Zwanzig Minuten vor dem Wecker (gut) mit leichten Kopfschmerzen (schlecht) aufgewacht (okay). Der Liebste war schon wach, so hatten wir ein bisschen Zeit am Morgen, obwohl ich – wieder ein Prüfungstag – einen frühen Start hatte. Also Tee und immerhin ein bisschen Zeitung, bevor wir um zwanzig vor acht aus dem Haus gingen, mit kurzem Stopp beim Lieblingsbäcker im Viertel für Laugencroissant und Körnerbrötchen zum Frühstück.
Ein großer Prüfungstag mit vielen Teilnehmenden, die wir auf zwei Räume aufteilten. Ich hatte zum Glück ordentlich Unterstützung durch Kolleg:innen, trotzdem war ich als Prüfungsverantwortliche den ganzen Tag im Vordergrund oder Hintergrund beschäftigt: Angefangen mit der Einlasskontrolle – bis auf eine alle geimpft und bis auf zwei alle Geimpften auch digital ablesbar, btw – über die organisatorische Einführung bis hin zur Fluraufsicht, bei der ich allerdings nicht wirklich auf dem Flur war, sondern in meinem Büro, aber in Hörweite und erreichbar.
Viel Arbeit also, und das wurde noch dadurch erschwert, dass ich parallel einen ganzen Schwung E-Mails zu beantworten hatte, unter anderem von ein paar nervigen Leuten (naja, vermutlich nicht wirklich nervig, sie schlugen sich halt mit diverser Bürokratie und Red Tapes herum, wobei ich ihnen aber auch nicht wirklich helfen kann). Immerhin konnte ich eine klitzekleine Mittagspause machen (Nudelsalat: immer noch lecker und nur ein wenig trocken).
Ab vier hatte ich einen Einzelunterricht (die Teilnehmerin war erkältet, ich war sehr froh über die Distanz – einer der vielen Vorteile von Onlineunterricht), als ich um fünf fertig war, war die Prüfung gerade vorbei. Noch etwas Räume aufräumen, Dokumentation, ein paar letzte E-Mails, dann hatte ich ab sechs den nächsten Einzelunterricht. Das war ein Start mit einem neuen Kunden, wie sich herausstellte, ein sehr, sehr netter junger Mann. Ich war im Nachhinein etwas unsicher, ob ich das Kursniveau richtig getroffen habe, aber es wird schon ok gewesen sein.
Nach dem Unterricht noch ein paar letzte Mails und nachbereitende Sachen, und dann war es Viertel nach sieben und ich war noch nicht mit der Prüfungsnachbereitung fertig. Das war etwas blöd, ich wollte sie nicht in den nächsten Tag mitnehmen, aber andererseits war nach elf Stunden im Büro auch wirklich die Luft raus. Ich verschob die restliche Nachbereitung also schweren Herzens und ging nach Hause.
Daheim war der Liebste schon mit dem Abendessen beschäftigt (der schon angedachte Seaside Pie, endlich wurde der gekippte Chardonnay leer, yay), er hatte einen nicht so tollen Tag bei der Arbeit gehabt und dementsprechend eher doofe Laune. Ich selber war auch ziemlich durch. Wir ließen uns also ein bisschen in Ruhe. Zum Essen (UN-FASS-BAR leckerer Auflauf – dieses Mal hatte ich fürs Essen nicht nur Champignons, sondern auch Kräuterseitlinge und Shiitake bestellt, und die Mischung war super, außerdem extrem leckerer Kartoffelbrei als Topping) schauten wir (bzw. ich) zwei Folgen Feuer und Flamme, weil ich auf etwas Fiktives keine Lust hatte. Der Kopf war einfach ziemlich ausgepowert, etwas doof, dass das Wochenende noch auf sich warten lässt.