Sehr früher Morgen mit einer Katze – dieses Mal der Nasenkater – die uns um kurz nach sechs weckte (schon gut hell im Garten), zwei auf Futter wartenden Katzen und zwei benutzten Katzenklos. Soweit, so ähnlich wie am Samstag. Ich stand auf und machte Haustiermaintenance, räumte die Bude etwas auf, startete eine Maschine Schmutzwäsche und ließ den Liebsten noch ein bisschen schlafen. Es reicht, wenn einer von uns beiden in aller Herrgottsfrühe aufsteht.
Für den Tag hatte ich mir nichts wirklich vorgenommen: Da wir nicht im Baumarkt gewesen waren, hatten wir auch keine Sachen für das obere Hochbeet, andererseits waren ja die Pflanzen in den kleinen Töpfen oben alle kaputt gegangen, also könnte man theoretisch die fürs Hochbeet vorgesehenen Stecklinge dort einpflanzen. Das als einzige Gartenaktivität, ansonsten wollte ich dringend mein Buch fertig lesen. Alles andere war nice to have. Dringender Bedarf nach einem wirklichen freien Tag ohne Erlediliste.
Zunächst einmal ein bisschen Zeit am Esstisch. Der Liebste machte uns ein englisches Frühstück, dann beschäftigte ich mich etwas länger mit dem Blog, schrieb ein bisschen, spielte ein paar Updates auf, solche Sachen. Und versuchte natürlich das Internet leerzulesen.
Harold wurde geleert und fuhr mit gereinigtem Filter, musste sich beim Esszimmer allerdings zweimal bitten lassen. Ich kümmerte mich noch um die vorletzte Maschine Wäsche, der Liebste putzte währenddessen das Erdgeschoss. Ansonsten duschen und dann bequem aufs Sofa – kein Garten- und Dachterrassenwetter und damit Stecklinge vorerst aufgeschoben. Draußen war es vormittags bewölkt und kühl.
Was den Kater nicht daran hinderte, eine lebendige Maus ins Haus zu tragen, die von uns beiden über die Haustür wieder nach draußen befördert wurde (also der Liebste wies der Maus den Weg, ich hatte währenddessen den Kater auf dem Arm, damit er nicht mitspielte und plötzlich doch mal probehalber reinbiss oder so). Diese niedlichen Knopfaugen!!
Zum Mittagessen gab es das restliche Gulasch, das gut durchgezogen und sehr lecker war. Dann ein ausführlicher Mittagsschlaf, und auch wenn nachmittags die Sonne so ein bisschen hinter den Wolken hervorschaute und es generell trocken blieb, änderten wir am Sofa nichts – es war immer noch kühl und außerdem war ich die letzten Tage so viel herumgerannt. Wir machten noch die allerletzte Maschine Wäsche, und das war es. Und natürlich eine Frühlingspremiere: Am Samstag hatte es im Alnatura die ersten deutschen Bio-Erdbeeren gegeben, und so schlug der Liebste etwas Schlagfix mit Vanille auf und wir hatten das erste Mal Erdbeeren mit Schlagsahne in diesem Jahr. SO gut. Die Erdbeeren waren, wenn auch früh im Jahr, erstaunlich okay, zwar werden sie mit zunehmender Sonne sicher noch etwas süßer werden, aber sie waren nicht wässrig.
Abends hatte ich mich dann genug mit dem Internet beschäftigt (unter anderem Bücher bestellt und dabei erstmalig beim Bestellvorgang den QR-Code für die Banking-App gescannt und so Bestellung und Bezahlung in 3 Minuten erledigt, sehr bequem). Ich wechselte also das Medium und las endlich mein Buch zu Ende: Written In Bone von Sue Black, einer forensischen Anthropologin, die in ihrem Buch quasi vom Scheitel bis zur Zehenspitze durch den Körper geht und beschreibt, welche Teile des menschlichen Skeletts welche Eigenschaften haben und in der Forensik zur Identitätsfeststellung und Bestimmung der Todesursache benutzt werden können. Sehr faszinierend, allerdings auch teilweise ein bisschen gruselig und ziemlich bedrückend (es geht schließlich in erster Linie um Kriminalfälle, quasi alles Mordfälle und unbekannte Tote). Ich bin ja generell nicht so wirklich an True Crime-Formaten interessiert. Leider auch ein nicht überraschendes Muster: Ungefähr 80% der vorgestellten Mordfälle waren Frauen, die von ihren Partnern ermordet wurden. Die anderen quasi alles Serienmörder. Nicht gerade erheiternde Lektüre. Aber schon interessant.
Restlicher Abend: Der Liebste machte uns eine Pizza Bianca mit Spargel, Kartoffelscheiben und veganem Frischkäse (und etwas Rucola, der zwar gut passte, aber beim Essen furchtbar nervig war – die Pizza zerlegte sich quasi von selbst), ich machte noch den Wochenplan für die kommende Woche (die Biokistenbestellung hat einen anderen Rhythmus wegen Feiertag), und dann schlossen wir das Wochenende ab mit einer Folge Sherlock und gingen früh ins Bett.