Sorgenkater, Dienstag 29.4.2025

Puh. Zwar einigermaßen durchgeschlafen, aber am Morgen sehr matschig, sehr müde und mit latentem Kopfweh aufgestanden (wenn auch wach mit dem Weckerlicht). Der Heuschnupfen scheint sich jetzt richtig bemerkbar zu machen, und irgendwie ist die Gesamtlaune auch nicht so gut. Vielleicht müsste ich mal ein kleines Programm zur Seelenhygiene starten, oder Mental Health, wie man das heutzutage nennt. Oder Digital Detox, um das noch ein bisschen moderner auszudrücken.
Wie auch immer. Katzenmaintenance, Küchenrunde, Tee kochen. Beide Katzen im Haus, beide am Futter interessiert (der Nasenkater schien ein bisschen abgenommen zu haben, meinte ich, mit Sommerfell schwierig zu schätzen). Harold fuhr oben in Vorbereitung auf den Yogakurs. Normaler Morgen, nur halt ein bisschen… mäh.

Nun ja. Der Liebste machte uns ein Porridge mit Nüssen und Banane, ich warf einen schnellen Blick in die Zeitung, Tee, und ab acht war ich auf der Yogamatte. Ich hätte ja beinah den Kurs sabotiert, weil ich am Freitag im Kurs lauthals verkündet hatte „Am Dienstag fällt ja das Yoga aus wegen Fobi“, dabei ist das erst eine Woche später. Es war mir aber noch rechtzeitig eingefallen und ich hatte es in den Teams-Chat geschrieben. Dementsprechend waren dann doch ein paar Leute da.
Guter Kurs mit wieder vielen Stehpositionen, die mir gut taten und auch besser funktionierten als beim letzten Mal. Und bei Shavasana am Ende konnte ich mich sogar richtig entspannen. Was vermutlich in erster Linie daran lag, dass ich so müde war.

Nach dem Kurs schnell unter die Dusche, ich schrieb ein bisschen für den Blog, brachte dem Liebsten (der auch daheim und schon seit geraumer Zeit im Arbeitszimmer war) einen Kaffee und war ab 10 am Rechner. Wieder recht ruhig, geruhsames Arbeiten, etwas Kommunikation, ein paar Korrekturen, Zeugs. Außerdem besprach ich mit dem Liebsten unsere Urlaubspläne: Alles schwierig, vor allem da ich nicht genau weiß, wie es mit meinem nächsten beruflichen Mexikoaufenthalt aussieht. Was echt bescheuert ist, denn so können wir nichts planen und nichts buchen. Falls wir nicht länger nach Mexiko gehen, dann würde das im Gegenzug bedeuten, dass wir doch im Sommer unseren „normalen“ Urlaub machen, aber auch das müsste ich dann bei der Arbeit organisieren (und wir müssten was buchen und so). Ich hoffe, dass ich da nächste Woche ein paar Informationen bekomme und es einen Schritt weitergeht. Nervig.

Mittagspause um kurz vor eins, ich wartete ein bisschen auf den Liebsten, der mit dem Fahrrad zur Tierärztin gefahren war. Die hatte ich nämlich endlich telefonisch erreicht (oder eigentlich müsste ich sagen, ich hatte endlich dran gedacht) und sie hatte uns Nachschub an Herzmedikamenten für Magi zusammengesucht. Bei der Gelegenheit hatte der Liebste gleich einen Checkup-Zähne-Termin für Magi ausgemacht und einen Checkup-Impf-Termin für den Nasenkater.
Zweite Hälfte Mac and Cheese zum Mittagessen, immer noch gut (auch das sehr gut bei diesem Rezept: Es funktioniert auch am nächsten Tag noch), danach Espresso und ein Stück Zwetschgenkuchen, den der Liebste vom Bäcker mitgebracht hatte. Noch nicht so ganz die Saison, aber oh well. (Ich frage mich, wo der Bäcker die Zwetschgen her hat.)

Nachmittags ein bisschen administratives Zeugs, eine Beratung, nichts Weltbewegendes. Nur sehr genervt von meinen Augen beziehungsweise von der Brille, mit der ich mittlerweile am Bildschirm überhaupt nicht mehr arbeiten kann. Am Laptop sitze ich ja sowieso ohne Brille, da bin ich aber insgesamt auch näher dran, aber mein Arbeitsrechner ist ja ein „richtiger“ Rechner mit zwei Monitoren, und da geht es ohne Brille nicht und mit Brille mittlerweile auch nicht mehr gut. Sehr doof, und für meine Kopfschmerzen (und Nackenschmerzen) war es auch nicht hilfreich. Irgendwann nahm ich eine Tablette. Ich befürchte, ich werde demnächst wieder einen Termin beim Optiker machen müssen. Die Brille habe ich seit zweieinhalb Jahren, furchtbar lang hat sie also nicht gehalten. (Sie war andererseits von Anfang an nicht so richtig toll.)

Um fünf ein Abendkurs, endlich, ich habe jetzt doch einige Tage nicht mehr so „richtig“ unterrichtet. Der Kurs war ganz okay, allerdings von meiner Seite aus vollgepackt mit Informationen, und ich war durch das Onlineformat etwas genervt – bei dieser spezifischen Gruppe wäre ich in Präsenz besser zurande gekommen und hätte intensiveren Kontakt aufnehmen können. Nun ja. Ich war trotzdem ganz zufrieden damit (super wird diese Art von Kurs nie werden, aus diversen Umständen – zu wenig Zeit, zu heterogene Gruppen – aber ich denke, ich habe das Meiste rausgeholt).

Um sieben machte ich Feierabend. Den ganzen Tag nicht vors Haus gekommen, wie mir auffiel, aber das war vielleicht ganz okay: Es war sehr warm (die Temperatur stieg auf über 20 Grad) und ausgesprochen sonnig, und das fand ich hell und unangenehm stressig. Mit meinem leichten Kopfwehkopf sowieso.
Der Liebste hatte das Essen schon fertig, davor aber erledigten wir einen kleinen Punkt und hoben den Nasenkater auf die Babywaage. Die zeigte 4,9 kg Gramm an und damit ein Pfund weniger als beim letzten Messen. Das ist schon ein substanzieller Unterschied und machte mir sofort Sorgen. Er fraß zwar, hatte auch abends Interesse am Futter, aber er hatte trotzdem abgenommen. Hm. Mal sehen, ob ich den ausgemachten Tierarzttermin noch nach vorn verschoben bekomme.

Abendessen war ein bisschen Vesper (unter anderem mit dem neuen veganen Edeka-Weichkäse, so eine Art Camembert auf Mandelbasis, ausgesprochen gut) und vor allem eine große Schüssel Rohkostsalat. Der Liebste hatte einmal das Gemüsefach geleert und Sellerie, Gelbe Bete (lustig gestreift), Gurke und Karotten geraspelt und mit Brunnenkresse und einem Joghurt-Senfdressing zu einem sehr guten Salat verbunden. Nachtisch etwas Vanillequark.
Den restlichen Abend ließen wir Social Media bleiben (davon, vor allem von Mastodon, bin ich sowieso gerade genervt, aber wie schon mal geschrieben: kein Wunder, dass mich das manchmal ähnlich nervt wie früher Twitter, es sind ja größtenteils die gleichen Leute) und widmeten uns stattdessen dem gepflegten Blaulichtporno. Auf DMAX gab es eine neue Feuerwehrfolge und zwei neue Notaufnahme-Folgen, und damit war der Abend ausgefüllt. Und ich blieb sogar wach bis zehn.