Mehr oder weniger okay geschlafen – für eine Nacht von Sonntag auf Montag ganz in Ordnung. Irgendwann um vier hörte ich den Liebsten aufstehen (und wach bleiben), wodurch ich so schnell auch nicht wieder einschlafen konnte. Und kurz darauf kam natürlich Magi anmarschiert (legte sich aber nach einmal Nachschauen brav neben mich und ließ mich noch in Ruhe bis zum Weckerlicht). Beunruhigend fand ich, dass mein Tinnitus im rechten Ohr nachts so stark geworden zu sein scheint, dass er Magis Schnurren fast komplett überdeckte, wenn ich mich aufs linke Ohr legte. (Was mir allerdings in diesem Fall etwas Ruhe verschaffte, denn dieses Tier schnurrt echt laut.)
Am Morgen war ich dafür dann recht ausgeschlafen, lüftete erst einmal das Haus, machte kurze Katzenmaintenance und startete eine Maschine Wäsche. Etwas ungewöhnlich am Morgen, aber ich wollte etwas später ins Büro. Seit längerem startete einmal wieder ein Montags-Abendkurs, ich würde also nicht vor halb acht daheim sein. Dann brauchte ich auch nicht früh zu gehen. Im Gegensatz zum Liebsten, der sich um kurz vor halb acht schon aufs Fahrrad setzte.
Ich erledigte am Morgen also ein paar Sachen. Erst einmal Bankgeschäfte (ohne ins Detail zu gehen, aber das war ziemlich kompliziert gemacht – wir sind bei der GLS, und mit der Online-Bedienbarkeit sind wir beide zunehmend unzufrieden. Wenn eine Bank keine Filialen hat und ausschließlich auf Online-Banking setzt, dann sollte das alles auch intuitiv und einfach und problemlos zu machen sein, finde ich), dann ein Müsli und etwas schreiben. Währenddessen kam der Brotteig in den Ofen, den der Liebste morgens noch in die Backform gezwungen hatte (immer noch sehr klebrig, war aber schön aufgegangen), Wäsche aufhängen, duschen, fertiges Brot aus dem Ofen holen. Tasche für den Tag richten, zweite Katzenfütterung, und kurz vor dem Losgehen um halb zehn konnte ich das Brot sogar noch aus der Form holen, weil es genug abgekühlt war. Gutes Timing. Es sah auch gut aus.
Mein Montag hatte ja auf dem Papier recht vollgepackt ausgesehen, aber ich kam mit meinem Arbeitspensum ziemlich gut voran, vor allem da keine Querschüsse kamen. Nach einer Mail-Runde am Vormittag und einer kurzen Besprechung mit dem Chef konnte ich sogar noch Texte für den Skandinavierkurs korrigieren.
Den hatte ich dann am Mittag, und das war auch alles ganz prima, nur merkte ich schon während des Unterrichtens, wie meine Stimme heiser wurde. Das war natürlich etwas blöd. (Onlinekurse sind für die Stimme immer noch etwas anstrengender.) Nach dem Kurs machte ich deshalb erst einmal Mittagspause (restlicher Paprika-Schmortopf) und ließ in erster Linie die Kollegin reden, haha.
Nachmittags dann mit dem Kollegen gemeinsamer Aufbau für die kommende Prüfung, daneben ein bisschen Orgakrams. Ab halb fünf war ich in einem Webinar angemeldet, wo mich das Thema eigentlich interessiert hatte, aber – nun ja. Das Webinar stellte sich recht schnell als ziemliche Zeitverschwendung heraus. Nicht nur, dass ich in vielen Teilen mehr über das Thema wusste als die Dozentin, die Informationen, die sie rausgab, waren teilweise halt auch einfach falsch. Ich begann irgendwann, die Falschinformationen über den Chat zu korrigieren (nicht nur ich btw, auch ungefähr zehn andere), und als es mir zu blöd wurde, loggte ich mich schließlich aus. Ein bisschen schade, ich hatte mir mehr davon erhofft.
Ich hatte sowieso keine Zeit mehr, denn um halb sechs begann mein zweiter Abendkurs in diesem Herbst: Neun Wochen mit neun Leuten in Präsenz, ich war sehr gespannt. Der erste Kurstemin war schon einmal wirklich okay (alle da, alle pünktlich, alle sehr motiviert), nur dass die Gruppe vom Leistungslevel her etwas heterogener ist, als ich es mir gewünscht hätte. Mal sehen, wie ich alle gut integriert bekomme. Und zweiter Minuspunkt natürlich: Schon nach zehn Minuten begann die Stimme zu krächzen und ich musste wirklich leise sprechen, damit es überhaupt noch klappte. (Worauf die Leute ebenfalls alle leise wurden und nur noch murmelnd Gruppenarbeiten machten und überhaupt war das eigentlich eine recht angenehm ruhige Atmosphäre, harhar.)
Um kurz vor halb acht war ich fertig und machte mich auf dem Heimweg. Kurzer Stopp beim Bastelverein, wo der Liebste zwei Stunden seines Feierabends verbracht hatte (gut gelaunt, das Radfahren und die Bastelei hatten ihm gut getan). Eigentlich wäre der Plan natürlich gewesen, dass er daheim die Katzen versorgen und einen Makkaroniauflauf kochen würde, dazu war es nun allerdings etwas zu spät. Also für die Katzen nicht, die übernahm ich (beide sehr konsterniert, dass sie so lang auf ihre Katzenwurst hatten warten müssen), und beim Kochen schwenkten wir von Auflauf auf Spirelli in Sahnesauce um, mit Erbsen und angebratenem Räuchertofu. Ausgesprochen lecker, in zwanzig Minuten fertig und außerdem gut in zwei Portionen kochbar, sodass nichts übrig blieb. Wir hatten noch Reste vom Moussaka und vom Schmortopf im Kühlschrank, deshalb passte das wunderbar.
Restlicher Abend für mich: Lesen, um halb elf hatte ich den sechsten Band der Slough House-Reihe durch (Joe Country). Ausgesprochen spannend, gefiel mir von allen Bänden bis jetzt am besten. So langsam hat man mehr oder weniger das komplette Personal ins Herz geschlossen (abgesehen von den Chefs, aber das soll so). Umso trauriger, dass zwei Figuren das Buchende nicht überleben (kein Spoiler, man erfährt das bereits auf Seite 3). Aber es passt natürlich zur Serie, bis jetzt wurde, wenn ich es richtig im Kopf habe, in jedem Band mindestens eine Person mehr oder weniger spektakulär um die Ecke gebracht. Meine Vermutung ist, dass Mick Herron daran so ein bisschen Spaß hat.