Urlaub und Training und Wolf, Donnerstag 13.11.2025

  • Beitrags-Kategorie:Lesen / Tagebuch

Aufgestanden um kurz vor halb sieben nach längerer Wachliegephase und mit (wieder) sehr verspanntem Rücken, gerade so wie ein Mensch, der gar kein Yoga macht oder so. Hm. Der Liebste hatte die Kater schon abgefüttert, ich ließ sie noch auf die Dachterrasse und trug dann Magi nach unten, weil er zwischenzeitlich die Funktion einer Treppe oder das Konzept eines mehrstöckigen Hauses vergessen zu haben schien, keine Ahnung. Unten erst einmal Tee und ein bisschen Hafer verlesen, dann machte der Liebste uns ein Müsli, packte seine Portion ein und beeilte sich ins Büro zu kommen. Ich hatte einen Tag im Home Office vor mir, froh über etwas Ruhe vor der anstehenden Kairoprojektrunde. Wenn auch mein Kalender und meine Erlediliste für den Tag recht voll waren. Nun ja.

Dusche, eine Kanne Kaffee und eine Kanne Kräutertee kochen, schnell die Maschine Feinwäsche aufhängen, die ich morgens gestartet hatte. Pünktlichst um neun am Schreibtisch. Ein erster Blick in die Mails, und ab halb zehn mein erstes Zoommeeting, und das – sehr ungewöhnlich – mit dem Liebsten: Ich wollte unsere Kalender für kommendes Jahr abgleichen und an die Urlaubsplanung gehen, und das ist nur möglich, wenn der Liebste seinen Arbeitskalender vor sich hat. Also entweder wir beide im Home Office, oder halt per Zoom. Bei der Gelegenheit konnte ich gleich austesten, ob der schwarze Anker-Lautsprecher sich als Ersatz für den kleinen blauen eignete, der eigentlich einen super Sound macht, aber mittlerweile manchmal ein bisschen rauscht.
Kurz zusammengefasst: Der schwarze Lautsprecher geht nicht, da gibt es immer einen kurzen Versatz oder eine Sekunde Leerzeit, bis der Ton abgespielt wird – keine Chance für Zoommeetings. Egal, bleibt es halt beim blauen. Mit der Urlaubsplanung sind wir aber einen guten Schritt weiter. Jetzt nächster Schritt Absprache mit den Kolleg:innen, dann Urlaub offiziell einreichen.

Restlicher Vormittag zwei weitere Zoommeetings (eine Beratung, eine Bewerbung), ansonsten viel administratives Zeug. Mittagspause von halb eins bis halb zwei, mit restlichem Orzo-Auflauf, etwas Kaffee und einer zweiten Runde Wäsche aufhängen. Damit war der Wäschekeller wieder voll und wir hoffentlich auf einem guten Stand, was die Schmutzwäsche angeht. (Kaum ist man einmal eine Woche im Urlaub, schon ist der ganze Rhythmus im Eimer.)
Nachmittags noch ein weiteres Bewerbungsgespräch, außerdem viel, viel administratives Zeug – die nächste Kairorunde steht in den Startlöchern und ich musste die allerletzten Orgasachen erledigen, außerdem ein bisschen Unterrichtsvorbereitung. Ich konnte aber, sehr angenehm, um halb sechs pünktlich Feierabend machen und zum fest eingeplanten Fitness gehen.

Anfangs recht wenig los, es wurde dann voller (vor allem voll mit etwas nervigen Leuten, die das Prinzip des Geräterhythmus nicht verstanden und anderen Leuten die Plätze wegnahmen, sehr nervig). Draußen fast unangenehm mild, sodass ein paar Fenster offen waren (…Mitte November), und ich war froh drüber: Bei meiner zweiten Runde war ein Typ vor mir, offensichtlich starker Raucher, der einen extremen Gestank nach kaltem Rauch ausdünstete. Sehr unangenehm.
Davon abgesehen aber erfolgreiches Training: Ich hatte eine Kraftmessung und war überrascht zu sehen, dass ich bis auf ein oder zwei Geräte überall gleich geblieben oder besser geworden war. Sehr schön. Dann Wechsel zum Negativtraining, was wieder sehr anstrengend war, aber das ist zu Beginn einer neuen Zyklusphase ja kein Wunder. War auf jeden Fall ganz zufrieden.

Gegen sieben kam ich heim und traf den Liebsten an, der bereits fertig gekocht hatte (Kater waren auch schon versorgt): Ein großer Topf Pasta e Fagioli mit Farfalle, Borlottibohnen und Grünkohl. Echtes Comfort Food.
Restlicher Abend: Ich hatte keine Lust auf Bildschirmzeit und fing deshalb ein neues Buch an, Wolf von Saša Stanišiç. Es ist für Kinder ab 11 empfohlen, und ich bin ja nicht so sehr interessiert an Kinder- und Jugendbüchern (sie sind mir oft zu kitschig, zu pathetisch, oft mit viel zu offensichtlichem Holzhammer-pädagogischem Anspruch). Das gefiel mir aber von Anfang an sehr, vom echt wirkenden Ich-Erzähler bis zum Ferienbetreuungs-Lagersetting. Sofortige Anknüpfungspunkte an eigene Ferienerlebnisse. Ich war auf jeden Fall bis zur Bettzeit gut unterhalten.