Um kurz nach halb sieben aufgewacht, durchgeschlafen, ausgeschlafen… Zwar immer noch mit Rückenschmerzen, aber ich fühlte mich trotzdem recht erholt. (Der Kater hatte die Nacht nicht bei uns, sondern im Wohnzimmer und draußen verbracht, das erklärt vermutlich die gute Nacht, auch wenn ich mich immer schon freue, wenn er bei uns ist.)
Auf jeden Fall schlief der Liebste noch und ich beschloss, die Gunst der frühen Stunde zu nutzen: Ich holte mir eine Tasse Tee und ging ins Arbeitszimmer, weiter Unterricht für die nächste Woche vorbereiten – ich war ja am Freitag nicht mit allem fertig geworden. Knappe zwei Stunden schaute ich also nach ein paar Nachrichten und bereitete vor, und als ich den Rechner runterfuhr, hatte ich ein deutlich entspannteres Gefühl – die neue Woche kann kommen. Aber erst einmal Sonntag.
Der Liebste war eine halbe Stunde nach mir aufgestanden, hatte den Kater gefüttert (der übrigens am Vorabend das letzte Mal Antibiotikum und dementsprechend auch das letzte Mal Schnurr-Creme übers Futter bekommen hatte – dass er jetzt wieder einfach ganz normales Nassfutter bekommen sollte, fand er geradezu empörend), und hatte außerdem eine Maschine Wäsche gewaschen und Pudding gekocht. Um neun kam ich nach unten und wir machten zusammen Porridge mit Birnenkompott zum Frühstück. Dazu ein bisschen Rätsel und ein bisschen Threema-chatten, Pläne für das kommende Wochenende ausmachen. (So schön, wenn man was zum Vorausplanen hat.)
Den restlichen Vormittag passierte nicht mehr viel, außer dass ich bei unserer Cloud meinen Admin-Zugang reaktivierte, das Passwort änderte und 2FA einstellte (…und wieder ein Punkt auf der Liste weg). Außerdem installierte ich ein anderes Block Puzzle und auch gleich Mahjong auf dem Handy, hust hust. Damit verbrachte ich die Zeit bis zum Mittagessen, danach schmiss ich beide Spiele wieder runter – die Werbung nervte einfach zu sehr (unfassbar schlecht gemacht und übersetzt), und überhaupt.
Zum Mittagessen das restliche Kichererbsencurry, danach den morgens gekochten Schokopudding (der mir dieses Mal etwas zu süß war, aber trotzdem natürlich lecker). Bis ungefähr vier spielten wir mit diversen Handysachen rum, ich schaute bei Twitter vorbei, dann entschieden wir uns für eine kleine Runde. Draußen strahlender Sonnenschein und deutlich wärmer als von mir gedacht (morgens war der ganze Garten noch gefroren gewesen). Wir quatschten erst ein wenig mit dem jungen Nachbarn, der gerade vom Sonntags-Bäcker kam, und gingen dann eine ausgedehnte Runde. Wie erwartet waren massenhaft Leute unterwegs, wir bogen recht bald vom Flüsschen ab und gingen durchs Wohngebiet – da war es etwas leerer und man konnte sich außerdem hübsche Häuschen anschauen, die man sich niemals wird leisten können.
Gegen halb sechs waren wir wieder daheim. Ich machte mir eine Kanne Kräutertee, startete den restlichen Midlife-Podcast und putzte das obere Stockwerk gründlich, der Liebste tat das gleiche im Erdgeschoss. Dann kümmerte er sich um das Abendessen (Kartoffelgratin mit Pilzen und Lauch), während ich einen Anruf entgegennahm (ich hatte es bei meiner Schwester vor dem Putzen schon probiert, also perfektes Timing).
Nachdem wir ausführlich geredet und geplant hatten, diskutierte ich ein wenig mit dem Kater, der immer noch der Meinung war, das normale Futter kann man jetzt halt einfach unmöglich essen. Dann machte ich den Wochenplan für die kommende Woche, und dann war endlich auch unser Essen fertig und wir zogen uns für den Rest des Abends mit Gratin zu den versnobten Engländern nach Downton zurück.