Katzen-Poäng, Freitag 25.4.2025

Ein typischer Morgen: Ganz okay geschlafen, nur etwas zu viel aufgewacht und wachgelegen für richtiges Ausgeschlafensein. Katzen so halb interessiert am Futter (der Nasenkater vor allem fraß nur häppchenweise, und als wir ins Wohnzimmer kamen, sahen wir, dass er aufs Sofa gekotzt hatte. Hm), Garten regennass. Stimmung eher nicht so gut, außerdem Rückenschmerzen, aber nun ja. Freitag, immerhin, und nur wenige Termine vor dem Wochenende. Und wir mussten beide nicht furchtbar früh arbeiten. Morgenmüsli mit Ananas, Küchen- und Aufräumrunde, ein Blick in die Zeitung, und bald waren wir beide in unseren Arbeitszimmern am Schreibtisch.

Bei mir wieder ein sehr ruhiger Tag (kein Wunder, auf 90% meiner Mails die letzten Tage hatte ich OOO-Antworten bekommen), und ich war recht müde und unkonzentriert und überhaupt, sodass ich nach einer Stunde administrativem Alltagsgeschäft beschloss, ein bisschen Minusstunden zu machen und meine Unterlagen im Arbeitszimmer weiter durchzusehen und auszumisten. Das machte ich bis halb zwölf, begleitet von diversen Podcasts (unter anderem ein langes Interview in der Lage der Nation mit der Staatsanwältin, die damals die CumEx-Ermittlungen geleitet hatte, Steuervergehen als True Crime sozusagen). Am Ende war ich bei meinen Unterlagen von einem Achtel auf die Hälfte gekommen, und das ist richtig cool. Man sieht einen richtigen Unterschied. Sehr zufrieden.

Dazwischen natürlich immer mal wieder nach den Mails geschaut und gelegentlich geantwortet, und das Geschäftshandy hatte ich auch laut, ich war also erreichbar. Es meldete sich nur keiner. Also holte ich mir um halb zwölf ein Paketmesser und machte mich daran, die Ikea-Sendung auszupacken, den Mini-Sessel, der am Vormittag geliefert worden war. Ein bisschen Gedöns (der Pappkarton war so bescheuert verklebt, dass man ihn wirklich aufschneiden musste), dann die Einzelteile sortieren und zusammenbauen (ging okay bis auf zwei Schrauben, die das Metallgestänge halten sollen und sich nicht festschrauben ließen, weil die Löcher im Gestänge zu klein waren – ist aber egal, denke ich, das Gestänge wurde dann mit dem Holzrahmen verschraubt und sollte so trotzdem stabil sein). Etwas Geschimpfe, etwas Sucherei nach den richtigen Schraubendrehern, und am Ende hatte ich einen Mini-Poäng, der wunderbar in eine Ecke in mein Arbeitszimmer passt.

LOGISCHERWEISE hatte Magi den Morgen genutzt, während ich noch am Aussortieren war, und hatte sich auf die Kissen in der Ecke des Arbeitszimmers gelegt, die ich für ihn mal dort drapiert hatte und die ihn bis jetzt halt null interessiert hatten. Weil er an den Kissen kein Interesse gehabt hatte, hatte ich den Kindersessel überhaupt bestellt. Oh well. Als er jetzt aufgebaut war, fand Magi das Ding erst einmal komisch und schnuffelte misstrauisch (und sprang sofort wieder runter, als ich ihn versuchsweise hochhob). Ein bisschen klein ist der Sessel auch, ich hoffe, dass die Kater dort überhaupt bequem liegen können. (Andererseits, wenn es „für Kinder von 3-7“ passt, sollte es für einen 4 kg-Kater eigentlich nicht zu klein sein.) Wir werden sehen. Es sieht so auf jeden Fall netter (und aufgeräumter) aus als mit dem Decken-und-Kissen-Stapel in der Ecke.

Zum Mittagessen die restlichen Backkartoffeln und die Riesenbohnen dazu (immer noch sehr gut), dazu ein bisschen Austausch mit dem Liebsten, der den größten Teil des Vormittags einen Termin außer Haus gehabt hatte, aber gerade rechtzeitig zum Essen heimkam. Auch passend zum Essen ein ordentlicher Regenschauer, der auf den Balkon prasselte und den Liebsten gerade noch erwischte, als er zur Tür reinkam. Als ich um Viertel nach eins ins Büro ging, hatte es aber schon wieder aufgehört. Allerdings recht frisch, die Morgensonne hatte sich verzogen. Aprilwetter halt.

Den Nachmittag über war ich im Büro, hatte zwei spontane Besprechungen mit der Chefin und eine Beratung vor Ort. Und weil ich ansonsten immer noch wenig Kommunikation zu erledigen hatte und es kein Arbeitszimmer aufzuräumen gab, machte ich mich endlich an die größere Background-Aufgabe, die ich die Woche über so vor mir hergeschoben hatte. Und endlich ging es einigermaßen gut, ich konnte konzentriert daran arbeiten (außer mir war auch quasi keiner da) und kam ein ganz gutes Stück voran. Um fünf machte ich mit einem guten Gefühl Feierabend.
Direkt in den Feierabend mit Yogakurs, der dieses Mal sehr beinbetont war und von mir viel Sorgfalt erforderte, um meinen linken Fuß nicht zu überlasten. Aber ich war doch erstaunt, wie viel möglich war, und: Ich hatte das Gefühl, dass es dem Gelenk insgesamt schon gut tat. Auf jeden Fall waren die Schmerzen danach erst einmal besser und ich lief geschmeidiger.

Der Liebste holte mich vom Yogakurs ab (noch einmal kälter geworden, ich war froh, dass ich ein Halstuch eingesteckt hatte) und wir gingen direkt ins Restaurant zur Wochenend-Date Night. Dieses Mal wieder in das etwas teurere italienische Altstadtrand-Restaurant, bei dem man nur so jedes zweite oder dritte Mal einen Platz bekommt (in den Osterferien allerdings weniger Probleme, es waren ein paar Tische frei).
Für uns beide ein gemischter Salat, dann Spaghetti Pomodoro für den Liebsten und Penne Arrabiata für mich – gutes Essen, nur dass ich die Schärfe in meinen Penne gern gleichmäßiger verteilt gehabt hätte (es war halt in erster Linie eine normale Tomatensauce mit drei wahnsinnig scharfen Stückchen Peperoni) und dass es außerdem Käse in der Sauce gab, was nicht auf der Karte gestanden hatte. Etwas schade, vor allem in Anbetracht des Preises, aber trotzdem okay. Am besten waren die Getränke, Prosecco, Pinot Grigio, Espresso: Alles sehr gut und hier auch definitiv das Geld wert. Und dann natürlich die nette Essensbegleitung, klar.

Um neun waren wir daheim und nahmen noch einen Absacker (einen Grappa, um beim italienischen Thema zu bleiben) zu einer Folge SG1, dann um zehn ins Bett für ein paar Seiten im Buch und ein einigermaßen frühes Schlafen.