Langsam – Mittwoch 16.10.2024

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Abends um zehn eingeschlafen, um fünf aufgewacht und noch etwas liegengeblieben. Eine Stunde weniger Schlaf, als ich gern gehabt hätte, aber ich sollte mich nicht beklagen. Allerdings immer noch sehr müde beim Aufstehen und immer noch das doofe Gefühl im Hals. Kränkelnd. Nichtsdestotrotz machte ich erst einmal Katzenmaintenance und mir dann ein Müsli, während oben Harold fuhr und der Liebste unser Seifensäckchen flickte. Das Säckchen für Seifenreste ist eigentlich superpraktisch, reißt durch den Gebrauch aber halt irgendwann ein. Das war jetzt das dritte Mal flicken, wenn es wieder einreißt, dann wird es ersetzt. Hat dann aber immerhin einige Jahre gehalten (und uns einiges an Seife gespart).

Der Liebste ging um Viertel vor acht aus dem Haus, und ich überlegte ein bisschen hin und her und rollte dann schließlich um acht die Yogamatte aus: Yogakurs am Mittwoch, endlich einmal wieder dabei. Ich war nicht sicher, ob das eine gute Idee war so kurz nach Covid und immer noch angeschlagen, aber es stellte sich als richtig heraus: Der Kurs war in langsamem Tempo und zwar anstrengend, aber nicht überfordernd, und das Durchbewegen tat mir ausgesprochen gut. Zwar fühlte ich mich danach nicht besser (im Sinn von „gesünder“), aber ein paar Verkrampfungen hatten sich gelöst. Davon abgesehen halt trotzdem noch belegter Hals, Husten, Engegefühl in den Bronchien, Zeugs. Das kann vermutlich auch Yoga nicht beseitigen. Ich machte sogar einen Coronatest, um zu schauen, ob der Mist vielleicht zurückgekommen war, aber nö, negativ. Es scheinen Nachwehen zu sein.

Ich beschloss deshalb nach dem Kurs, einen Minusstundentag zu machen, und schrieb eine Teams-Nachricht, dass ich im HO bleiben und nur eingeschränkt erreichbar sein würde. (Wahrscheinlich wäre es das Richtige, mich noch einmal komplett krankschreiben zu lassen, aber – naja. Termine und so.) Dusche, ein Blick in die Zeitung, dann an den Schreibtisch ungefähr von zehn bis zwölf, Mails beantworten, Sachen vereinbaren, Zeugs. Dabei feststellen, dass ich in der letzten Woche, direkt aus dem Kranksein kommend und offensichtlich noch nicht so ganz auf der Höhe, ein paar so richtig saublöde Fehler bei Routineabläufen gemacht hatte. Es ließ sich alles wieder ausbügeln und war nicht so wirklich schlimm, aber ich war doch irritiert. Nun ja.

Lange Mittagspause: Ich hatte morgens noch die Spülmaschine und eine Maschine Wäsche gestartet und machte deshalb erst einmal ein bisschen Haushaltszeugs, Geschirr aufräumen, trockene Wäsche abhängen, feuchte Wäsche aufhängen, Biokiste wegräumen, Salat waschen, sowas. Parallel Katzenbespaßung und restliche Soljanka zum Mittag (SO gut, wenn sie eine Nacht durchgezogen ist), und außerdem Apfelcontent, aber dazu später mehr. Interessanterweise fand ich das Haushaltszeug nicht anstrengend: Stehen und mit langsamen Bewegungen, ungestresst und mit komplett ausgeschaltetem Kopf.

Ab halb zwei wieder am Schreibtisch, und tatsächlich ein bisschen was zu tun. Ich hatte zwei Beratungstermine (die beide auch gut gingen), außerdem musste ein kommender Kurs organisiert werden und dann waren auch noch Ergebnisse einer letzten Prüfung gekommen und wollten bearbeitet werden. Alles in allem, mit kurzer Unterbrechung wegen der Post, war ich bis Viertel nach fünf am Schreibtisch und machte dann Feierabend.
Die Post entpuppte sich als ein bestelltes Buch (der bestellte Wandkalender, obwohl beim gleichen Händler bestellt, war leider noch nicht da) und als mein neuer Paperblank-Jahresplaner für 2025. Sehr, sehr sehr cool die Kombination aus wertigem, edlem Paperblank-Design und Asterix-Motiv, gefiel mir unfassbar gut. Irritierend war nur, dass der Kalender ungefähr 20% kleiner war als meine bisherigen, und das obwohl ich ihn im gleichen Midi-Format bestellt hatte wie sonst auch. Das komplette Innendesign ist identisch, sie haben einfach nur alles etwas in der Größe reduziert (kleinere Schrift und so). Ich werde damit schon zurechtkommen (vielleicht gefällt mir die kleinere Größe am Ende sogar, wer weiß), nur werden meine Augen halt auch nicht besser, und kleinere Schrift ist nicht gerade das, was sie brauchen. Nun ja. Trotzdem sehr, sehr hübsch. Dazu hatte ich noch zwei Lesezeichen bestellt, die auch einfach so unfassbar schön sind. (Wir haben zwar ungefähr 80 Lesezeichen, aber darum geht’s nicht.)

Feierabend hieß erst einmal: Kuchen backen. Wir haben mittlerweile ungefähr 3 Kilo Äpfel daheim, darunter eine große Menge Boskop für Kuchen, deshalb hatte ich einen Mürbteig angesetzt und im Kühlschrank geparkt. Die Äpfel kamen durch die Apfelschneidmaschine (bestes Küchengerät) und wurden dann mit etwas Ahornsirup und Zimt kurz gedünstet. Ungefähr zu dem Zeitpunkt kam auch der Liebste nach Hause, vermutlich angelockt vom Geruch, und begann sofort in der Küche nach Gebäck zu suchen wie so ein Labrador. Ich delegierte die matschigen Arbeitsschritte an ihn (Teig in die Springform drücken und Streusel über der Füllung verteilen), und kurz darauf kam ein wunderbar aussehender klassischer kleiner Apfelkuchen in den Ofen.

Der Liebste übernahm das Abendessen, einfaches Ofengemüse (Kartoffeln, Pilze, Rote Bete, Blumenkohl, als „Experiment“ frischer Ingwer in Scheiben), dazu eine große Schale Hummus. Das passte zeitlich alles ganz prima, er bereitete alles vor, dann aßen wir eine Schüssel Salat, während der Kuchen fertig wurde, und schließlich konnte das Gemüse in den Ofen und war 30 Minuten später parat. Alles super bis auf den Ingwer (deutlich zu scharf für mich, so am Stück).
Nach dem Abendessen etwas Baumkuchen als Nachtisch (kein Apfelkuchen, der musste erst abkühlen), dazu britische Comedy, und um neun wurde ich schon wieder so todmüde, dass ich nach oben ins Bett verschwand. Und dort noch nicht einmal lang Comic lesen konnte, sondern ziemlich direkt einschlief.