Use-up und herumlesen, Donnerstag 2.1.2025

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Frühmorgens aufgewacht, weil ich auf die Toilette musste, auf die Uhr geschaut: Es war 6:03 Uhr. Typischerweise wache ich ja eine Stunde vor dem Wecker auf, muss aufs Klo, versuche noch einmal einzuschlafen, klappt nicht, genervt. Wenn sich mein Schlafrhythmus jetzt so verschoben hätte, dass ich um sechs und damit kurz vor dem Wecker aufwachen würde? Dann könnte ich aufs Klo und gleich aufstehen und das wäre ja ganz prima. Dabei fiel mir aber folgendes auf: Mein Plan ist ja eigentlich immer, um zehn zu schlafen und um sechs aufzuwachen, damit ich auf meine acht Stunden komme. Nun waren wir am Vorabend aber erst um elf ins Bett gegangen und ich wachte um sechs auf… und zu Arbeitszeiten ist ja typisch um zehn ins Bett und ich wache um fünf auf… Vielleicht brauche ich einfach mittlerweile nur noch sieben Stunden Schlaf? Das wäre ja mal ein echter Zeitgewinn. (Ich weiß aber schon, was passieren wird, sobald der Urlaub vorbei ist: Ich werde um neun todmüde werden und am nächsten Morgen nicht ausgeschlafen sein, egal was ich mache.)

Nun ja. Auf jeden Fall stand ich nicht um sechs auf, weil mir noch zu kalt war, sondern dachte so ein bisschen vor mich hin, und plötzlich war es halb acht. Beide Kater auf der Matte, ich machte ein bisschen Katzenmaintenance, der Liebste rührte sich auch und kümmerte sich um Tee und Küche. Dann Zeitung, Müsli, Internet leerlesen, sowas alles. Draußen bewölkt, aber nicht allzu trüb, und die Kälte schien sich auch verzogen zu haben, zumindest war der Raureif komplett aus dem Garten verschwunden. (Eigentlich schade, der Reif hatte sich in den letzten Tagen immer mehr aufgebaut und alles richtig schön winterweiß gemacht.)

Wirklich raus zog es mich an dem Tag allerdings nicht. Ich hatte ja eigentlich Fitness geplant, aber es war feuchtkalt, gegen elf begann es am Stück zu regnen und zu winden, und ich war sehr unmotiviert, das Haus zu verlassen. Der Liebste war mit irgendeiner Bastelei am Laptop beschäftigt, und das machte ich dann mehr oder weniger auch: Sortierte Fotos, schrieb für den Blog, las diverse Texte durch. Mittags das restliche Chili, ansonsten ein bisschen Herumgeklicke und viel textlicher Input. Nachdem ich genug im Internet herumgelesen hatte, nahm ich mir irgendwann ein neues Buch.

Am Nachmittag machte ich dann aber doch noch etwas „Sinnvolles“, was nicht mit Lesen zu tun hatte: Ich ging durch unsere Regale, räumte alle Lebensmittel aus, wischte einmal die Regalbretter durch, räumte sortiert wieder ein und machte dabei unsere Januar-Use-up-Liste der alten Lebensmittel und Regalbrett-Hüter, die bis Ende Januar verbraucht sein sollten. Wieder recht viel dieses Mal (45 Einträge, bei 60% wären das 30 Sachen bis Monatsende), und viel Zeugs, das sich nicht so einfach verbrauchen lässt, Gewürze und Ähnliches. Der Liebste war natürlich gleich Feuer und Flamme, ich werde ihn vermutlich die nächsten Wochen etwas zurückhalten müssen, damit er nicht ständig Orangenöl ins Curry kippt und Kokosraspel ins Müsli und ähnliche Sachen. (…Orangenöl ins Müsli und Kokosraspel ins Curry würden allerdings gehen.)

Für den Abend hatten wir auswärts essen geplant, aber der Wind draußen hatte sich zu einem doch recht beachtlichen Sturm ausgewachsen, dazu viel Regen, der so ab acht auch noch in Schneeregen umschlug. Wir ließen das Rausgehen also endgültig bleiben, stattdessen einfaches Vesper (frisch gebackenes Brot, Kräuterquark, saure Gurken, Seitan-Salami, und dann hatte ich mir am Dienstag seit Ewigkeiten mal wieder eine Avocado mitgenommen und aß die Hälfte davon mit Kala Namak auf Brot, sehr gut).
Abendunterhaltung weiter mit alten Sherlock-Folgen, allerdings nicht lang: Wir wurden um kurz vor zehn todmüde und gingen ins Bett. Vermutlich passen die acht Stunden Schlaf doch ganz gut.