Wer hätte das gedacht: Am Abend nach ein paar Seiten lesen so tief und fest eingeschlafen, dass ich den Liebsten schon nicht mehr hörte (…obwohl er morgens behauptete, ich hätte mich noch kurz mit ihm unterhalten und auf die Uhr geschaut – davon weiß ich aber nix), die Nacht durchgeschlafen und am nächsten Morgen um halb acht aufgewacht. Keine Ahnung, wann das (also das Durchschlafen) das letzte Mal passiert ist. Interessanterweise fühlte ich mich trotzdem nicht sonderlich wach, sondern eher leicht matschig, außerdem etwas in Sorge, weil es draußen nämlich in Strömen regnete und ordentlich windete und ich mich natürlich gleich fragte, warum Magi mich eigentlich diesen Morgen nicht aufgeweckt hatte. Der kam dann aber kurz nach dem Nasenkater die Treppe hochmarschiert und ließ sich abfüttern.
Übliche Morgen-Aufräumrunde, dieses Mal begleitet von ausführlichem Lüften: Die Heizungssteuerung funktionierte offensichtlich wieder, und die Heizung hatte bereits auf Morgenbetrieb geschaltet und heizte – angenehm warm in den Räumen. Allerdings auch ziemlich stickig, vermutlich den neuen Fenstern geschuldet. Die haben wir ja erst im Juni eingebaut bekommen, also zum Sommer (wo man die Fenster eh sehr oft aufmacht), und als wir die Heizung zum Herbst hin wieder anmachen wollten, war sie ja kaputt. Die Kombination „Heizung und superdichte Fenster“ hatten wir bis jetzt also noch gar nicht. Wir werden da sicher eine gute Balance finden müssen, denn man merkt schon, wie sich die Luft verbraucht. Für jetzt aber kein Problem, ich lüftete einfach das Erdgeschoss 5 Minuten durch und fertig. Dann erst einmal Tee und ein bisschen Ruhe, den Liebsten ließ ich noch schlafen. Ein bisschen Internet leerlesen.
Eine Stunde später war der Liebste wach und machte uns ein englisches Frühstück. Der restliche Vormittag wenig Aufregendes: Der Liebste zog sich aufs Sofa zurück (wieder etwas kränklicher als am Tag davor), wir ließen Harold fahren, ich setzte einen Brotteig an. Ansonsten schrieb ich ein bisschen und klickte mich durchs Internet.
Irgendwann fiel mir auf, dass es jetzt einfach wirklich und ehrlich schon Mitte Oktober ist und ich vermutlich in der nächsten Zeit eher nicht zum Einkaufen in die Innenstadt kommen werde, es aber für Kalender höchste Zeit wird (normalerweise schaue ich im September nach Kalendern). Ich suchte also ein bisschen online und hatte kurz darauf unseren Snoopy-Streifenkalender fürs Wohnzimmer und für mich meinen klassischen Paperblanks-Wochenplaner bestellt. Den Planer tatsächlich direkt bei Paperblanks, weil es dort 5 Euro billiger war als beim Bücher-Großhandel. Und außerdem ganz untypisch nicht im üblichen Paperblanks-Kunst-Retro-Design, sondern mit Asterix-Logo. Keine Ahnung, warum es dort plötzlich Asterix-Merch gibt (es gab auch Stiftehalter und Lesezeichen und so, alles sehr „wertig“ und aus Stoff und so weiter, aber halt mit Asterix. Und französischer Aufschrift). Ich bin ja noch nicht einmal sonderlich „Fan“ (also von Comics generell natürlich schon), aber ich mochte das Design sehr. Vielleicht nervt es mich spätestens ab März auch, mal sehen.
Irgendwann am späten Vormittag übernahm ich die Putzrunde in Erd- und Untergeschoss (ein bisschen gründlicher inklusive unterem Katzenklo komplett grundreinigen und so), dann Mittagessen mit restlichem Moussaka und ein paar Dominosteinen hinterher, und dann zog ich mich mit Kaffee und Buch zum Liebsten aufs Sofa zurück. Dort blieb ich mehr oder weniger den restlichen Nachmittag. Das Buch wurde so richtig spannend im letzten Drittel und ich hätte es sehr gern zu Ende gelesen. Schaffte ich allerdings nicht, aber ich kam ziemlich weit.
Um fünf verschwand ich mal ins Bad, Haare waschen und Bad putzen, dann Wäsche sortieren, ich startete eine Maschine. Der Liebste fütterte währenddessen die Katzen und versuchte den Brotteig durchzukneten und in die Form zu packen. Daran scheiterte er allerdings: Der Teig war unfassbar klebrig und viel zu weich. Keine Ahnung, was da das Problem war – ich hatte 70 Gramm mehr Roggen genommen als sonst, aber ansonsten alles eigentlich gleich gemacht. Irgendwann gab er es auf jeden Fall auf und packte den Teig in den Kühlschrank, um ihm dort noch einmal eine Nacht zu gönnen, mit etwas mehr Mehl bestäubt.
Ich machte noch schnell einen Wochenplan (ich werde die nächsten Monate wieder mehr Abendtermine haben, was bei der Planung etwas herausfordernd ist) und hängte die Wäsche auf, dann gemeinsames Kochen, ein Schmortopf mit Zucchini, Paprika, Tomaten und weißen Bohnen. Gutes Essen, nur machten wir etwas viel Reis dazu, sodass am Ende übrig blieb. Von der Moussaka mittags hatten wir auch noch eine Portion übrig, und überhaupt muss ich die Tage mal auf dem Schirm haben, dass wir Reste essen. (Es eignete sich beides auch nicht so optimal zum Einfrieren.)
Restlicher Abend britisches Comedy-Quiz, von mir tapfer durchgehalten bis Viertel nach zehn. In zwei Wochen werden die Uhren wieder umgestellt, ich sollte also langsam damit anfangen, meinen Bett-Rhythmus nicht noch weiter nach vorn zu schieben.