Hund im Büro, Mittwoch 24.1.2024

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Mal wieder so eine Nacht, wo ich total früh einschlief, dann nachts (nach irgendeinem geträumten Quatsch) ewig wach lag und morgens kaum aus dem Bett kam. Blöd, weil der Tag ziemlich vollgepackt war. Draußen immer noch stürmisches, verregnetes Wetter, dazu ausgesprochen warm – in der Nacht war eine Warmfront hereingezogen, und da wir immer noch die warmen Winterdecken haben, hatte ich nachts aufstehen und die lange Pyjamahose gegen eine kurze tauschen müssen. Zuerst hatte ich es nur mit Schlafshirt versucht, aber das hatte innerhalb kürzester Zeit zu Rückenschmerzen geführt. Mein Ischias ist so ein Sensibelchen, es war nun wahrlich nicht kühl unter der Decke und Zug gab es auch keinen, aber nein, der Nerv braucht das Gefühl einer extra Hose. Ist ja klar.

Etwas anstrengender Morgen also mit leichter Übermüdung, ich hatte aber nicht viel Zeit fürs langsame Wachwerden, denn ich startete einen neuen Unterricht, der vor Ort stattfinden würde, ich musste also morgens schon aus dem Haus. Hatte dafür leider auch keine Zeit für den Yogakurs (hallo Ischias). Der Liebste ging um Viertel nach sieben schon los, ich machte noch ein bisschen Gedöns (bisschen Aufräumen, Katzen versorgen, Zeugs), warf einen schnellen Blick in die Zeitung und schrieb etwas, ausführliche Dusche, und um Viertel vor neun ging ich aus dem Haus. Das Frühstück aß ich unterwegs, frisch gebackenes Brot und Erdnussbutter.

Also ein Tag im Büro. Zunächst der neu gestartete Unterricht, zwei Personen, die sich bei mir für eine individuelle Prüfungsvorbereitung angemeldet hatten. Natürlich hatte ich wieder viel zu viel vorbereitet (oder „Puffer eingeplant“, wie man in Lehrkreisen sagt), war aber gar nicht schlimm. Guter Start.
Dann administratives Zeugs bis eins, gemeinsam mit zwei Kolleginnen, die an dem Tag auch da waren, und, am allerwichtigsten: Eine hatte ihren Hund mitgebracht (einen braunen Lagotto Romagnolo). Ich kannte ihn natürlich schon, aber so richtig ein paar Stunden mit ihm im Büro war ich noch nicht gewesen. Ich freute mich, er sich auch und zeigte mir sehr stolz alle zehn Sekunden seinen Knautscheball. (Bis er sich mit Kauknochen auf die Decke legte, weil er nämlich ein fröhlich hüpfender, aber auch guter Bürohund ist.)

Mittagspause mit restlicher Minestrone und ein paar Seiten im Guardian (allein, ohne Kolleg:innen, weil es den ganzen Vormittag so voll und so wuselig war, fast präpandemisch, dass mir eine halbe Stunde allein ganz recht war). Anschließend zweites Vorbereitungstreffen mit dem Kollegen für die Fortbildung am Montag (da werde ich selbst noch etwas Zeit investieren müssen, wurde mir dabei klar). Irgendwie dauerte das alles länger als gedacht, dazu kamen diverse andere Sachen zu besprechen, und am Ende waren wir um halb vier erst fertig.
Da wurde es dann etwas ruhiger und ich konnte meine Mailbox abarbeiten und ein bisschen Orgakrams erledigen und nebenher den Unterricht für Donnerstag vorbereiten. Da ich dort relativ viele Stunden hatte und eben parallel einige andere Sachen zu organisieren waren, zog sich der Tag relativ lang hin. Etwas blöd, weil abends der Segelkurs war und der Liebste auch nicht so früh von der Arbeit kam und deshalb nicht mehr kochen wollte, um den Kurs nicht zu verpassen.

Am Ende war ich um zehn nach sieben daheim und der Segelkurs hatte schon gestartet. Ich ließ den Kurs also sein (es war sowieso einiges an Wiederholung von seerechtlichen Vorschriften, die wir vor ein paar Wochen schon einmal gehört hatten) und machte mich ans Kochen. Da es schon etwas spät war und außerdem eine Packung Curry-Tempeh abgelaufen war, machte ich nicht das geplante Thai Curry, sondern einfach ein paar Nudeln mit Pilzen, Spinat, Sojasahne und eben dem Tempeh. Gute Kombination und für den Abend genau das Richtige.
Für den restlichen Abend ließen wir dann den Bildschirm aus (hatte ich den Tag über genug gehabt), stattdessen nahm ich mir Zeit zum Lesen. Das war dann ein ganz entspannender Abschluss, zum Glück, denn mein Terminkalender ist in den letzten Tagen wieder so vollgelaufen, dass die ruhige das-Jahr-geht-langsam-los-Zeit jetzt endgültig vorbei ist. Ich hatte zwar gehofft, das wäre erst im Februar so weit, aber nun ja. Februar ist andererseits auch schon nächste Woche.