In dieser Woche etwas zu viel mit allem (…schlechte Planung, könnte man sagen), das merkte ich daran, dass ich schlechter schlief und sich die Arbeit nachts in die Gedanken einmischte. Beim Aufwachen strömender Regen, ein grauer dichter Wolkenteppich, Garten und Katzen nass. Das ersparte uns zwar das Gießen, bei den vielen neu eingepflanzten Stecklingen nicht zu verachten, aber hellte die trübe Stimmung nicht gerade auf. Hm. Wenigstens ein Lichtblick: Der Liebste hatte am Tag davor Brot gebacken, wir hatten also frisches Brot zum Frühstück. War ausgesprochen gut geworden, vermutlich hatte er besonders sorgfältig den Teig gefaltet.
Schnelles Frühstück, schnelle Dusche, dann schaffte ich es tatsächlich quasi-pünktlich auf die Yogamatte. Das sollte der einzige Sport diese Woche bleiben, umso besser, dass ich es mir einrichten konnte. Wenn auch alles ein bisschen mit Blick auf die Uhr, direkt um neun fuhr ich meinen Laptop runter, zog mir einen anderen Pulli an und startete den Rechner im Arbeitszimmer. Ab halb zehn war ich im Unterricht.
Neuer Kurs, relativ große Gruppe, recht heterogen und ein für mich eher ungewohntes Kursniveau – ich fand alles doch ziemlich anstrengend. Es funktionierte zwar, aber ich war nur so halb zufrieden, zu wenig hatte ich das Gefühl, mich auf die Leute einlassen zu können. Das wäre jetzt mal ein Kurs gewesen, der als Präsenzkurs besser funktioniert hätte. Aber vielleicht war das nur mein Gefühl.
Ich hatte schon während des Kurses gemerkt, dass meine Zeitplanung an dem Tag nicht funktionierte, denn ich hätte um Viertel vor zwei schon im Büro sein müssen, hatte aber Arbeit bis zwanzig nach eins und sollte da dann zusätzlich zum Weg noch eine Mittagspause hinbekommen. Ich meldete mich also, dass ich erst nachmittags im Büro wäre, und machte meinen Unterricht ab zwei (der sowieso auch online war) von daheim aus. So konnte ich wenigstens noch eine halbe Stunde Pause machen und richtig zu Mittag essen (kein Spargel mehr, aber Kartoffel und helle Sauce und gebratener Räuchertofu waren noch da, das war alles ganz prima). Und schnell beim Biokisten-Lieferer anrufen, weil der bestellte Apfelsaft nicht geliefert worden war. Sehr angenehm: So ein Lieferfehler passiert gelegentlich (nicht oft, jetzt vielleicht das dritte Mal), aber es lässt sich immer mit einem schnellen Telefonanruf und ohne viel Gedöns erledigen.
Nach dem Unterricht noch ein Beratungstermin, auf halb vier ging ich ins Büro. Dort gleich der nächste Unterricht – neben den Gruppenkursen laufen aktuell sehr viele Einzeltermine, das ist zwar nett, nimmt aber wahnsinnig viel Zeit in Anspruch. Weshalb ich nach dem Unterricht noch eine ganze Weile damit beschäftigt war, meine administrativen Sachen aufzuarbeiten und so einigermaßen auf dem Laufenden zu bleiben. Schließlich richtete ich noch die Räume für die kommende Prüfung und machte die letzten Vorbereitungen, und um sieben ging ich nach Hause.
Der Liebste hatte schon gekocht, dieses Mal grüner Spargel, den er etwas „mediterran“ mit Frühlingszwiebeln und Tomaten anschmorte, dazu Penne. Absolut optimal wäre das Essen mit noch etwas Knoblauch gewesen, aber wenn viel Kundenkontakt ansteht, dann geht das halt eher nicht. (Denke ich zumindest, anderen Leuten ist das ja tendenziell egal.)
Den restlichen Abend ein bisschen YouTube-Quatsch, bis ich ins Bett verschwand: Mir war kalt (die Frühsommerwärme vom Wochenende war dabei, sich zu verabschieden, verregnetes Wetter), ich war müde, und überhaupt war das Bett eine prima Option. Der nächste lange Tag war schon in den Startlöchern.