Neustart, Montag 11.8.2025

  • Beitrags-Kategorie:Lesen / Tagebuch

Recht gute Nacht, nur gerade so an der Grenze zwischen etwas zu kühl für dünne Decke und zu warm für dicke Decke (keine Beschwerden: Ich bin sehr froh, dass es nachts abkühlt). Mit dem Weckerlicht aufgewacht, mit nur noch wenigen Kopfschmerzen, und der Fuß war zwar noch nicht gut, aber schon besser. Draußen wieder ein wolkenloser blauer Himmel.
Der Liebste war schon vor mir aufgestanden, hatte die Kater versorgt und Tee und Müsli gemacht. Ich nahm mir eine halbe Stunde, blätterte ein neueres (nicht das allerneueste – ich hänge wieder etwas hinterher) VF&L-Heft durch und machte quasi komplett daraus unseren Wochenplan für die kommende Woche. Viele Sachen mit Cherrytomaten, Pilzen, Zucchini, grünen Bohnen, alles prima für die Saison.

Erster Arbeitstag nach dem Urlaub, und es war noch nicht so ganz klar, ob ich besser im Büro arbeiten sollte oder daheim (beim Liebsten war die Sache einfach, um kurz vor acht joggte er auf den Berg). Nach bloggen, Müsli zum Frühstück und einer schnellen Dusche fuhr ich also um halb neun den Rechner hoch und nahm eine erste Einschätzung vor. Wie schon vermutet, waren eine Menge Leute im Urlaub oder selbst im Home Office, es gab also keinen Grund, allein im Büro zu sitzen. Und den (überschaubaren) Berg an Mails und Arbeitsaufgaben bekam ich daheim besser abgearbeitet.
Intensiver Arbeitsvormittag: Neben einem wichtigen Meeting mit einer Kollegin brauche ich bis 11, bis ich alle Mails und Chatnachrichten einmal durchgesehen, sortiert und mir Arbeitsaufgaben erstellt hatte (die schnellen und besonders dringlichen erledigte ich gleich nebenher). Dann Punkte abarbeiten, um zwölf ein weiteres wichtiges Meeting, dieses Mal mit dem Chef, und dann war es schon zehn nach eins und Pausenzeit.

Zum Mittagessen restliche Bratkartoffeln und Brokkolisalat, die Bratkartoffeln in der neuen Lunchbox warmgemacht: Wir hatten vor dem Urlaub neue gekauft, weil ich bei der vorletzten Schale ja den Glasdeckel zerdeppert hatte. Da ich mich gegen Büro (und damit Mittagessentransport) entschieden hatte, steht der Dichtigkeits-Härtetest noch aus. Form und Füllmenge passen schon einmal. Der Deckel ist halt aus Plastik (deshalb eher nichts für die Spülmaschine), aber vielleicht ist das ein funktionierender Kompromiss.
Noch ein bisschen Haushaltskram, um elf hatte ich Spülmaschine und Waschmaschine angestellt (weil die Strom-App eine grüne Phase ab elf meldete) und räumte jetzt aus, hängte Wäsche auf und so. Ab zwei wieder am Schreibtisch.

Der Nachmittag verging ohne größere Meetings, dafür mit konzentriertem Abarbeiten der wichtigsten Punkte, Vorbereitung für die nächsten Tage, Terminvereinbarungen und so etwas, und als um halb sechs der Liebste nach Hause kam, war ich auch fertig für den Feierabend und ziemlich zufrieden mit dem Tag: Die Inbox sieht wieder normal aus (nicht leer, aber der Boden ist zu sehen) und die Arbeitsaufgaben sind alle sinnvoll auf die nächsten Tage verteilt. Also gar kein „schlimmer“ erster Tag nach dem Urlaub. Was natürlich auch damit zu tun hat, dass mein Kollege mich gut vertreten hat und überhaupt viele noch im Urlaub sind und deshalb einfach wenig los ist. Ich hoffe, das bleibt bis Anfang September so.

Bei uns beiden recht gute Laune (der Liebste hatte auch einen erfolgreichen Arbeitsstart gehabt), und wir machten uns nach ein bisschen quatschen, einem Blick in den Garten und Nasenkaterversorgung (von Magi war nichts zu sehen, überhaupt beide Kater den ganzen Tag nur sehr spärlich da) ans gemeinsame Kochen: Pasta alla Norma, also Penne mit einer Sauce aus Tomaten, Kapern und ofengeschmorten Auberginen. Ein Rezept aus dem Ox-Kochbuch, und da dort bei allen Rezepten Lieder oder Alben von diversen Bands dabeistehen, machten wir natürlich auch das dementsprechende Album für dieses Rezept an. Und nach anderthalb Liedern wieder aus: Meine Güte, Punkrock hat schon auch sehr viel Bullshit hervorgebracht.
Wie auch immer, dafür wirklich sehr gutes Abendessen. Danach ein Eis (vegane Magnum-Alternative vom Alnatura), lecker, hätte es aber gar nicht unbedingt gebraucht.

Nach dem Essen ein wenig Aufregung um Magi, weil der sich nicht sehen ließ, der Liebste fand ihn schließlich bei den Nachbarn auf der Terrasse, und dann nur zögerlich heimkam und die Medikamente nur unter viel Überredungskunst nahm (der Liebste vermischte sie schließlich mit ein wenig Futter und lief ihm in den Garten hinterher, um sie ihm löffelweise einzuflößen). Alles suboptimal, denn er ist halt eine alte, kranke Katze und keine junge, fitte mehr, und da hätte ich es schon sehr gern, wenn er mehr bei uns wäre. Und regelmäßiger fressen würde.

Nun ja. Abendunterhaltung eine Folge Rookies, dann früh ins Bett zum Lesen: Ich las endlich In The Woods von Tana French fertig. Nachdem es so im letzten Drittel ein paar Längen hatte (und ein paar Spannungsbögen aufgebaut, aber nicht eingelöst werden, was für einen Krimi auch eher ungewöhnlich ist), nimmt das Buch am Ende noch einmal extrem Fahrt auf. Ich erinnerte mich gegen Ende doch noch an einiges, vor allem auch an meine eigenen Reaktionen beim ersten Lesen, was ganz witzig war. Die waren jetzt natürlich nicht die gleichen (also Schock, Überraschung und so waren weg), aber die emotionale Berührtheit funktioniert auch beim zweiten Lesen noch einmal. Sehr großartiges Buch.