Katzen-TÜV, Dienstag 3.12.2024

Einmal nachts kurz aufgewacht (sooo ein schlechtes Gewissen am Abend Magi gegenüber, weil ich ihn aus dem Schlafzimmer ausschloss, das arme, verlassene Tier! Und dann wollte er in der Nacht überhaupt nicht rein, sondern einfach nur pennen – war ja schließlich nicht hungrig), sonst durchgeschlafen und vom Weckerpiepsen aufgewacht. War vermutlich nötig.
Morgens Adventsroutine mit Katzenmaintenance, Küchenrunde und drei Adventskalendern (Darjeeling Grüntee bei mir, die Schokolade überließ ich wieder dem Liebsten), dann Frühstück mit frisch gebackenem Brot (sehr gut geworden) und Erdnussbutter. Ein Blick in die Zeitung (mäh), vor uns ein hoffentlich ruhiger Tag mit nur wenigen Terminen und beide im Home Office. Ich war, seit vielen Wochen wieder, morgens so richtig entspannt und positiv gestimmt.

Um halb zehn am Schreibtisch. Erste Aktion des Tages: Die gelieferte Yellow-Tonerpatrone einsetzen. Nachdem ich solche Mühe gehabt hatte, die Patrone zum Nachbestellen zu bekommen, fand sich die Bedienungsanleitung online ganz einfach und der Austausch war auch in zwei Minuten erledigt. Ich war wieder einigermaßen versöhnt mit meinem (eigentlich tollen) Kyocera-Drucker.
Der erste Termin des Tages wäre ein Einzelunterricht um zehn gewesen, die Person tauchte aber nicht im Meeting auf. Das war mir nicht unrecht, so konnte ich einige wichtige Sachen abarbeiten (ein paar Mails beantworten, Prüfungsresultate waren da, Kommunikation, Zeugs). Um kurz vor zwölf half ich dem Liebsten, Magi in die Box zu packen, und er machte sich mit ihm (und im Schwiegermutter-Auto, das ja für die nächsten Tage bei uns vor der Tür stehen wird) auf den Weg, während ich noch bis halb eins weiterarbeitete.

Kurze Mittagspause mit restlicher Minestrone. Um eins war der Liebste schon wieder da, mit einem sehr beleidigten Magerkater und Neuigkeiten.
Zähne: Ja, Zahnstein, sollte man entfernen (in erster Linie, um die Bakterienlast im Maul zu reduzieren und sein sowieso schwaches Immunsystem damit zu entlasten), da das aber in Vollnarkose gemacht werden muss, muss man sehen, ob das für den alten Kater so eine gute Idee ist (Vollnarkose natürlich ein Risiko für ihn).
Allgemeinzustand: Fell okay, Tastbefund okay, keine Temperatur, aber er hat schon ordentlich abgenommen: 3,85 kg auf der Waage und damit substanziell weniger. Hm. Es wurde natürlich Blut abgenommen, mal sehen, was die Blutwerte ergeben.
Krallen: Sie hatte ein paar sehr lange, sehr spitze Krallen (mit denen er häufiger hängengeblieben war) abgeknipst, vor allem die beiden „Daumen“-Krallen, gab aber insgesamt Entwarnung: Die Krallen sehen gut aus, auch wenn man sehen kann, dass es bei ihm mit dem Schärfen nicht mehr ganz so gut klappt. Er hat sich nirgendwo eine Kralle ausgerissen. Insgesamt altersgemäß typischer Zustand, kein Grund zur Sorge.
Ohren: Auch hier alles prima, nur ein bisschen verschlonzt waren sie (aber nicht infiziert oder vermilbt oder so). Sie machte sie ein bisschen sauber, und wir können danach die nächste Zeit auch schauen, wenn wir möchten, sie sind mit einem Taschentusch leicht zu reinigen. Es ist aber auch nicht so wahnsinnig wichtig.

…und das sah vermutlich Magi auch so, denn als ich ihn begrüßen wollte, setzte er sich einen Meter von mir entfernt hin und klappte demonstrativ die Ohren nach unten. Ich hielt Abstand und blinzelte: Ohren wieder hoch. Ich ging auf ihn zu und versuchte ihn ein bisschen zu kraulen: Ohren sofort wieder nach unten und so richtig eingefaltet, damit man ja nicht auf den Gedanken kommen könnte, ihm da noch einmal drin herumzupopeln. Es war ganz herzzerreißend niedlich und wir versprachen ihm natürlich, dass er ab jetzt nur noch GANZ VIEL Futter und ein bisschen Streicheleinheiten und GAR KEINE komischen Untersuchungsattacken mehr von uns bekommen würde. (Apropos Futter: Er war komplett dagegen, sich an der Pfote Blut abnehmen oder Fieber messen zu lassen – alle vier Pfoten gleichzeitig in der Luft, bis die Helferin ihm vorne eine Portion Leckerchen häppchenweise zusteckte. Da war ihm dann alles andere egal. Dieser kleine Labrador.)

Ab Viertel nach eins wieder am Schreibtisch für ein längeres Meeting. Sehr dicht an Informationen, sehr viele komplexe Details, und ich musste auch noch Protokoll führen: Ziemlich anstrengend, gleichzeitig einen geteilten Bildschirm anzusehen, den Ausführungen des Kollegen zuzuhören und auf einem zweiten Bildschirm parallel Notizen fürs Protokoll zu machen. Und das mir als ausgesprochenem Monotasker.
Restlicher Arbeitstag: Routiniertes administratives Alltagsgeschäft. Ich machte das Protokoll fertig, hatte einen Beratungstermin, hakte Sachen ab, gab Informationen. Um sechs endgültiger Feierabend.

Etwas später als gedacht, aber trotzdem noch früh genug, dass ich – haha – ins Fitness konnte. Zweiter Termin innerhalb weniger Tage: Es lief alles prima, nur dass dooferweise mein linkes Knie sich ziemlich bemerkbar machte. H war wieder da und veränderte mir an zwei Maschinen (Beinstrecker und Beinbeuger) die Einstellungen so, dass es hoffentlich zu weniger Belastung kommen wird. Grundsätzlich brauche ich genau die beiden Geräte natürlich besonders, weil sie die Muskeln trainieren, die das Knie dann schützen und Verschleiß vorbeugen. (…wobei Vorbeugen in meinem Fall vermutlich etwas zu spät kommt. Aber naja.)

Um Viertel nach sieben daheim. Ich holte erst einmal den Liebsten aus seinem Arbeitszimmer, wo er den allerletzten Schliff an der neuen Version des Lichtweckerprogramms machte – am nächsten Tag sollte es hochgeladen werden (man darf gespannt sein).
Gemeinsames Kochen, von mir irgendwann größtenteils übernommen, weil der Liebste mit seiner Mutter telefonierte. Das Rezept war ein Klassiker, die „Lieblingsnudeln“ von Patrick Bolk, also Spirelli (er schlug Bandnudeln vor, aber näh) in einer Sahnesauce mit angebratenem Räuchertofu und Erbsen. Schnelles und sehr gutes Essen. Restlicher Abend britische Comedy, und wirklich sehr früh ins Bett, wir merkten beide den anstrengenden Montag noch. Ganz zufrieden mit dem Tag.