Mitten in der Nacht wachte ich auf, weil ich fror: Es hatte über Nacht so abgekühlt, dass ich eine zweite Decke brauchte. Ich schlief wieder ein, träumte unruhig und kam morgens schwer aus dem Bett. Erst Mittwoch und schon wieder ein gefühltes Schlafdefizit, obwohl wir nicht spät im Bett waren.
In meinem Prüfungsmarathon stand die nächste Etappe vor der Tür, deshalb wenig Zeit am Morgen, aber immerhin konnte ich noch frühstücken (Müsli) bevor ich auf acht Uhr ins Büro ging (wieder begleitet vom Liebsten, der sonst fast gar nicht aus dem Haus käme).
Die Prüfung wurde dieses Mal am Morgen von zwei Kolleginnen beaufsichtigt, ich machte nur die organisatorische Einführung und dann die Abwicklung im Hintergrund (tausend Kleinigkeiten, zusätzlich zum sonstigen Alltagsgeschäft, das ja auch irgendwie weiter laufen sollte). Das war für mich etwas weniger stressig, weil ich bei einer Aufsicht komplett gebunden bin und gar nichts nebenher machen kann – so konnte ich wenigstens einige Dinge parallel erledigen (was natürlich am Ende auch stressig ist). Das Mittagessen um halb eins aß ich dann auch kalt (Bratreis, ist aber auch kalt lecker), aber immerhin nicht vor dem Bildschirm, sondern als richtige Pause an einem richtigen Esstisch (…naja: dem Besprechungstisch im Büro).
Den Nachmittag über war es dann vorbei mit paralleler Schreibtischarbeit: Ich war als Prüferin eingeteilt und deshalb von eins bis fünf komplett gebunden. Tatsächlich prüfe ich aber eigentlich ganz gern, und bei diesem Prüfungsformat ist es so, dass man als Prüferin relativ stark aktiv involviert ist und mit den Teilnehmenden interagiert, was das Ganze noch einmal interessanter macht. Außerdem war es schön, mit einer Kollegin im Team zu arbeiten. Die Bandbreite bei den Teilnehmenden war relativ hoch, von sehr leistungsstark bis unterer Rand alles dabei. Wir würden bei unseren eigenen Gruppen normalerweise mehr auf Homogenität achten, aber die Teilnehmenden in dieser Prüfungsgruppe waren alles Mitarbeitende eines Firmenkunden von uns, dadurch haben wir auf die Zusammensetzung deutlich weniger Einfluss. Das spiegelt sich dann manchmal in den Prüfungsergebnissen.
Da die Prüfung bis fünf Uhr ging, konnte ich mit der Nachbereitung natürlich erst anschließend beginnen, und da die nächste Prüfung wartet und vorbereitet werden musste, kam das ebenfalls noch dazu… Langer Rede kurzer Sinn: Ich war im Büro bis halb acht. Das wäre als Ausnahme schon mal ok, aber Montag und Dienstag waren auch schon lang gewesen und ich war ziemlich kaputt, als ich dann heim konnte. Zum Glück stehen nicht nur ein Urlaub, sondern generell ein paar ruhigere Wochen an (hoffe ich).
Daheim hatte der Liebste das Kochen übernommen: Eine große Schüssel Blattsalat mit Lieblingsdressing (Tahini-Senf), eine Schüssel mediterran angehauchter Kartoffelsalat mit Ofenkartoffeln, ofengeröstetem Gemüse (Pilze, Karotte, Sellerie, Zwiebeln), Rucola und Olivenöl-Zitronen-Dressing. Dazu verzichtete ich auf die Nachrichten (keine Lust auf die aktuelle Weltlage) und wir verzogen uns wieder in den Weltraum.