Ziemlich anstrengendes Aufwachen am Morgen, auch wenn Magi nach Kräften assistierte. Auch an den Mitschläfer neben mir musste ich mich erst einmal gewöhnen (der Liebste hatte ja vor der Berlin-Konferenz wegen meiner Erkältung ein paar Tage unten geschlafen). Etwas später als normal ins Bett gegangen, in der Nacht unruhig geschlafen (draußen war die Temperatur zwar abgestürzt, aber im Schlafzimmer kaum), und schon ging morgens alles mit halbem Tempo. Aber trotzdem schnell genug: Harold fuhr, der Liebste machte Müsli, und um acht war ich abgefrühstückt und in einem gesaugten Zimmer pünktlich auf der Yogamatte.
Sehr anstrengendes Training dieses Mal, kein Wunder – ich war das letzte Mal am 20. März im Yogakurs gewesen, und da ja schon wegen des Harnweginfekts angeschlagen. So gesehen war ich froh, dass ich überhaupt mitmachen konnte (und hoffte, dass es nach der Erkältung nicht zu früh war), aber Jungejunge, tat das alles weh, Beine und Arme und so. Nun ja. Irgendwann kam auf jeden Fall Magi ins Zimmer, schaute nach, was ich da so machte, und legte sich dann direkt auf die Yogamatte. Den restlichen Kurs turnte ich also um ihn herum, denn er ließ sich davon überhaupt nicht stören und rückte höchstens ein bisschen zur Seite, wenn ich ihn schob. Diese Pappnase.
Nach dem Kurs und einer Dusche war ich um zehn am Schreibtisch. Dort viel Orgakram und außerdem eine Menge online-Meetings, über den Tag verteilt sieben Stück, davon zwei längere. Zwischendrin kurze Mittagspause um halb eins mit restlichem Gurkeneintopf, dann ging ich ins Büro (kühl, aber trocken) und meetete dort weiter, nur von diversen Mail-Pausen und Schokozeugs unterbrochen (es war Ramadan-Ende und Zuckerfest, deshalb hatten einige Teilnehmende Süßigkeiten in die Kurse mitgebracht, und sämtliche Reste lagen dann in der Team-Küche). Unter anderem ein längerer Austausch mit Kolleg:innen international, die alle von ähnlichen Erfahrungen berichteten wie wir. Das war schon sehr interessant. Aber auch anstrengend, als ich um halb sechs nach Hause ging, war ich erstaunlich platt.
Daheim hatte ich dann allerdings wenig Pausenzeit: Ich begrüßte kurz den Liebsten und setzte mich zehn Minuten aufs Sofa, und dann fuhr ich in meinem Arbeitszimmer schon wieder den Rechner hoch, weil ich für den Abend zu einer Fortbildung zum Thema ChatGTP angemeldet war.
Das war dann schon ausgesprochen interessant. Ich benutze ChatGTP gelegentlich für die Arbeitsplanung und diverse Inhalte, aber ich habe gerade mal an der Oberfläche gekratzt, was die Möglichkeiten angeht, die das Programm bietet. Natürlich bin ich auch schon auf die zahlreichen Probleme gestoßen (zum Beispiel sind die Leseaufgaben fast immer Quatsch, weil die KI – logisch – natürlich nicht sinnvoll Texte lesen kann), aber insgesamt ist es erstaunlich, was alles möglich ist. Ich machte nebenher ein bisschen Notizen und kam mit einer ganzen Palette an Ideen aus der Fortbildung heraus. Und mit dem Gedanken, ob ich da vielleicht nicht doch einmal eine längere Schulung buchen sollte.
Dann war es kurz nach acht und Zeit fürs Essen, der Liebste hatte Krautnudeln gemacht, und anschließend hatte ich endgültig überhaupt gar keine Konzentration mehr für irgendwelche Inhalte. Deshalb spielte ich eine Runde Mahjong auf dem Handy, während der Liebste eine ältere BBC-Naturdoku mit David Attenborough ansah, und um halb zehn verschwanden wir schon in Richtung Bett.