Eigentlich ganz gute Nacht, wenn der Kater nicht irgendetwas lautstark knacksend zerkaut und zerkleinert hätte (ich hoffe sehr auf einfaches Trockenfutter). Am Morgen war ich einigermaßen ausgeschlafen, beschloss aber trotzdem, nicht ganz so früh anzufangen – irgendwoher müssen die Minusstunden ja kommen. Klar, letzte Woche ein paar, aber davon abgesehen immer sehr lange Tage im Moment. Wenigstens schien die Erkältung sich bis auf einen letzten Schnupfenrest wieder erledigt zu haben.
Zum Frühstück das letzte Brot mit Aufstrich, dann fegte ich einmal das Schlafzimmer durch und rollte die Yogamatte aus: Yogakurs ab acht. Dieses Mal mit einigen Stehpositionen, die wir schon lang nicht mehr gemacht hatten, Dreieckshaltung und so weiter. Es ging mit meinem Arm überraschend gut, ich war ganz erstaunt (ja schließlich wegen Erkältung anderthalb Wochen gar keine Bewegung gehabt, kein Fitness und nichts). Danach eine ausführliche Dusche, ich schaute nach dem Kater und war ab zehn am Schreibtisch.
Viel Orgakram am Vormittag, viele Sachen zu besprechen und Dinge auszumachen, eine Menge Mails, dazu eine Beratung, insgesamt alles recht ruhig. Vor allem weil ich für den Abend einen Unterricht ausgemacht hatte, der mir absagte – also keinen Unterricht vorzubereiten (dafür Ersatztermine auszumachen). Ich hatte auch die Zeit, zwei Pakete entgegenzunehmen (einmal Katzenfutter, einmal Bücher für mich, hurra) und die gelieferte Gemüsekiste wegzuräumen. Alles entspannt.
Um halb eins machte ich Mittagspause, restliche Orzo mit Spargel, dazu ein bisschen Kaffee und einen Blick ins Buch, und auf halb zwei ging ich ins Büro. Draußen war es zu meiner Überraschung ordentlich abgekühlt, ich hatte einen (leichten) Pulli an und brauchte dazu die gefütterte grüne Jacke, nur mit Windjacke wäre es nicht gegangen. Dazu bewölkter Himmel, nur selten ein Sonnenstrahl.
Der Nachmittag im Büro war dann umso voller, mit einer Tonne Mails und drei Beratungen (von denen eine nicht auftauchte, quasi zum Glück, das verschaffte mir eine halbe Stunde mehr Luft), dazu einiges am Telefon. Und dann sprach ich mit dem Chef über die Tischeaufstellung für die Prüfungen und überhaupt die Mobiliarverteilung in den Räumen (etwas durcheinander und nicht optimal verteilt im Moment), ich machte eine Bestandsaufnahme, wir überlegten ein bisschen, und schließlich trugen wir für die nächsten 90 Minuten Tische durchs ganze Gebäude und tauschten die Möbel aus. Am Ende war ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden (immer noch nicht optimal, aber wann ist es das schon). Und von wegen keine Bewegung, ich fühlte mich wie ein Möbelpacker und war ganz froh, dass die Ellenbogen bei der Tragerei mitgemacht hatten (und der Rücken).
Danach war es dann plötzlich schon kurz vor fünf und ich musste noch eine ganze Menge Sachen erledigen, also an den Schreibtisch und machte vor mich hin, und plötzlich war es kurz nach halb sieben und ich wollte dringend nach Hause.
Der Liebste war in seinem Arbeitszimmer daheim mit einer Fernbedienung für einen kleinen Hubschrauber beschäftigt (er hatte sich vorgenommen, ein paar seiner älteren Modellbausachen über Ebay Kleinanzeigen zu verticken). Ich schaute ihm etwas beim Spielen zu und las ein bisschen (morgens waren ein paar Asterixhefte geliefert worden, ich habe mir jetzt vorgenommen, meine Sammlung komplett zu machen, also bis zum Heft 25, danach interessieren sie mich nicht mehr so). Danach gemeinsames Kochen, angebratene Pilze und Spaghetti, und dazu machten wir ein Pesto aus Oliven, Mandeln, Basilikum, Öl und Petersilie. Schnelles und sehr gutes Essen.
Das war es mit dem unspektakulären Mittwoch, wir verbrachten den restlichen Abend mit Nudeln und Blaulichtporno. Wahrscheinlich gäbe es aufregendere und innovativere Möglichkeiten, seinen Mittwoch zu verbringen, aber für uns passte es ganz gut.