Ganz gute Nacht, nur dass ich bei offenem Fenster schlief, was eigentlich eine gute Idee war, bis ich dann um halb fünf von dem Heidenlärm der Vögel im Garten geweckt wurde. Ganz ehrlich, ich freue mich ja über jedes Tier im Garten, Vögel, Igel, Fledermäuse, Bienen, aber können die nicht ein bisschen weniger laut sein, wenn anständige Menschen schlafen wollen? Ich machte auf jeden Fall das Fenster zu und schlief wieder ein. Am Morgen war ich ausgesprochen müde, und schlief beim Snoozen prompt wieder ein. Draußen klare Luft, Regenwolken am Himmel. Der Holunder fängt gerade mit Blühen an, die erste Heckenrosenblüte gibt es auch schon.
Etwas Hektik am Morgen, ich kam 15 Minuten später aus dem Haus, als ich wollte (und dementsprechend 15 Minuten zu spät ins Büro). Der Liebste fuhr für mich zum Viertel-Lieblingsbäcker, holte mir ein Frühstück und brachte es mir vorbei, sehr nett, und ich kümmerte mich erst einmal um die kommende Prüfung. Die war nämlich sehr groß mit mehreren Räumen, und da direkt davor die vier Tage frei gewesen waren (und ich krank), war bei weitem noch nicht alles vorbereitet, Tische, Technik, Gedöns. Zwar halfen mir zwei Kolleginnen aus, sonst wäre es gar nicht gegangen, trotzdem war es recht hektisch. Aber es passte zeitlich ganz genau, fünf Minuten vor Prüfungsstart war ich mit allem fertig, hatte alle Leute kontrolliert und mit allen Aufsichten gesprochen und konnte pünktlich starten. Und dann was essen.
Den restlichen Vormittag arbeitete ich meine volllaufende Mailbox ab. Ich war sehr froh, dass es mir wieder deutlich besser ging und ich die vier Tage zum Gesundwerden hatte nutzen können. Etwas heiser, etwas verstopfte Nase, ansonsten fühlte ich mich wieder einigermaßen okay. Was gut war, denn es gab einiges zu organisieren, immer drei Sachen gleichzeitig. Naja.
Um halb zwölf war der erste Teil der Prüfung vorbei, also Räume zurückbauen und für den Nachmittagsteil (die mündliche Prüfung) herrichten, Material sichten, dann begrüßte ich die Prüfenden (ein Kollege war für mich eingesprungen, weil ich sonst für eine andere Kollegin hätte einspringen müssen, und das wäre, direkt nach der Erkältung sowieso, echt doof gewesen). Wir starteten den mündlichen Teil um halb eins und ich machte noch etwas „Fluraufsicht“ (wobei man da nicht wirklich auf dem Flur ist, aber halt den Überblick über die wartenden und fertigen Leute behalten muss), dann wurde ich um halb zwei abgelöst und konnte endlich zu Mittag essen (zweite Hälfte Cauliflower Tofu Curry).
Der Nachmittag war dann etwas ruhiger: Die Prüfung lief so vor sich hin, ich konnte nebenher meine Mailbox leerarbeiten, hatte ein kurzes Meeting und sogar etwas Unterrichtsvorbereitung war drin. Um vier war die Prüfung vorbei, ich machte mich an die Nachbereitung, noch letzte Orgasachen, letzte Mails, und um kurz nach halb sieben war ich fertig und ging heim. Ganz zufrieden, dass der stressige Tag ganz gut gelaufen war (die letzte Prüfung im Mai!). Und auch zufrieden, dass ich trocken heim kam, am Nachmittag war ein krasses Gewitter über der Stadt abgegangen, Blitze und Starkregen und alles, man hörte ständig Martinshorn den Tag über und ich bekam von drei verschiedenen Warn- und Wetter-Apps Unwettermeldungen (Nina, die Wetter-App und eine Push-Meldung der WGV-Versicherung, nur Katwarn meldete sich nicht).
Daheim wartete schon der Liebste mit dem Essen (er hatte mir bereits ein Foto von der vollen Pfanne aufs Handy geschickt), Kema Aloo (indische Kartoffeln und Erbsen mit etwas veganem Rügenwalder Hack, einfach so), in das er eine alte Chili geschnitten hatte, die sich als höllenscharf erwies. Aber sehr gut.
Und dann aufs Sofa und ein bisschen ausruhen, ich war doch ziemlich durch nach dem Tag. Glücklicherweise kam ich auf den Gedanken, nach frischem Blaulichtporno zu suchen, und wurde bei DMAX fündig (siebte Staffel 112 – Feuerwehr im Einsatz). Damit war der Abend dann auch schon gesichert.