umgestellt wurde, wir irrten etwas durch die Gänge) und gönnten uns daheim noch etwas Sofazeit und eine Tüte Chips. Bevor wir, zu spät aber glücklich, endlich ins Bett gingen.