Mittelprächtig geschlafen, natürlich noch mitten im Tiefschlaf, als der Wecker klingelte. Dementsprechend matschig aufgestanden. Wirklich viel Zeit hatte ich morgens nicht, weil ich wieder Intensivkurs und der Liebste einen frühen Termin hatte, nach einem Müsli waren wir beide um viertel nach acht am Schreibtisch. Dort erledigte ich erst einmal ein paar private Sachen – nämlich einen Stapel Rechnungen bezahlen. Ein großer Vorteil des Home Office ist ja, dass man Sachen daheim so nebenbei erledigen kann: Der Rechner läuft sowieso, also schnell die Rechnung bezahlt oder die private Mail geschrieben oder dieses Ding bestellt, bevor man mit der Arbeit anfängt. Also theoretisch, in der Realität schiebe ich die Sachen dann trotzdem vor mir her (hust hust, Steuererklärung). Nur der Herd, der ist immer wunderbar geputzt zurzeit.
Der Unterricht morgens lief nicht gut. Sowohl die Teilnehmenden als auch ich waren nicht gut drauf, das Thema der Lektion war auch irgendwie doof (wenn ich ein Thema nicht so richtig mag, überträgt sich das wie magisch auf die Leute). Dann prasselte auch ständig der Regen gegen die Scheiben… Das war einer dieser Kurstage, wo das Unterrichten Energie aus mir absaugt statt mir gibt. Ist zum Glück nicht ständig der Fall.
Zum Mittagessen den Rest „asiatischen“ Bohneneintopf. Der Liebste hatte mittags schon wieder ein Meeting und hatte schon gegessen, ich machte eine knappe Stunde Pause, damit wir wenigstens anschließend Espresso+Schokolade zusammen hatten.
Nachmittags eine Mischung aus Korrekturen, Vorbereitung und administrativen Sachen. Ich schrieb eine unangenehme E-Mail, die mich etwas gedrückt hatte, und erledigte noch einige andere Sachen mit dringender Deadline. Am Abend wieder Unterricht, der Abendkurs lief im Gegensatz zum Morgen ganz gut und versöhnte mich wieder etwas mit meinem Job als solchem. Direkt anschließend noch ein netter Beratungstermin mit einem gut gelaunten Chemiker, um kurz vor acht fuhr ich den Rechner runter.
Der Liebste hatte sich in die Werkstatt verzogen und dort etwas die Zeit vergessen, sodass das Abendessen noch nicht fertig war. Dadurch konnten wir endlich mal wieder gemeinsam kochen: Sticky Tofu and Asparagus Noodles nannte sich das Rezept aus der Vegan Food & Living, Tofu in klebriger Soja-Sriracha-Soße angebraten, dazu Reisnudeln mit Sesam und grünem Spargel. Fertig innerhalb von 20 Minuten und sehr lecker. Und der erste Spargel des Jahres! Weiteres Highlight: Der Kochbuchhalter ist an der Wand montiert und tut, was er soll (es sind die kleinen Dinge).
Nach dem Abendessen eine weitere Runde Star Trek-Nostalgie mit Jean-Luc und Team. Bleibt Will Riker eigentlich bis zum Ende so eine alberne Figur oder wird das irgendwann besser?