Krank – Montag 27.2.2023 und Dienstag 28.2.2023

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Montag

Aufgewacht mit richtig blöden Husten-Schnupfen-Heiserkeit, inklusive belegtem Hals und kratziger Stimme und allem. Ich war sehr froh, an dem Tag im Home Office bleiben zu können und vor allem nicht früh unterrichten zu müssen, wickelte mich in einen Schal und hielt mich am Tee fest. Interessanter Nebeneffekt des Home Office war, dass ich die Aussagen des Liebsten „Du bist krank, du solltest heute daheim bleiben“ mit einem „mach ich doch“ beantworten konnte, auch wenn er das nicht gemeint hatte und Home Office halt auch Arbeit ist. Ich hatte aber schon den festen Plan, nach der vollen letzten Woche ein paar Minusstunden zu machen, nachdem es ab Mittwoch wieder lang werden würde. Spoiler: Da wurden richtig ordentlich Minusstunden draus, denn mir ging’s echt gar nicht mal so gut. Zusätzlich zu der doofen Erkältung stellte sich nämlich auch noch heraus, dass ich mir wohl eine mittelprächtige Blasenentzündung eingefangen habe. Tolltolltoll.

Kater leistet mir auf dem Sofa Gesellschaft.

Frühstück am Montag mit restlichen Brötchen vom Sonntag (kleine Freude am Morgen: Die Klebeaktion scheint doch funktioniert zu haben, Zwiebelschalen-Deckel ist – zumindest bis jetzt – wieder heil), dann Tee und einmal kurz an den Rechner, in der Firma Bescheid sagen, dass ich Mails und Chat nur sporadisch checke wegen halbkrank, Kairo-Kollege auch gleich Bescheid gesagt (der meldete sich kurz vor dem Boarding). Und haha, ein anderer Kollege fragte an, ob ich ihn eventuell vor Ort vertreten könne, weil seine Frau Kontakt mit einer Covid-positiven Person gehabt hätten, und er habe keine Symptome und der Test sei negativ, aber vielleicht trotzdem…? Das war leider kein so gutes Timing – er entschied sich dann, mit Maske zu unterrichten. (Das ist halt der Preis, den man für die Rückkehr in den Präsenzunterricht zahlt.)
Dann kamen natürlich doch ein paar Mails und außerdem gab es Korrekturen für den Abendkurs und ich musste noch Material auf die Lernplattform verschieben undundund, und am Ende arbeitete ich halt doch bis ungefähr elf.
Danach dann aber aufs Sofa, und da blieb ich dann mehr oder weniger den restlichen Tag, nur unterbrochen von einmal duschen (gute Idee), einmal restliches Kartoffelgratin und etwas Vanillequark zum Mittagessen, und natürlich alle 45 Minuten oder so aufs Klo (hurra). Immerhin nicht ganz so schmerzhaft, weil ich mir eine große Kanne Kräutertee gemacht hatte und immer ordentlich nachleerte. Und dabei jedes Mal nach den Mails schauen, es hielt sich aber alles in Grenzen und brannte nichts an.

Um halb sechs dann der Abendkurs. Da ich keine Temperatur hatte und die Heiserkeit sich in Grenzen hielt, fand ich das Unterrichten vertretbar (Ersatz zu suchen wäre deutlich mühsamer gewesen). Interessanterweise waren nur vier Leute anwesend. Zwei hatten sich entschuldigt wegen beruflicher Termine, die anderen? Keine Ahnung. Ich könnte mir schon denken, dass es da auch den einen oder anderen Krankheitsfall gibt. (Und dann natürlich Schichtdienst beim medizinischen Personal und solche Dinge.)
Mir ging es am Abend wieder einigermaßen besser, so im Vergleich zum Morgen, sodass ich dem Liebsten beim Kochen half: Spanische Bohnen = weiße Riesenbohnen in einer Tomatensauce mit Spinat, Gewürzen und ordentlich Knoblauch, dazu Fladenbrot. SEHR lecker. Dazu etwas Castle und dann aus gesundheitlichen Gründen schnell ins Bett.

Dienstag

Neue Mühle und reparierte Schale und beides hat Platz.

Früher Wecker, ich hatte nämlich einen frühen Einzelunterricht. Nachdem es mir am Abend davor ok gegangen war, hatte ich gedacht, es würde schon passen, aber ich war schon ziemlich durch den Wolf gedreht und definitiv nicht gesund. Deshalb nur einmal schnelle Katzenwäsche, ein Müsli, dann unterrichtete ich von acht bis neun, arbeitete danach noch so bis zehn und parkte mich dann auf dem Sofa für den Rest des Tages. Der Liebste war an dem Tag im Home Office und sorgte für Nachschub an Tee, machte mir mittags (zusätzlich zu den restlichen spanischen Bohnen) eine Gemüsesuppe und kümmerte sich ganz generell. Und ich las ein bisschen, schaute YouTube (unter anderem dieses sehr gute Video, produziert von meiner Alma Mater von MEINER ehemaligen Fakultät (wenn auch nicht der gleichen Abteilung), gute Analyse von Klaus Gestwa zum Ukraine-Krieg) und war krank und generell schlecht gelaunt.
Leichte Steigerung der Laune am Nachmittag, als DHL einmal das neueste Bukahara-Album brachte (Old School auf CD) und außerdem die bestellte Kaffeemühle. Sieht sehr schmuck aus und wird hoffentlich zu unserem Alltag passen. Auch das Handling scheint ganz ok zu sein, ausprobiert haben wir sie allerdings noch nicht (wir haben noch genug gemahlenen Kaffee).
Ansonsten nur herumgelegen, meinen Unterricht für den Abend hatte ich abgesagt. Gegen fünf kam noch eine wichtige Mail aus Kairo, bei der ich reagieren musste, das klappte aber wenigstens hervorragend (die technischen Hakeleien scheinen sich da so langsam eingestellt zu haben), und dann schrieb ich dem Kairo-Kollegen, dass ich mich jetzt abschalten und wir uns am nächsten Morgen sehen würden. Bei der Gelegenheit noch gleich einen Schnelltest, der aber negativ war (hätte mich auch gewundert, fühlte sich einfach nach „normalem“ Schnupfen an).

Der Liebste kümmerte sich ums Abendessen, während ich auf dem Sofa lag und mich schlecht fühlte (zwischendrin maß ich sogar Temperatur – Fieber hatte ich aber keines). Das Essen war etwas zusammengestückelt: Wir hatten noch eine Packung Maultaschen und eine Packung Tortellini, die dringend verbraucht werden mussten (die Tortellini hatten wir von der Schwiegermutter mitbekommen – sie scheint immer, wenn der Liebste oder wir beide uns zu Besuch ankündigen, reflexartig jede Menge Convenience Food mit Veganlabel zu kaufen), also gebratene Maultaschen mit Zwiebeln, ein paar Tortellini mit Tomatensauce, und weil wir auch noch einen halben Kopf Rotkohl hatten, machte der Liebste noch einen Rotkrautsalat. Die Mischung war gar nicht schlecht, und ich hatte sowieso einen extremen Hunger (keine Ahnung warum, finde ich eher erkältungsuntypisch). Dann Castle und sehr früh mit Buch ins Bett, im Kopf die kommende halbe, volle Arbeitswoche. Wenn man sagt, dass eine Erkältung sieben Tage dauert, dann sollte es am Donnerstag ja wieder einigermaßen okay sein, haha.