Eine gute, erholsame Nacht, die allerdings vorbei war, als der Kater um kurz vor sechs vorbeischaute und der Auffassung war, jetzt sei eine prima Futterzeit. Bis Viertel nach sechs konnte ich noch heraushandeln, dann stand ich auf. Das war okay, ich fühlte mich ausgeschlafen.
Der Liebste stand nicht allzu viel später auf, wir stellten uns auf einen ruhigen Vormittag ein. Ein englisches Frühstück, dieses Mal mit Toast, Pilzen und Baked Beans, dafür ohne Tofuwurst, später eine ausgiebige Dusche, etwas Lage-Podcast und viel lesen: Damit ist der Vormittag schon ausführlich beschrieben.
Zum Mittagessen hatten wir das restliche Schmorgemüse mit Kartoffelbrei, danach Espresso und ein Eis (der Magnum-Verschnitt von Valsoia – auch hier ist es mittlerweile so, dass Magnum jetzt selbst ein veganes Eis anbietet, das hatte der Supermarkt bei uns ums Eck aber nicht). Mein Kopf hatte mich den Vormittag über in Ruhe gelassen, gegen Mittag setzte das Schwindelgefühl wieder ein. Ich hatte aber keine Kopfschmerzen und der Schwindel war auch weniger schlimm als an den Tagen zuvor, ich beschloss also, ihn zu ignorieren und mich trotzdem etwas zu bewegen – auch zur Kreislaufaktivierung. Das Wetter war, wie die ganzen letzten Tage, relativ durchwachsen, zwar nicht kalt, aber immer bewölkt und mit ständiger Regengefahr. Wir beschlossen trotzdem, gemeinsam eine kleine Spazierrunde zu machen.
Aus der kleinen Runde wurden dann gute zwei Stunden, einmal quer um die Altstadt. Tatsächlich fielen sogar ein paar Regentropfen, aber wir wurden nur wenig nass. Es war schön, zwei Stunden am Stück gemeinsam zu verbringen, ohne dass die Arbeit im Vordergrund stand oder ein Bildschirm Aufmerksamkeit verlangte. Mein Kreislauf meldete sich zwar, ich fand das Gehen recht anstrengend und musste auch langsamer machen als sonst (damit trotzdem noch schneller als der durchschnittliche Spaziergänger), aber ich hielt die zwei Stunden gut durch.
Daheim war es dann schon nach fünf Uhr, ich hatte eigentlich geplant, dass wir noch einmal durchs Haus putzen, aber wir entschieden uns dagegen. Gesaugt und ein bisschen im Bad geputzt hatte der Liebste morgens schon, um die Küche hatte ich mich auch schon mehr oder weniger gekümmert, der Rest wurde vertagt. Stattdessen machten wir uns ans Kochen: Lasagne, dieses Mal sehr „klassisch“ vegan mit Sojaschnetzeln nach einem Rezept von Nicole Just. Wir würfelten noch eine letzte Zucchini rein und machten dann, während die Lasagne im Ofen war, eine große Schüssel Blattsalat mit Salatgurke (wir hatten am Vortag die erste deutsche Gurke des Jahres im Alnatura entdeckt). Wie immer, wenn wir uns die Zeit nehmen, ist Salat für mich einer der Essens-Höhepunkte. Aber auch die Lasagne war dann sehr lecker. Wir teilten sie in sechs (statt wie angegeben vier) Portionen auf und froren zwei davon ein.
Zum Essen tranken wir den letzten Rest Weißwein von der Vorwoche (eigentlich trank der Liebste, ich half nur ein bisschen – wollte meinem Kopf nicht so richtig Alkohol zumuten), danach als Nachtisch eine Schale Vanille-Sojaquark von Sojade mit Sonnenblumenkernen. Mit Abstand der beste Sojaquark auf dem Markt. (Auch mehr oder weniger der einzige, zumindest im Bioladen, soweit ich weiß.) Direkt nach dem Essen machte ich den Wochenplan für die kommende Woche und bestellte die Biokiste, das ging dieses Mal erfreulich schnell. Dann noch eine kleine Runde TNG und früh ins Bett. Ein schöner Tag und endlich, nach vier Tagen, das Gefühl, einen erholsamen Urlaubstag gehabt zu haben und nicht nur mit Körper-Sperenzchen, Haushaltssachen oder Arbeit beschäftigt gewesen zu sein.