Auslaufen lassen, Pfingstmontag 9.6.2025

  • Beitrags-Kategorie:Familie / Tagebuch

Gut und tief geschlafen, erholt aufgewacht, der Blick auf den Wecker zeigte 6:41 Uhr (was zum Henker, warum immer die exakt gleiche Uhrzeit). Ich ließ den Liebsten noch etwas schlafen (wir hatten uns nicht gegenseitig nachts wachgehalten, absolut positiv erwähnenswert) und ging runter zu Küchenrunde und Katzenmaintenance. Nur Magi da, der Nasenkater ließ sich nicht blicken, auch auf (leises, es war immer noch frühmorgens) Rufen nicht. Nun ja. Der Liebste kam kurz nach mir und verabreichte Magi noch sein Schmerzmedikament – ehrlich gesagt keine Ahnung, wie lang er das noch braucht, so richtig Schmerzen anzeigen tut er ja nicht –, räumte die Spülmaschine aus und machte uns Tee. S folgte kurz danach. Draußen strahlendblauer Himmel, der Dauerregen schien sich verzogen zu haben. Die Prognose sagte mäßig warmes Wetter vorher (19 Grad), aber komplette Sonnenstunden.

Sehr gemütlicher Morgen. Ich machte Tee und eine Kanne Kaffee, S und R ließen sich den Weg zum Bäcker ums Eck erklären, der am Feiertag praktischerweise ein paar Stunden offen hat, und holten Brötchen, und dann ausführliches Frühstück, quasi englisch (nur ohne Toast) und dazu mit Marmelade und Frischkäse und Zeugs. Es war ausgesprochen schön, noch ein wenig zusammenzusitzen (auch wenn wir leicht genervt waren von der Tatsache, dass jetzt, wo S und R wieder heimfahren wollten, das Wetter sich wunderbar zeigte – das hätten wir mal am Sonntag gebraucht).
Nach dem Essen gingen S und ich nach oben und machten eine halbe Stunde Yoga, oder halt das, was man so als Yoga bezeichnet, wenn eine Person, die es zwar seit vielen Jahren macht, aber eigentlich wenig Ahnung hat, irgendwelche Positionen anleitet. Also eine runde Praxis mit Meditation, Ausgleichshaltungen, Shavasana am Schluss war es eher nicht. Aber halt ein Sonnengruß, und dann machten wir alle Bein-Dehnungspositionen, die mir so einfielen, einfach um die durchs Laufen am Vortag ordentlich belasteten Beinmuskeln einmal durchzubewegen. Das war erstaunlich gut, danach kam ich tatsächlich wieder schmerzfrei die Treppe runter.

Um kurz vor elf packten S und R zusammen und machten sich auf den Heimweg an den Bodensee, und der Liebste und ich hatten noch einen Feiertag vor uns. An dem nicht mehr wahnsinnig viel passierte: Trotz Sonne war es draußen recht kühl (keine 20 Grad), und ich hatte keine Lust auf Spaziergang oder ähnliches. Eher auf einen Tag Rumhängen. Der Liebste zog alle Betten ab und steckte die Matratzenschoner in die Waschmaschine, ich duschte, räumte die Wohnung etwas auf, sortierte Wäsche und schrieb ein wenig. Dazwischen ein kleiner Kampf mit der Waschmaschine, der die beiden nassen Matratzenschoner wohl zu schwer waren, sie brauchte auf jeden Fall zweimal extra Schleudern und Abpumpen, bis sie fertig war und ich die nächste Ladung starten konnte. Dadurch kamen die Schoner etwas später auf die Dachterrasse zum Trocknen als geplant, aber egal: Die Sonne war kräftig genug, dass sie abends trotzdem komplett trocken waren.

Mittags Zeug zum Essen, restliche Brötchen (ich habe jetzt erst mal wieder genug von Brot) und ein Eis. Und dann den Nachmittag mit Wäsche verbracht, waschen, aufhängen, bügeln, begleitet von diversen Podcasts. Und ein bisschen Zeugs im Internet lesen, YouTube, so etwas. Langsames Tempo. Die letzte halbe Waschmaschine kam auf die Dachterrasse, wo sie über Nacht blieb: Regen ist erst einmal nicht mehr angesagt.

Abends machte der Liebste uns Penne mit einer wunderbaren Caponata (allerdings leider noch nicht mit deutschen Auberginen: Letzte Woche hatte es gestreifte vom Bodensee gehabt, aber am Samstag konnte ich sie im Alnatura nicht mehr finden). Gemeinsames Abendessen, ich versorgte noch die Kater (die beide fast den kompletten Tag draußen gewesen waren, der Nasenkater vor allem, und recht wenig gefressen hatten), und dann ließen wir den Tag ausklingen, ohne gemeinsam etwas anzuschauen, sondern jeder für sich. Nach dem Besuch hatten wir beide offensichtlich das Bedürfnis nach einem Ruhetag (und wir sind da beide ja auch recht ähnlich, sodass keiner beleidigt ist). Ich bestellte noch die Gemüsekiste und ging dann (mit neuer – nicht nur frisch bezogener, sondern ganz neuer – Bettwäsche vom Möbelschweden, gefällt mir sehr gut) zum Lesen hoch ins Bett. Vor uns eine einigermaßen kurze Woche. Gegen eine generelle Viertagewoche hätte ich nichts einzuwenden.