Ziemlich unruhige Nacht mit vielen Wachphasen und sehr agitierten Träumen, die dann recht abrupt endete, weil um zwanzig nach sechs ein aufgeregt pfötelnder und schnurrender Kater zu uns ins Bett kam. Nachdem er sich am Abend zuvor nicht hatte blicken lassen, war er jetzt umso hungriger, gulpte sein Futter und verschwand dann sofort wieder im Garten. Draußen bewölkt und kühl, und der Garten fühlte sich sogar leicht feucht an, obwohl es für Morgentau eigentlich noch nicht kalt genug ist. Vielleicht hatte es doch ein paar Tropfen Regen gegeben in der Nacht?
Ich fühlte mich ziemlich kaputt und hätte am liebsten noch etwas weitergeschlafen. Außerdem wieder dieses komische Fremdkörpergefühl im Hals – genauer gesagt schon seit Freitag, aber ich hatte es ein bisschen verdrängt und nicht darüber nachdenken wollen, nachdem das Gefühl ein paar Monate lang verschwunden gewesen war. Vielleicht hatte es mit dem Ozongehalt der Luft zu tun oder – vermutlich – mit irgendwelchen Allergiegeschichten. Ich wollte auch jetzt nicht drüber nachdenken und hielt mich weiter an meinem Tee fest.
Irgendwann stand der Liebste auch auf, machte uns ein Müsli zum Frühstück und ging dann auf acht ins Büro. Ich beschloss, das Yoga am Morgen ausfallen zu lassen, ich fühlte mich einfach zu kaputt und wollte einen Tag Bewegungspause. Die Dusche weckte mich immerhin einigermaßen auf und ab halb neun war ich zum Arbeiten am Schreibtisch.
Den Vormittag über hatte ich eine Tonne Texte zu korrigieren, für den Abendkurs und einen Einzelunterricht, dazu war die Kollegin aus dem Urlaub wieder da und ich machte eine Übergabe an sie. Dazu noch einige Mails und andere Nachrichten, es gab einen neuen Einzelunterricht zu organisieren und Sonstiges administrativ zu tun, und dann war es schon halb eins und Zeit für eine Mittagspause.
Für die Mittagspause nahm ich mir etwas länger Zeit und putzte erst einmal oben Bad und Schlafzimmer, nicht furchtbar gründlich, aber so, dass es für die Woche wieder passt. Außerdem hatte ich morgens einen Badvorleger und den Duschvorhang in die Waschmaschine geworfen – als ich in die Waschküche kam, zeigte die Waschmaschine aber eine Fehlermeldung an. Offensichtlich war der Badvorleger zu schwer gewesen und hatte sich nicht schleudern lassen. Ich hängte den tropfnassen Duschvorhang auf der Dachterrasse auf und stellte die Maschine noch einmal auf Schleudern. Das ging aber leider auch nicht, der Badvorleger allein war natürlich auch zu schwer. Am Ende hängte ich ihn über der Duschstange in der Waschküche auf, wo er logischerweise alles volltropfte. Egal.
Danach Mittagessen (zweite Hälfte Gurkenschmortopf, durchgezogen und ordentlich scharf) und eine kleine Runde Powernap auf dem Bett – ich war immer noch sooo müde. Der Mittagsschlaf half ein bisschen. Noch schnell zum Supermarkt nebenan für Hafermilch, und um Viertel nach zwei packte ich schließlich meine Sachen und fuhr für den Nachmittag ins Büro.
Nachmittagsarbeit: Noch einmal eine persönliche Übergabe mit der Kollegin, ein paar Belege zu bearbeiten, ein paar Nachrichten zu beantworten. Mein Einzelunterricht verspätete sich leider um zwanzig Minuten, sodass sich der Unterricht nach hinten verschob. Eigentlich hätte ich natürlich trotzdem pünktlich aufhören können, die Verspätung hatte ja an ihm gelegen, aber das wollte ich nicht so gern, es war zeitlich sowieso alles so knapp. Wir machten also den Unterricht etwas später, sodass es sich danach nicht mehr lohnte, vor dem Abendkurs nach Hause zu fahren und ich den Online-Abendkurs auch vom Büro aus machte (der Lautsprecher hatte ja wieder ein funktionsfähiges Kabel, haha). Langer Rede kurzer Sinn, ich kam erst um kurz vor halb acht nach dem Abendkurs (guter Kurs im Übrigen, machte Spaß) aus dem Büro.
Daheim war der Liebste schon am Kochen: Er hatte sich klassische Linsen und Spätzle gewünscht. Die Spätzle ersetzten wir zwar durch Fusili (keine eifreien Spätzle im Supermarkt zu haben wie gesagt und aufs Selbermachen hatten wir keine Lust), und der Speck war ja sowieso scharf angebratener Räuchertofu (SO lecker), ansonsten aber alles sehr urschwäbisch.
Der Kater war auch schon ins Haus gekommen und hatte sich füttern lassen. Seine Schrammen, Krusten und Kratzer am Kopf werden gerade wieder schlimmer und sehen irgendwie nicht nur nach Gekloppe aus (sooo sehr würde er sich ja wohl auch nicht prügeln). Auf jeden Fall war er erstaunlich anhänglich, und nach einer kleinen Krauleinheit legte er sich tatsächlich zum Schlafen zu uns aufs Sofa. Worauf mir natürlich das Herz aufging. Und der Liebste nur ein ganz kleines bisschen meckerte, weil er jetzt nicht mehr so viel Platz zum Sitzen hatte.
Leckeres Essen, danach noch ein Grießpudding. Und dazu starteten wir die dritte Staffel von Dream Home Makeover auf Netflix. Ein bisschen anstrengend (diese Luxushäuser sind teilweise gar nicht so schön, sondern einfach nur dekadent), aber schon auch sehr unterhaltsam. Die beiden Protagonisten Shea und Syd sind erfrischend normal (insbesondere wenn man ihr Herkunftsland und ihre Profession in Betracht zieht).