Ungefähr eine Stunde vor dem Wecker aufgewacht, nicht mehr schlafen können, sehr müde beim Aufstehen. Nichts Neues. Auch wenig besinnliche Stimmung im Haus, als wir gleich beim Runterkommen feststellten, dass der Kater aufs Sofa gekotzt hatte. Beide dementsprechend schlecht gelaunt, wir hatten allerdings zum Genervtsein wenig Zeit. Der Liebste machte uns ein Müsli und ging dann recht früh aus dem Haus, ich hörte mir noch die Sonderfolge des Coronavirus-Update an (über das Computerspiel der Achtziger Omicron – eher etwas inhaltsleere Folge, weil es einfach noch zu wenig Antworten gibt).
Ab neun war ich am Schreibtisch und den ganzen Vormittag mit Unterrichten beschäftigt. Dieses Mal war ich mit dem Kurs ganz zufrieden, auch wenn das vielleicht auch nur Einrichten auf niedrigem Niveau ist. Aber die Planung funktionierte einigermaßen und die Leute waren auch etwas aktiver. Und jetzt gebe ich den Kurs sowieso an meine Kollegin ab (ich sehe die Gruppe in zwei Wochen noch einmal).
Direkt nach dem Unterricht hatte ich noch einen Beratungstermin, musste einige E-Mails beantworten und nachbearbeiten und war erst um Viertel nach zwei fertig mit der Vormittagsrunde.
Zum Mittagsessen die zweite Hälfte Curry (lecker und reichlich), dann eine ausführliche Zeitung. Ich fühlte mich sehr angespannt, obwohl ich trotz langer Aufgabenliste gut in der Zeit lag. War dadurch genervt von mir selbst, keine Ahnung, warum ich mich da immer so selbst unter Druck setze.
Um Viertel nach drei war ich auf jeden Fall wieder zurück bei der Arbeit und kümmerte mich um Korrekturen, administrativen Sachen und viele, viele Mails. Kriegte tatsächlich alles hin bis halb sechs und ging dann in den Abendkurs.
Dieser Kurs hat sich ja zu einer sehr netten (und leistungsstarken, im Unterschied zum Unterricht am Vormittag) Kleingruppe entwickelt, ich hatte einen wirklich netten Kurs und Spaß am Unterrichten. (Wie das eigentlich meistens der Fall ist.) Auch meine Erlediliste hatte sich angenehm verkürzt. Als ich um sieben mit dem Kurs fertig war, war ich schon wieder sehr viel entspannter. Direkt danach hatte ich noch zwei Beratungstermine, und um Viertel vor acht machte ich endgültig Feierabend.
Der Liebste hatte das Kochen übernommen, einen deftigen Eintopf mit Wirsing, Paprika, Kartoffeln und Sojaschnetzeln. Ein neues Rezept, ganz einfach und superlecker. Zum Essen wieder Raumstation, weil die vögelnden Teenager ja jetzt erst einmal durchgeschaut sind, dazu etwas Quatschen und Kater-Bespaßung. Ich gab ihm meine Haarklammer zum Spielen, er jagte sie zehn Minuten durch die Wohnung und pfefferte sie dann unter einen Schrank, sodass ich sie nicht mehr hervorholen konnte, super. Ich brach stattdessen eine Katzenwurst in kleine Stückchen und füllte sie zum Rausfischen in einen leeren Taschentuchkarton. Das funktionierte allerdings leider eher nicht so gut, weil der Kater (der Depp), statt die Katzenwurst mit der Pfote rauszuholen, mit dem kompletten Kopf eintauchte und natürlich steckenblieb. Das wäre eigentlich ganz lustig gewesen, wenn er nicht in leichter Panik durchs Wohnzimmer gerast und gegen den Schrank gelaufen wäre, um sich schließlich in einer Ecke zu verkriechen. So konnte ich ihn immerhin gleich einfangen und ihm die Schachtel wieder vom Kopf ziehen. Keine denkerische Glanzleistung unseres tierischen Mitbewohners, aber die Katzenwurst bekam er trotzdem, halt ohne Karton.