Urlaubspläne, Montag 8.1.2024

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

In Anbetracht der Tatsache, dass der Winterurlaub jetzt endlich, endgültig vorbei war, war ich doch einigermaßen ausgeschlafen, als das Weckerlicht anging. Trotzdem ließ ich mir Zeit am Morgen mit Zeitung, Müsli und Tee. Um neun startete ich zwar den Rechner und schaute nach den wichtigsten Mails und Nachrichten, aber dann ging ich erst einmal in Ruhe duschen. Draußen war es richtig kalt geworden, das Handy sagte minus drei Grad, und der Garten war leicht mit Schnee überpudert. Dazu klarer Himmel, die Temperatur sollte den Tag über noch mehr absinken. Eigentlich ein schöner Wintertag, aber halt: kalt.

So richtig startete ich den Arbeitstag erst um zehn, mit zwei Paar Socken, Jogginghose und Rollkragenpulli, Pulswärmern und Schal. Das half ein bisschen. Am Vormittag eine Mischung aus administrativem Zeugs und Vorbereitung, nichts Außergewöhnliches, nur dass ich eine Kursstufe vorbereiten musste (das Anfängerlevel), die ich schon lang nicht mehr unterrichtet hatte und online sowieso nur selten. Ich musste mich also ziemlich in das Material einarbeiten und auch ein paar Sachen neu erstellen und war insgesamt ziemlich beschäftigt (parallel belagert von zwei Katzen, die immer nachschauen kamen, sobald ich aufs Klo musste oder mir einen neuen Tee holte, ob wohl so ein kleiner Zwischensnack für sie im Rahmen des Möglichen wäre).

Mittagspause von halb eins bis halb zwei mit neuem Podcast (Hundestunde, ein österreichischer Hundeexperten-Fragen-Beantwortungs-Podcast) und der zweiten Hälfte Tofu Curry, dann wieder an den Schreibtisch von halb zwei bis halb sechs. Der Nachmittag war mit einigen Meetings angefüllt, einmal Orgazeugs zum Bereich Social Media (nicht so meine Welt, aber die Social-Media-Kollegin übernimmt das), danach eine ganze Reihe an Beratungsterminen. Die klappten alle sehr gut, abgesehen davon, dass bei einem Meeting nach wenigen Sekunden der Ton weg war, was aber wohl am Headset des Teilnehmers lag, und dass außerdem die Kamera der Leute immer ein paar Sekunden brauchte, bis sie bei mir angezeigt wurde. Das kam letzte Woche auch schon vor, und ich muss mal beobachten, ob das so bleibt oder ob ich daran etwas ändern kann, denn es war ein bisschen nervig.

Exakt in der Minute, als ich den Rechner herunterfuhr, zur Freude von Magi, der kratzend an der Arbeitszimmertür gestanden hatte, ging unten die Tür auf und der Liebste kam nach Hause. Er hatte den Arbeitsweg tatsächlich wieder joggend zurückgelegt, es war aber bei den Minusgraden schon grenzwertig gewesen (die Bronchien fanden das nicht ganz so toll).
Auf jeden Fall Begrüßung und Katzenfütterung, dann gemeinsames Kochen, eine Art deftigen Eintopf mit Cannellinibohnen, Grünkohl, Tomaten aus der Dose, zwei angebratenen Seitanwürstchen, Suppengemüse. Und einem Glas Kidneybohnen, das ich im Keller entdeckt hatte und das 2023 abgelaufen war. Das ist ja nun bei Konserven relativ unkritisch, solang das Vakuum noch intakt ist, es war nur ein bisschen schade, dass das Glas nicht auf meiner Aufbrauch-Liste gestanden hatte. Wir kippten dafür aber die restliche Worcestersauce in den Eintopf, die zählte nämlich.

Zum Essen ließen wir den Fernseher aus und starteten stattdessen unsere Laptops: Ich wollte endlich einmal wie so ein organisierter Mensch der Mittelschicht meinen Sommerurlaub schon im Winter buchen. Wir klickten uns also durch diverse Hotelseiten und Angebote und stellten relativ schnell fest, dass wir mit London im März und Schweiz im Sommer so ziemlich die zwei teuersten Reiseziele rausgesucht hatten, die es in Europa gibt. Hm. Nun gut, dann war das halt so. Wir buchten am Ende trotzdem eine kleine Ferienwohnung in London, eine Wanderhütte im Tessin und ein Hotel in Zürich (zum Sommer-Geschwistertreffen) und waren damit organisierter als die letzten fünf Jahre. (Das letzte Mal, dass wir beinah so früh gebucht hatten, war Kanada 2019 gewesen.) Jetzt fehlt noch die zweite Hälfte Urlaub und außerdem noch die jeweilige Anreise (der Liebste hat immerhin schon die Eurostar-App aufs Handy geholt), aber einen großen Teil haben wir damit schon erledigt.
Damit waren wir zufrieden, wir zogen uns mit Vanillequark zu gezeichneten Raumschiffen aufs Sofa zurück. Und dort unter die Decke, denn es war trotz Feuer im Ofen einfach so sehr kalt. Wir sind ja beide weder Sommer- noch Wintermenschen, aber ich finde die Kälte im Winter dann doch deutlich anstrengender als Hitze im Sommer. Obwohl das im Juli eventuell schon wieder anders klingen kann.