Lesen, spielen und Podcast Top 5, Sonntag 28.12.2025

  • Beitrags-Kategorie:Medien / Tagebuch

Viertel vor sieben aufgewacht, einigermaßen ausgeschlafen, aber mit merkwürdigem überall-Zipperlein-Gefühl (beide Füße natürlich, außerdem juckten die Arme, der Hals war kratzig und die Oberlippe fühlte sich wund an). Ich ignorierte das einfach alles mal. Ausführliche Katzenmaintenance, ausführliche Küchenrunde, dann Tee und schreiben, während der Liebste noch weiterschlief. Draußen saukalt, der ganze Garten gefroren, die Kater zogen sich deshalb (nach zwanzig Minuten mäkeln übers Futter) beide aufs Sofa zurück. Die Laune bei mir eher so halb-gut, nach dem ganzen Weihnachtsgedöns hatte ich auf einen Sonntag überhaupt keine Lust. Nun ja.

Egal. Wir hatten keine so richtigen Pläne für den Tag und ich fasste einen ruhigen Sonntag ins Auge. Der Liebste machte uns (als er um neun aufgewacht war, leicht angeschlagen und mit Kopfweh) ein Müsli zum Frühstück. Danach ein bisschen Herumgedaddel, ich las ein bisschen und setzte außerdem einen Brotteig an. Außerdem eine Kanne Grüntee, dieses Mal den Chun Mee, den ich letztes Jahr schon gehabt und negativ bewertet hatte: viel zu herb, zu holzig. In diesem Jahr fand ich ihn weniger schlecht, zwar immer noch sehr herb (vermutlich genau der Geschmack, der viele nicht-Grünteetrinker abschrecken würde, „Heuaufguss“ hatte ein Kommilitone es einmal despektierlich genannt), aber nicht unangenehm und recht vielschichtig, vor allem beim zweiten Aufguss. Ich änderte meine Trello-Bewertung (…natürlich habe ich ein Trelloboard für meine grünen Tees angelegt) von „rot“ auf „gelb“.

Ansonsten etwas lesen, irgendwann duschen, Wäsche sortieren, eine Maschine starten. Und kochen, ein wenig Rumfort-Essen: Wir hatten noch ein angebrochenes Glas Kidneybohnen im Kühlschrank und etwas gewaschenen Feldsalat, also gab es den Salat als Vorspeise und dann Spirelli mit Frühlingszwiebeln und Kidneybohnen und dann überbacken mit geschmolzenem Raclettekäse (Vegü natürlich) als Hauptgang. Nachtisch ein Espresso und ein halbes Glas Cheesecake-Joghurt, und dann pappsatt aufs Sofa, lesen und so.

Am Nachmittag (neben der zweiten Maschine Wäsche, aufhängen und bügeln und so) machte ich im Bad ein bisschen oberflächlich sauber (weitere Putzaktionen verschoben wir) und setzte mich dann eine halbe Stunde auf den Crosstrainer: YouTube-Zeug anschauen und radeln. Wahrlich nicht meine Lieblingstätigkeit, aber wenn ich schon nicht rausgehe, dann sollte ich wenigstens irgendetwas machen, und niedrigschwelliger geht es kaum. Eine halbe Stunde (in langsamem Tempo allerdings) bekam ich gut hin.
Außerdem am Nachmittag: Am Weihnachtsrätsel der Lokalzeitung weitergebastelt, teilweise mit dem Liebsten zusammen (wieder sehr, sehr schwer, aber wir bekamen doch einiges raus) und eine Runde Phase 10 gespielt. Nebenbei generierte ich mir meine Podcast-Top 5 dieses Jahr – siehe unten. Und dann wurde es auch schon dunkel und der Nachmittag war rum.

Zum Abendessen kochte der Liebste uns „Cabbage Tofu“ (mit einem halben Wirsing und einem Spitzkohl als Grundlage), mit Reis als Beilage erinnerte das doch sehr an die asiatische Kohlsuppe, die wir früher viel gemacht haben (minus Kokosmilch, plus Currypaste). Gutes Essen, aber ständig wollte ich das nicht (wie generell bei allen kohligen Eintöpfen).
Restlicher Abend auf dem Sofa, bei der Raumstation vorbeigeschaut (übrigens vergessen: Am Abend davor hatten wir noch The Big Fat Quiz Of The Year 2025 auf YouTube angeschaut, traditionell immer bei Channel 4 zu Weihnachten gesendet und keine 15 Stunden später schon von diversen Leuten hochgeladen – ich schreibe das hier nur aus Chronistenpflicht-Gründen auf), dazu machten wir den Rosé leer. Und dann früh ins Bett.

Hier nun also die Podcast-Top 5:

Wie man sieht, hat sich im Vergleich zum Vorjahr wenig geändert, die Plätze 1 und 2 sind gleich, Plätze 4 und 5 haben getauscht. Die einzige Neuerung dieses Jahr ist OK, America? auf Platz 2. Definitiv sehr empfehlenswert, wenn man hören möchte, wie das so im Detail von statten geht beim Weg der USA in die Diktatur. Ein Gute-Laune-Podcast ist das nun allerdings wahrlich nicht. Dazu hatte ich aber in diesem Jahr auch erstaunlich wenig Lust – die Gesamtstimmung war nicht so (deshalb ist vermutlich der Lese-Podcast auf den fünften Platz gerutscht und das Flexikon wieder nicht in den Top 5). Ich hoffe, dass es im neuen Jahr ein bisschen mehr optimistische Nachrichten geben wird. Glauben tue ich allerdings nicht so richtig dran.