Karsamstag und Ostersonntag, 30.-31.3.2024

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Samstag:

Einigermaßen früh aufgewacht, unter anderem weil eine Magerkatze mir seine Pfote ins Gesicht stellte und mir damit das gute Gefühl gab, dass die Katzen uns den Urlaub verziehen hatten. Harhar. Ich ließ den Liebsten noch eine gute Stunde schlafen, stand um halb sieben auf und kümmerte mich um Tee, Katzen und Aufräumen – sauberes Geschirr aus der Spülmaschine weg, Koffer auspacken, Zeugs verräumen, so etwas halt. Dann war der Liebste wach und verschwand gleich mal zum Viertel-Lieblingsbäcker, wir hatten nämlich nichts fürs Frühstück im Haus (wie auch). Ausführliches Brötchen-Frühstück, eine Kanne Tee und Kaffee, eine Runde mit den Katzen in den Garten. Währenddessen fuhr oben Harold (bei dem ich den Timer wieder programmiert hatte) und der Liebste wischte hinterher, und ich steckte zwei der vier Wolldecken in die Waschmaschine (zwei waren auf dem Sofa gelegen, zwei auf dem Bett, und die Kater hatten es geschafft, alle vier schmutzig zu machen).
Restlicher Vormittag: Internet leerlesen, Blog schreiben, Zeugs sortieren, restliche Decken waschen. Draußen komische Atmosphäre im Übrigen, ein bedeckter Himmel, als hätte jemand eine Bettdecke übergeworfen, dazu eine altrosa Färbung – es lag ordentlich Saharastaub in der Luft, und das Ganze fühlte sich merkwürdig drückend und beklemmend an. Kein großes Interesse, länger aus dem Haus zu gehen.

Zum Mittagessen machte ich uns ein paar Nudeln mit einem Rest Pesto (das Glas stand noch offen im Kühlschrank, war aber nicht schlecht geworden, yay) und ein paar grünen Bohnen.
Nachmittags eine Runde zum Einkaufen in Alnatura und dm. Erstaunlich wenig los dafür, dass zwei Feiertage warten, vermutlich waren viele Leute am Karfreitag ins Osterwochenende gefahren. Auch erstaunlich, dass wir so wenig Geld für den Einkauf ausgaben, obwohl wir zwei volle Taschen hatten, offensichtlich hatten wir kein teures Zeugs dabei.
Daheim packte ich die Sachen weg, der Liebste mähte währenddessen die Wege im Garten frei und knuddelte den Nasenkater, dann noch ein Blick ins Internet, und damit war der Nachmittag dann auch schon mehr oder weniger vorbei. Kein Fitness, ich hatte mich dagegen entschieden aus dem irrationalen Grund, dass es sich zu wenig nach „Urlaub“ anfühlte, und das hatten wir ja schließlich eigentlich noch.

Wir hatten natürlich keinen Wochenplan, deshalb improvisierte ich etwas: Wir hatten Pilze gekauft, die ich mit etwas Knoblauch in Olivenöl anschmorte, dann kam eine Packung fertiger Risottoreis inklusive Gewürzmischung dazu, die wir von der Schwiegermutter geschickt bekommen hatten. Etwas im Öl glasig angebraten, dann mit einem guten Schuss Weißwein abgelöscht. Und die nächste halbe Stunde goss ich Gemüsebrühe und Wasser ans Risotto, rührte, ließ einköcheln, rührte und goss, wie man das halt so macht mit Risotto. Unterstützt wurde ich von diversen Playlists und dem einen oder anderen Glas Weißwein. Beim Wein half der Liebste mit, und am Ende hatten wir die Flasche leer (einen wunderbaren Pipoli Rosato Basilicata).
Gutes Essen, die Mischung passte. Zum Essen das Big Fat Quiz von 2022, und nach dem Absacker noch zwei Fingerbreit Single Malt (erst ein Glenallachie, dann ein Bunnahabhain, beides wunderbare Whiskys). Am Ende war ich ordentlich betrunken, aber nichts, was mit zwei Gläsern Wasser nicht zu richten gewesen wäre.

Sonntag:

Kein Kater am Morgen, oder halt doch, je nachdem, denn ich wurde zwar nicht von Katzenpfoten geweckt (es waren beide unten), aber wachte mit einem unangenehm pochenden Kopf auf. Viel Tee, eine Ibuprofen und ein ordentliches englisches Frühstück, und damit war der Kater in Schach und ich konnte den Tag ein bisschen nutzen. Erst einmal durchs Haus tigern und die Uhren umstellen (ich freue mich jetzt schon auf die hellen Abende), dann den neu programmierten Harold ins Wohnzimmer tragen, das es dringend nötig hatte. Nur dass der halt nicht losfuhr, weil man seine innere Uhr auch hätte umstellen müssen. Egal, so hatten wir schon mehr Zeit fürs Frühstück, und Harold fuhr dann danach um zehn.

Mein restlicher Vormittag: Wäsche sortieren und waschen, Harold im Erdgeschoss hinterherputzen, mit dem Kater den Garten anschauen (wieder SO VIELE Ahornschösslinge, nerv) und schreiben. Der Liebste laborierte ein bisschen an seiner Allergie herum und blieb mehr oder weniger auf dem Sofa, vom Staubwischen abgesehen. Ich machte mir also allein eine Portion Linsensuppe mit Nudeln zum Mittagessen. Danach schnelle Dusche.

Auch am Nachmittag wenig Berichtenswertes, in erster Linie war ich mit Schreiben, Internet-Leerlesen und Katerbespaßung beschäftigt. Was auch echt okay war. Eigentlich hatte ich ja ein Osterlamm backen wollen, das fiel nun allerdings flach (wir hatten morgens aber zwei Schokohasen gehabt, die ich vor ein paar Wochen schon besorgt und tatsächlich erfolgreich vor dem Liebsten versteckt hatte). Egal. Ich hörte abends noch ein paar ältere Sia-Alben durch (dabei die etwas traurige Erkenntnis, dass mir von Sia wohl wirklich nur ein einziges Album gefällt, alles andere geht viel zu sehr in Richtung Synth-Pop), und der Liebste machte uns zum Abendessen Kartoffelbrei mit angebratenem Räuchertofu und einer ganz wunderbaren Gravy (for the record: Zwiebeln angebraten, mit Wasser abgelöscht, mit Tahin und Mandelmus glattgerührt, mit Shoyu und Kräutersalz abgeschmeckt, Hefeflocken und Kümmel dazu).
Insgesamt war ich froh über den ruhigen Tag und noch froher war ich darüber, dass noch ein weiterer Feiertag anstand und ich nach dem Urlaub mit einer Vier-Tage-Woche starten würde. Die Arbeit war doch noch ziemlich weit weg, so gefühlt. Nichtsdestotrotz relativ früh um halb elf ins Bett.