Eine sehr volle Woche Kairo-Prüfungen, das bedeutete: Eine Woche sehr gleichförmiger Tage, in denen ich wenig im Detail zu berichten habe, weil es einfach jeden Tag sehr voll mit Arbeit und dabei immer sehr ähnlich war. Jeden Morgen ein blitzschneller Tee, eine Blitzdusche, dann zwischen halb acht und Viertel vor acht aus dem Haus, das Frühstück – Müsli oder Erdnussbutterbrot, einmal Bananenbrot, siehe unten – nahm ich mir immer mit. Und dann den ganzen Tag mit Prüfungsorga beschäftigt, mit viel Kommunikation, viel Vor- und Nachbereitung, während die Technik manchmal hielt, manchmal nicht, und es diverse kleine und größere Ärgernisse gab, die wir gemeinsam durchlitten, die aber alle halt eher nicht blogbar sind. Nun ja. Positiv: Der allerspäteste Feierabend war am Freitag (zwanzig nach sieben, und das in erster Linie, weil ich da nachmittags selbst die Prüfungen abgenommen hatte und erst danach mit der Nachbereitung beginnen konnte), ansonsten war ich immer zu einigermaßen humanen Zeiten fertig – am Donnerstag sogar um sechs. Wenigstens das klappte also. Trotzdem massenhaft Überstunden gemacht, klar.
Hier also nur die Highlights der Woche. Es ging gleich am Dienstag damit los, dass ich morgens aus dem Haus gehektikt war und dabei mein Handy daheim vergessen hatte. SEHR blöd, aber zum Glück war der Liebste im HO und konnte es mir bringen. Dafür war ich sehr dankbar, denn unter anderem mit dem Handy (neben Teams) kommuniziere ich mit dem Auslandskollegen, und das wäre einfach sehr ärgerlich gewesen. Mal abgesehen davon, dass es sich auch sonst blöd anfühlt, wenn ich den ganzen Tag unterwegs bin.
Wobei ich die wichtigste Nachricht des Tages sowieso nicht mitbekam: Es gab einen Großbrand in der Nachbarstadt (genauer gesagt in einem Industriegebiet dort, eine Halle brannte ab), inklusive Nina-Warnung wegen Rauchwolke und allem. Die allerdings warnte nur den Liebsten, obwohl wir die gleichen Settings eingestellt hatten – Nina ist manchmal wirklich, wirklich sehr unlogisch in ihren Warnungen. Nicht dass mich die Rauchwolke beeinträchtigt hätte, der Brand war doch recht weit von uns entfernt. Spektakuläre Bilder allerdings.
Zweite Panne: Am Dienstag früh hatte ich eine Box tiefgefrorener Bolognese fürs Abendessen rausgeholt, nur um am Abend festzustellen: In der Box waren Bananen in Scheiben. Irgendjemand hatte die Box gespült, dabei aber die Beschriftung von der letzten Einfrier-Runde nicht entfernt, und irgendjemand hatte die Box dann wieder aus dem Schrank genommen und die Bananen darin eingeforen, ohne nach der Beschriftung zu schauen geschweige denn sie zu erneuern. (Ich habe eine ziemlich gute Idee, wer der die Bananen im Unverstand eingefroren hat, aber ich habe auch eine gute Idee, wer die Beschriftung bei der gespülten Box nicht entfernt hatte, also mal kein Fingerpointing von mir.)
Auf jeden Fall hatten wir jetzt aufgetaute Bananen, die man verbrauchen musste und die überhaupt gar nicht mehr schön aussahen (sie waren schon etwas überreif in die Box gekommen). Am Mittwochmorgen backte ich also ein blitzschnelles Bananenbrot, gleich um sechs nach dem Aufstehen und nach einem sehr einfachen Ox-Rezept (für das wir glücklicherweise auch alles da hatten). Es passte zeitlich perfekt und konnte um 7:40 aus dem Ofen, direkt bevor wir gingen.
Einziger Nachteil beim Ofen: Die ganze Woche war es TOTAL nervig warm, trotz Rock und kurzer Bluse war ich quasi immer verschwitzt und genervt und wo war überhaupt der angekündigte Temperatursturz? Auch weil die Räume alle noch so aufgeheizt waren. Und es dann halt doch 28 oder 29 Grad hatte statt nur 25.
Donnerstag war der Liebste abends mit Kolleg:innen im Restaurant, etwas spontan, weshalb wir uns vom Wochenplan her nicht drauf eingestellt hatten. Egal: Ich machte eine Runde über Balkon und Dachterrasse, erntete frische Zucchini, Tomaten und Basilikum, und mit etwas Olivenöl und Penne hatte ich ein prima Abendessen. Dazu ein Feierabendbier auf dem Balkon, und ich startete ein neues Buch. Naja, „neu“: Ich hatte mal wieder, nach langem, Lust auf eine Runde Harry Potter. Begann also mit dem ersten Band und werde mich damit vermutlich ein bisschen beschäftigen können.
Um neun kam der Liebste dazu und setzte sich noch etwas mit auf den Balkon. Wir hatten ein bisschen Zeit für uns zum Quatschen und für einen Nachtisch: Quark mit Mango (wir haben nämlich eine Box Crowdfarming-Mango geliefert bekommen, der dritte Teil meines Südfrüchte-Geburtstagsgeschenks und SO cool).
Am Freitag gelang uns dann ein recht runder letzter Prüfungstag (auch wenn die Technik mal wieder nicht lief – nicht unsere Schuld – und der Kairo-Kollege echt genervt war). Ich prüfte eine Runde selbst, was ausgesprochen gut klappte, und war trotzdem einigermaßen früh fertig – um Viertel nach sieben rief ich daheim an und sagte Bescheid. Kein Yoga (die Trainerin ist aktuell im Urlaub), aber wenigstens kamen wir zu unserem Freitags-Restaurantbesuch.
Der Liebste holte mich um halb acht ab und wir gingen zum Lieblings-Innenstadtitaliener. Dort nahmen wir einen Tisch draußen (man konnte prima draußen sitzen), bestellten eine Flasche Rosé vom Gardasee und ein bisschen sehr leckere Pasta (das war ein bisschen eine Pasta-Woche, aber egal), und damit hatten wir dann einen prima Wochenabschluss.