So müde – Montag 14.2.2022

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Der Tag startete extrem früh: Da der Liebste zu einem frühen Schulungstermin schon um kurz vor sechs aus dem Haus musste, war der Wecker auf halb sechs gestellt. Ich lag allerdings schon lang vorher wach und sah ab Viertel nach fünf dem Lichtwecker beim Hellwerden zu. Eine kurze Nacht, ein voller Tag (und eine sehr volle Woche), keine optimale Kombination. Ich machte erst einmal in der Küche Ordnung, fütterte den Kater, machte dem Liebsten einen Tee, dann verabschiedete er sich zum Bus. Ich blieb noch etwas mit Laptop und Zeitung am Esstisch, dann eine Dusche und etwas Brot mit Erdnussbutter, und um Viertel vor acht war ich am Schreibtisch.

Als erstes las ich eine Mail meiner Einzelunterrichts-Teilnehmerin, die mir um 5:43 Uhr geschrieben und den Unterricht um acht abgesagt hatte, weil sie in der Nacht nicht hatte schlafen können, was ein bisschen lustig war, denn ich hatte ja auch nicht gut schlafen können und war außerdem um 5:43 Uhr schon auf gewesen. Aber mir war es sehr recht, ich konnte die geschenkte Stunde am Morgen gut brauchen. Also Mails, Korrekturen, Gedöns, dann Unterricht ab halb zehn für den restlichen Vormittag. Mit Nachbereitung und so weiter war ich um halb zwei fertig für die Mittagspause.

Zum Mittagessen die zweite Hälfte Kartoffelgratin, das ich mit etwas Sandwichcreme vermischte, weil es mir sonst zu trocken war. Außerdem schaute ich den Baumpflegern im Nachbargarten dabei zu, wie sie zwei tote Birken fällten. Die Bäume sind schon länger tot und stellten vermutlich ein gewisses Sicherheitsrisiko dar, trotzdem finde ich es immer etwas traurig, wenn tote Bäume gefällt werden. Die Tauben hatten auf jeden Fall gern drin gesessen und die Spechte hatten sich Futter dort geholt.
Ab halb drei arbeitete ich weiter, etwas Unterrichtsvorbereitung, und dann konnte ich endlich wieder administrativ arbeiten – ein paar wichtige Mails für zukünftige Prüfungen rausschicken, Beratungstermine vereinbaren, Rechnungen schreiben. Meine Erlediliste wird momentan wieder eher länger als kürzer, aber immerhin kriege ich die wichtigsten Punkte fristgerecht abgehakt (naja, mehr oder weniger).

Ab halb sechs unterrichtete ich dann den Abendkurs. Das lief im Großen und Ganzen ganz okay, nur war meine Konzentration zu dem Zeitpunkt (mit viel zu wenig Schlaf und nach einem langen Tag) so sehr im Keller, dass ich irgendwann im Lauf des Kurses der Meinung war, wir wären um halb sieben (statt sieben) schon fertig, und das Kursprogramm deshalb so umstellte, dass ich mit der Abschlussaktivität um zehn vor halb sieben anfing. Um drei vor halb sieben fiel es mir zum Glück auf (also kurz bevor ich den Kurs verabschiedete und das Meeting beendete). Die Teilnehmenden hatten vermutlich nichts gemerkt, aber ich musste die restlichen Punkte dann etwas improvisieren. Naja, immerhin war ich dadurch wieder wach. Mit Nachbereitung und restlichen Mails machte ich um halb acht Feierabend.

Den restlichen Abend war dann nicht mehr viel mit mir anzufangen. Der Liebste hatte als Abendessen Spaghetti Bolognese mit angebratenem Tofu gemacht, sehr gut. Dazu die neue Folge Feuer und Flamme. Danach wollte ich in der ARD-Mediathek ein bisschen weiter suchen, aber aus irgendwelchen Gründen konnte ich keine Programme mehr anwählen. Jedes Mal, wenn man eines anklickte, sprang es auf die Startseite zurück. Nach einer Viertelstunde gab ich entnervt auf: Der Liebste war sowieso schon auf dem Sofa eingeschlafen, uns war beiden furchtbar kalt… also gingen wir, Rekord, um neun nach oben und sofort schlafen. Ein bisschen schade, wenn durch die Arbeit so viel Zeit aufgefressen wird und dann auch der Feierabend kein richtiger mehr ist… aber das wird hoffentlich nicht der Regelfall.