Nichts zu sehen, Sonntag 17.8.2025

  • Beitrags-Kategorie:Medien / Tagebuch

Eigentlich ganz okay geschlafen (es kühlte tatsächlich richtig ab in der Nacht, SO GUT), abgesehen von dem Hubschraubereinsatz bei uns im Viertel, der mich aus dem Bett riss. Keine Ahnung, was da los war, Hubschrauber halt, der mehrmals direkt übers Stadtviertel flog (die Dinger sind LAUT), kreiste, wegflog, wieder zurückkam… Vermutlich eine vermisste Person, aber halt mitten in der Nacht echt nervig. (Und ein bisschen merkwürdig in dieser Nacht, wo ich gerade gestern meine alten Tessin-Einträge gelesen hatte inklusive Hubschraubereinsatz in der letzten Nacht vor der Rückfahrt.)
Um halb sieben wurde ich von einem neugierigen und nur ganz wenig aufdringlichen Magi geweckt. Katzenfütterung übernahm der Liebste, ich räumte Küche und Wohnung auf, kochte Tee, warf einen Blick ins Internet, spielte zwei Mastodon-Rätsel, die ich vor ein paar Wochen angefangen habe, pastpuzzle und ciddleweb (einmal Jahreszahl erraten, einmal Stadt erraten). (Übrigens bereue ich ein bisschen, dem Liebsten die beiden Spiele vorgestellt zu haben, weil er seitdem ständig mit irgendwelchen Spoilern rausplatzt – und sei es nur ein vor sich hin gemurmeltes „Wie schreibt man nochmal Lodz? – oh hoppla…“)

Ruhiger Morgen. Der Liebste machte uns ein englisches Frühstück und räumte dann die Sachen für Howard zum Saugen zur Seite (unser dritter Saugroboter  – Hector – ist jetzt übrigens im Untergeschoss einsatzfähig, nachdem der Liebste noch einen vierten kaputten bestellt und die beiden sozusagen ineinander integriert hat). Ich schrieb ein bisschen, warf einen Blick ins Internet, schaute nach Magi, der es schaffte, sich beim Treppenlaufen so ineinander zu verhaken (Kralle der linken Vorderpfote verhakte sich mit Krallenansatz der rechten Hinterpfote), dass er hinfiel und sich nicht mehr bewegen konnte.
Irgendwann ging ich duschen, putzte danach das obere Bad, sortierte Wäsche und ließ die Maschine laufen. Ansonsten: ein bisschen Youtube, ein bisschen herumlesen, viel Tee. Und wir bauten gemeinsam die kaputte Spülmaschine aus (machten vor allem die Blende weg, weil wir die noch einmal benutzen möchten) und trugen sie nach draußen. Danach war dann Platz (für den Liebsten), das Erdgeschoss gründlich zu putzen, inklusive dem Platz unter der Spülmaschine, um den man sich sonst eigentlich nie kümmert. (Ich hoffe sehr, dass die Lieferung der neuen problemlos klappt.)

Außerdem am Vormittag: Eine Person erzählte auf Mastodon von einer Radiosendung (in irgendeinem Regionalradio irgendwo im Norden), die den Tag über eine Reihe „die 100 besten Lieder zum Thema Freundschaft“ brachten, und schrieb eine kleine Liste mit Liedern, die sie in dieser Reihe erwarten würden. Sofort antworteten andere und ergänzten mit weiteren Ideen, und am Ende war eine richtig interessante Kollektion entstanden. Und da ich mein Playlist-Repertoire sowieso gern erweitern möchte, stellte ich mir daraus also eine Tidal-Playlist zusammen. Wilde Mischung von den 60ern bis zu den 10ern, aber in sich trotzdem sehr rund. (Und kostete natürlich ein bisschen Zeit: Ich kann schon verstehen, wenn Leute mösern, dass sie ja gern Spotify verlassen würden, aber dann ihre ganzen sorgfältig zusammengesuchten Playlists verlieren würden. Ich bin schon froh, dass ich immer etwas misstrauisch gegenüber Spotify war und mich nie auf den Vollaccount eingelassen habe.)

Mittags die zweite Hälfte gebratener Reis mit Tempeh (wir aßen alles auf trotz großer Portion), danach ein bisschen Lesezeit auf dem Sofa, unterbrochen von ein bisschen Wäsche aufhängen und bügeln (übrigens: sehr befriedigend, wenn die komplette Wäsche ganz exakt auf die Leine im Heizungskeller passt). Im Moment gibt es wenig interessante Podcasts, oder zumindest spricht mich wenig an, keine Ahnung. Alles ein bisschen langweilig oder halt nicht so ganz in meinem Interesse. Dass die Lage, Sicherheitshalber und die Science Cops gerade alle Sommerpause machen, hilft auch nicht. Aber ich hörte ein bisschen altes Zeug.
Außerdem am Nachmittag: einmal gießen im Garten (von wegen Regen), einmal das obere Stockwerk gründlich wischen, nachdem ich das die letzten Wochenenden etwas vernachlässigt hatte (war höchste Zeit). Und dann mit Krimi in den Lesesessel. Ohne Kater, weil die nämlich gar nicht reinwollten und ihr Medikament wollten sie auch nicht und überhaupt wieder zwei sehr anstrengende Diven.

Eigentlich hatte ich etwas Größeres zum Kochen geplant, aber wir hatten beide wirklich so gar keine Lust (der ganze Tag war ja auch mehr oder weniger für Haushalt draufgegangen). Wir schwenkten also auf Vesper um. Der Liebste briet uns drei vegane Chorizo an (von Wheaty, nicht schlecht), wir machten eine Schüssel Salat (Tomate, Gurke, Blattsalat, Kräuter), ansonsten Brot und Aufstrich und Rügenwalder Zeugs. Und ein paar eingelegte Peperoni, die sich aber als echt extrem unlecker herausstellten. Ich hoffe mal, die waren nicht umgekippt oder so. Zumindest ging es mir den Abend über okay. Nachtisch eine Galia-Melone, die sich aber leider als völlig unreif herausstellte. (Bauchweh bekam ich aber auch von der nicht, also halb so wild.)

Restlicher Abend: zu den kalifornischen Rookies auf die Couch, aber vorher noch den Fernseh-Laptop bewundern. Der Liebste hatte den Tag nämlich unter anderem damit verbracht, zuerst seinen eigenen und dann unseren alten Fernsehlaptop (also den Laptop, den wir nur für Internet-Fernsehen – haben ja kein analoges mehr – benutzen) auf Windows 11 upzudaten, obwohl beide Rechner eigentlich ja nicht 11-fähig sein sollen. Aber wenn man weiß wie, dann geht es halt doch. Das wäre dann eventuell auch eine Option für meinen Arbeitsrechner – da hatte ich natürlich mit Linux geliebäugelt, aber ich weiß nicht, ob das für einen Rechner, bei dem die Sachen wirklich problemlos mit sämtlichem Zeugs in der Firma (…Teams!) kompatibel sein müssen, wirklich eine mögliche Wahl ist. Eigentlich würde ich sehr gern, aber ich fürchte, ich bin da nicht ganz frei in meiner Entscheidung.