Abschluss, Montag-Dienstag 18.-19.11.2024

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Und wieder zwei Prüfungstage. Der Kairokollege hatte seine Reise dieses Mal so geplant, dass er unter der Woche fliegen konnte, das bedeutete also ein Wochenende dazwischen. Für mich nicht so optimal, weil ich den großen Prüfungsblock eigentlich gern zum Freitag abgeschlossen hätte (und ich in der Woche davor von Dienstag bis Freitag wahrlich genug volle Tage gehabt hatte), aber „die Flüge kosten nur halb so viel“ ist schon ein schlagkräftigeres Argument als „es fühlt sich aber anders besser an“. Nun ja.

Also wieder zwei sehr volle Prüfungstage, am Montag mit Müsli am Morgen und dann am Vormittag (um halb acht aus dem Haus) viel administratives Zeugs, während die Prüfungen nebenan routiniert liefen und ich immer wieder mal Wasserstandsmeldungen bekam. Das war eigentlich ganz angenehm: Solang es keine größeren Katastrophen gab, konnte ich ganz gut an meiner ewigen Erlediliste herumarbeiten und bekam so ein paar ältere Sachen endlich abgehakt.

Zum Mittagessen das restliche Stir Fry (am nächsten Tag erstaunlicherweise fast noch besser), und dann war ich ab kurz nach eins weg vom Rechner, weil ich den Nachmittag über selbst Prüfungen abnahm. Das versuche ich ja eigentlich zu vermeiden, wenn ich drum herum so viel zu tun habe, aber für dieses Prüfungsformat haben nicht so viele Leute die Lizenz, und dann hatte auch noch unser Partner vor Ort recht kurzfristig Termine verschoben, sodass ich umdisponieren musste und nicht so schnell Ersatz bekam. (…andere Länder, andere Sitten und so.)
Den Nachmittag über also Prüfungen, und das ging alles gut, aber es war halt ein extrem langer Tag – mit allem Drum und Dran waren wir erst um kurz vor sieben fertig. Wenigstens waren wir gut versorgt, weil ich (eigentlich für meine Kollegin, die auf Zucker verzichtet, aber ich freute mich auch drüber) Gemüsezeugs zum Snacken vorbereitet hatte. Der Liebste hatte uns extra morgens Kohlrabi und Karotten geschält und geschnitten, ich hatte noch eine rote Paprika und Cherrytomaten geholt, und damit waren wir dann nachmittags versorgt (und besser als das ewige Keks-Gefuttere).

Um halb acht kam ich aus dem Büro und holte den Liebsten aus dem Bastelverein ab. Daheim schnelles Essen, zwei Planted-Steaks aus der Pfanne, dazu Nudeln und ein halbes Glas Pesto, das offen war und sowieso weg musste. Das war eine erstaunlich gute Kombination. Blaulichtquatsch und früh ins Bett, ich war müde und mir war kalt – obwohl unser Häuschen jetzt mit den neuen Fenstern und der neu eingestellten Heizung sich ganz gut gegen die Kälte draußen (niedrig einstellig) ganz gut behauptete.

Am Dienstag dann der letzte Prüfungstag. Das letzte Müsli, auf acht ins Büro. Vorher schrieb ich aber noch einen Tierarzt-Zettel. Wir beginnen uns nämlich (mal wieder) Sorgen um Magi zu machen, der wieder abnimmt trotz Fressen und insgesamt ziemlich malade und schlapp daherkommt. Auch die Krallen kann er nicht mehr richtig einziehen, was schon mal besser war. Da er dazu ja immer noch Probleme mit den Zähnen hat, war ein Tierarztbesuch definitiv angeraten. Also Zettel für den Liebsten, wo ich meine freien Zeiten („frei“) die nächsten Wochen notierte, damit er was ausmachen konnte. Information von ihm am Abend: Hatte nicht geklappt, nur der AB (wegen „wir sind in Behandlung, bla“). Scheinbar sind die Tierärzte genauso im bekloppten Jahresendstress wie alle anderen.

Nun ja. Auf jeden Fall noch ein Tag Arbeitsroutine, und an diesem Tag ging dann wirklich alles wunderbar rund und auch zügig, sodass ich nicht nur alles abschließen konnte, was die Prüfungen anging, sondern auch den Unterricht am nächsten Tag fast komplett vorbereitet bekam und Dinge besprechen konnte und am Ende sogar meine Inbox ganz okay aussah. Und ich um sieben nach Hause gehen konnte.

Daheim gemeinsames Kochen mit dem Liebsten, nachdem ich ihn aus seinem Arbeitszimmer hatte lotsen können. Ein Herbstrezept: Rosenkohl, Grünkohl, Pastinake, Butternut, Apfelspalten aus dem Ofen, dazu geröstete Sonnenblumenkerne, das ganze vermischt mit einem einfachen Dressing als eine Art herbstlicher Salat. Ich war anfangs etwas skeptisch wegen der Kombination (Apfel und Kürbis und so), aber es passte prima und war wirklich gut.
Dazu machten wir, völlig untypisch am Dienstagabend, aber die positive Stimmungslage nach der superstressigen Arbeit widerspiegelnd und weil man manchmal einfach so feiern muss, eine Flasche Champagner auf. (Und weil der Champagner, geschenkt bekommen, schon ziemlich lang bei uns im Kühlschrank herumlag und davon vermutlich auch nicht besser wurde.) Das war dann zwar schon gewagt (wir merkten den Alkohol am Ende ziemlich), aber egal. Dazu eine Runde britische Comedy als Tagesabschluss, und das war alles genau richtig so.