Dreikönigstag, feministisch – Montag 6.1.2025

Um halb sieben aufgewacht, nach einer ganz guten Nacht (nur etwas warm irgendwann – kaum geht die Temperatur draußen über den Nullpunkt, schon ist die dicke Decke zu viel, obwohl wir ja die Fenster geschlossen haben). Ich war eigentlich ganz froh, dass ich von allein zu meiner Büro-Aufstehzeit aufwachte, blieb aber trotzdem noch etwas liegen – draußen noch stockdunkel (das wird der Lichtwecker wieder ändern), leichtes Kopfweh, Laune am letzten Urlaubstag sowieso eher nicht so super. Um kurz nach sieben stand ich schließlich auf und kümmerte mich um die Kater. Der Liebste kam kurz nach mir, deutlich angeschlagen und mit ziemlicher Schnupfennase. Super.

Erst einmal ruhiger Morgen. Ich machte uns einen Wochenplan und bestellte, das erste Mal in diesem Jahr, die Gemüsekiste, der Liebste machte uns ein Müsli zum Frühstück. Allerletzte Zeitungsrätsel, eine neue Zeitung gab es wegen Feiertag nicht. Ich las stattdessen ausführlich das Internet leer, ging irgendwann Haare waschen, zweites Frühstück in Form von Kuchen, Lesezeit mit der Witwe (die nicht auf einen Hügel stieg, sondern Gießkannen umdrehte). Der Vormittag plätscherte so vor sich hin. Mittags zweite Hälfte Gulasch, wie immer nach dem Durchziehen noch eine Ecke besser.

Am Nachmittag setzte ich mich für einige Stunden an meinen Laptop und erledigte das letzte To-do, das ich mir für den Urlaub vorgenommen hatte. Mitte Dezember war ich ja bei einem Treffen vom „Bündnis für Demokratie und Menschenrechte“ gewesen und hatte mich dort bereiterklärt, etwas zum Thema „Frauenrechte“ bzw. „Frauenbild der AfD“ herauszuarbeiten, genauer gesagt eine Postkarte mit kurzen Informationen (zum Verteilen) und einen längeren erläuternden Text auf einer Webseite. Und das machte ich den restlichen Tag über, während draußen der Dauerregen gegen die Scheiben prasselte.
Fürchterliches Thema, oder anders ausgedrückt: Es gibt beim Bereich Frauenrechte in Deutschland sowieso schon genug, worüber man sich aufregen kann, aber wenn man dann noch durchliest, welche Positionen die AfD vertritt, wird das Ganze um ein Vielfaches schlimmer. (Leider sehr vergleichbar mit Positionen, die von führenden amerikanischen Republikanern herausgehauen werden – anderes Thema, aber der Blick in die USA sollte uns dringend als Warnung dienen.) Glücklicherweise fand ich reichlich Informationen auf diversen Webseiten, neben den einschlägigen („linksgrünversifften“) Organisationen wie dem deutschen Frauenrat, der Amadeu-Antonio-Stiftung, dem Gewerkschaftsbund haben auch vor allem öffentlich-rechtliche Medien (Tagesschau, FR, SZ, ZDF) einiges dazu veröffentlicht, sodass ich nicht nur „meine Gedanken“ zusammenschreiben, sondern es mit Zahlen unterfüttern und belegen konnte. Teilweise auch Zahlen direkt von der Quelle, z.B. aus der deutschen Kriminalstatistik, als es ums Thema Partnerschaftsgewalt ging. (Am Ende neun Fußnoten im Dokument, ich fühlte mich wie im Grundstudium.)
Gegen sechs war ich fertig, fuhr (weil ich nur dort die Mailadresse gespeichert hatte, ich Honk) meinen Geschäftsrechner hoch und schickte die Mail mit dem Dokument raus. Und war dann doch ganz zufrieden, dass ich das rechtzeitig und mit ganz okayem Ergebnis hinbekommen hatte.

Direkt weiter zum Kochen: Der Liebste schnippelte zehn Minuten und verzog sich dann wieder aufs Sofa, er hatte immer noch ziemliche Kopfschmerzen. Ich machte uns ein einfaches Curry mit Butternut (der erst eine halbe Stunde in den Ofen kam), Kichererbsen und Grünkohl, mit Kokosmilch und Kokosraspeln, weil die auf der Liste standen.
Während das Essen vor sich hinköchelte, räumte ich im ganzen Haus unsere Weihnachtsdeko weg. Nur die Außenlichterkette am Balkon ließen wir noch – es ist noch so dunkel und sowieso gruselig mit angekündigtem Schneeregen und insgesamt sehr winterlichem Wetter, dass ich noch ein paar Tage mit extra Lichtern für eine gute Idee halte. (Ein paar Kerzen haben wir auf dem Esstisch auch aufgestellt, ganz ohne Weihnachtsbezug.)

Abendunterhaltung neben Curry: Das allerneueste Big Fat Quiz Of Everything, die Ausgabe vom Januar 2025, wie aktuell kann man sein, und danach fast eine komplette Folge Sherlock, während der wir den restlichen Kuchen aufaßen und danach dann sogar noch eine geschenkte Packung Nusspralinen öffneten (aber nicht leer machten). Damit war der Urlaub vorbei, Weihnachtszeit vorbei, neues Jahr gestartet, wir mehr oder weniger arbeitsbereit und müde genug fürs Bett um zehn.