Erfolgreich – Dienstag 14.6.2022

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Unruhige Nacht mit unruhigem Mitschläfer und heißem Schlafzimmer und der Aussicht auf einen langen Prüfungstag. Ich fühlte mich einigermaßen fatalistisch, als ich aufstand: Für die kommende Prüfung hatte ich alles vorbereitet, wenn jetzt etwas nicht lief, konnte ich auch nichts machen.
Dementsprechend die übliche Morgenroutine mit Erdbeermüsli, Katzenfütterung und schneller Dusche, abgesehen von einer kleinen Besonderheit: Nach etwas Überlegung und Gespräch buchten der Liebste und ich einen Blutspendetermin für Juli – für mich das erste Mal in meinem Leben. Ich bin gespannt. Um Viertel nach acht ging ich dann gemeinsam mit dem Liebsten aus dem Haus.

Im Büro angekommen erledigte ich ein paar letzte Dinge und schaute einmal nach meinen E-Mails, dann kam der mich unterstützende (Ersatz-)Kollege, wir sprachen die Details durch. Und dann standen auch schon die Prüfungsleute vor der Tür: Eine kleine Gruppe, von denen ich die allermeisten kannte und auch unterrichtet hatte, es war total schön, sie jetzt zu sehen.
Die Prüfung lief dann komplett glatt und für mich auch einigermaßen stressfrei, weil der Kollege den größten Teil der Aufsicht übernahm. So konnte ich nebenher noch etwas Unterricht vorbereiten und im Büro vor mich hin organisieren, und sogar für eine halbstündige Mittagspause mit dem mitgebrachten Peanut Butter Curry reichte es. Ab zwei ging ich dann in die Aufsicht, und davon abgesehen, dass wir zehn Minuten später fertig waren als geplant, weil wir uns in den Prüfungspausen mehr Zeit ließen, lief alles ganz genau wie vorgesehen. Ich war sehr zufrieden und ziemlich stolz auf mich. Und so sehr ich anfangs genervt gewesen war, weil der eigentlich vorgesehene Kollege für diesen Prüfungstermin nicht da war: Dadurch war ich als hauptverantwortliche Person etwas ins kalte Wasser geworfen worden, und so ganz schlecht war das vielleicht gar nicht. Ich werde diese Prüfung auch in Zukunft übernehmen müssen, und jetzt bin ich wenigstens komplett eingearbeitet (und habe gleich den Ersatzkollegen eingeführt). Das werde ich dem Ursprungskollegen aber eher nicht sagen, haha.

Nach der Prüfung noch etwas Nachbereitung, dann ein Einzelunterricht ab fünf. Mit diesem Menschen hatte ich im April über „vier Termine bis Anfang Juli“ gesprochen, er ist aber so schwer beschäftigt, dass wir jetzt erst den zweiten der vier Termine hinbekommen haben. Und da er die nächsten zwei Wochen im Urlaub ist und ich dann im Juli (wenn auch nicht die ganze Zeit, aber er hat dann Termine und Gedöns), sehen wir uns erst im August wieder. Es wird vermutlich September, bis wir komplett fertig sind, und das für vier Termine. Manche Leute haben einfach zu viel zu tun.
Apropos viel zu tun: Nach dem Unterricht räumte ich noch den Prüfungsraum komplett auf, da es eine computergestützte Prüfung gewesen war, hatte ich einen ganzen Stapel Laptops auszustöpseln und einzupacken. Um kurz vor halb sieben verabschiedete ich mich noch von meiner Kollegin (ich vertrete sie für ein paar freie Tage, weil sie am Wochenende heiratet, guter Urlaubsgrund) und ging nach Hause.

Der Liebste hatte daheim schon mit Kochen angefangen und war nur so halb gut gelaunt: Einerseits guter Tag und schönes Wetter und so, andererseits immer noch der ewige Ärger mit dem Internet. Ich brachte einen neuen Vertrag mit einem anderen Anbieter ins Gespräch, einfach damit es wieder richtig läuft, aber das geht halt auch nicht so einfach.
So richtig gesteigert wurde die Laune im Übrigen auch nicht, als wir entdeckten, dass der Kater aufs Sofa und unter den Couchtisch gekotzt hatte. Mein absolut schlagkräftiges Argument „wenigstens kommt er ins Haus, das ist doch total schön“ wurde vom Liebsten nur mit Knurren und leisem Tier-auf-Diät-setzen-oder-gleich-ganz-aussperren-Gemurmel quittiert. Hach, Katzen.

Auf jeden Fall gemeinsames Kochen, wir machten eine Tarte mit Blätterteig, weißem Spargel und einer Creme aus weißen Bohnen, Cashewmus und Pesto. Easy zu machen und extrem gut, nur vielleicht ein kleines bisschen wenig, deshalb hatten wir einen Salat aus Gurken und Tomaten vorher und einen Becher Himbeerquark danach, den der Liebste im Bioladen geschenkt bekommen hatte, weil er schon einen Tag abgelaufen war.
Und dann beschlossen wir, das wackelige Internet zu ignorieren, und holten eine DVD aus dem Schrank (auch schon seit Jahren keine DVD mehr gesehen). Wir hatten schon seit ein paar Tagen einen ordentlichen Raumschiff-Entzug und beschlossen deshalb, den Serienauftakt von Stargate: Atlantis anzusehen. Natürlich auch schon tausendmal geschaut, aber egal, ein Besuch in Atlantis ist von Zeit zu Zeit einfach angebracht.