Sehr müde beim Aufwachen, keine Ahnung wieso, die Nacht war eigentlich okay. Immerhin wachte ich während des Lichtzyklus auf und nicht erst durchs Piepsen, was gut war, denn der Wecker piepste mal wieder nicht. Ein thermisches Problem, meint der Liebste, irgendwas ist halt immer, meine ich. Auf jeden Fall übernahm er dankenswerterweise Teekochen, Katzenfütterung und Müsli, während ich langsam wach wurde. Ich fühlte mich leicht kränklich (heiser, laufende Nase), schob das aber auf die zunehmende Pollenbelastung, Tests bisher negativ. Wenn ich jetzt krank werden würde, wäre das so richtig, richtig schade. Allerdings auch eine passende Reminiszenz an vor zwei Jahren: am 21.3. 2020 hatte ich die ersten Covid-Symptome und wurde dann so krank, dass ich im Lauf der Wochen dachte, ich muss sterben. (Leicht übertrieben. Ich dachte nicht wirklich, ich muss sterben, ich dachte nur, ich bin so krank, ich kann nie mehr aufstehen. Ich dachte aber zwischendrin, der Liebste könnte sterben, und das war eine ganz schön beschissene Angst. Schönster Satz des Jahres 2020 von der Ärztin der Fieberambulanz: „Die Sättigung ist noch okay… ich stufe das als moderat ein.“)
Am Morgen wie gesagt Müsli, eine schnelle Dusche, dann ging der Liebste um acht aus dem Haus und ich an den Schreibtisch: Wir hatten eine Schulung ab halb neun und ich wollte vorher noch einmal durch meine Mails. Das klappte auch prima, und auch die Schulung war dann gut (und wichtig, Neuerungen an unserem Kundenverwaltungsprogramm). Den restlichen Vormittag administrative Arbeit und ein paar Korrekturen. Ich war als Krankheitsvertretung eingeteilt, aber niemand war krank (was eigentlich erstaunlich ist, bei allem, was ich so um uns herum höre), ich konnte also wirklich in Ruhe arbeiten bis zur Pause um halb eins.
Der Liebste konnte schon mittags nach Hause kommen, wir machten die Mittagspause zusammen (zweite Hälfte Pasta e Fagioli, dazu etwas Kreuzworträtsel). Draußen ist mittlerweile komplett der Frühling ausgebrochen, die Forsythie steht in voller Blüte, und auch sonst… Wir setzten uns mit dem Espresso auf den (frisch gesäuberten) Balkon. Ohne Jacke, nur im Pulli, aber dafür mit Sonnenbrille. Sehr schön, aber trotzdem krass, dass es so warm ist. Wir müssen den Balkon jetzt im Frühling echt ein bisschen ausnutzen, schon in ein paar Wochen wird er so warm sein (Südseite), dass man ihn kaum mehr benutzen kann. (Dafür dann den Garten, wir schmiedeten ein paar Pläne, die Terrasse neu zu gestalten… Hm.)
Ab zwei arbeitete ich weiter, Unterricht am Nachmittag (ein Prüfungsvorbereitungskurs). Der Nachmittag ist ja ü-ber-haupt nicht meine Lieblingszeit zum Unterrichten (oder überhaupt zum Arbeiten, Suppenkoma), aber der Kurs lief ganz gut, ich war zufrieden. Danach einiges an Mails, zwei Beratungen, auch ganz okay, und um halb sieben war ich fertig mit dem Arbeitstag. Hatte das Gefühl, der Tag war ganz rund gewesen.
Der Liebste hatte seinen Arbeitstag schon abgeschlossen und war in der Werkstatt, wo er an seiner CNC-Fräse rumbastelte, ich kümmerte mich also ums Abendessen (von ihm beim Schnippeln unterstützt, als er mal für eine Viertelstunde reinkam – gut so, er schneidet einfach zehnmal so schnell wie ich). Da man ja meiner Meinung nach gar nicht genug Eintöpfe essen kann, gab es einen klassischen Linseneintopf nach einem Veganista-Rezept. Nebenher hörte ich zwei Podcast-Folgen von den Quarks Science Cops, ein von mir neu entdeckter Podcast. Wenn man sich viel Mai Thi Nguyen-Kim auf YouTube angesehen hat, dann ist bei den Science Cops einiges schon ziemlich bekannt, aber trotzdem unterhaltsam und sehr nett anzuhören.
Abendunterhaltung dann (natürlich) ein paar Tiere, dieses Mal die Folge über Hunde (Hundeartige, müsste man eigentlich schreiben, Caniden, es waren also Füchse, Wildhunde, Schakale, Wölfe mit dabei – alles Fellnasen). Im Anschluss daran noch eine Folge queere Jungs, und mit ganz okay-er Laune ins Bett.