Komischen Quatsch geträumt und morgens fast gar nicht aus dem Bett gekommen – es war Viertel vor sieben, bis ich mich endlich rauswälzen konnte. Das war ein bisschen spät, aber irgendwie war ich bockig und wollte mich nicht hetzen lassen (und war dann trotzdem um sieben am Esstisch, da der Liebste schon Tee gemacht und den Kater gefüttert hatte). Etwas schreiben, kurze Zeitung, zum Frühstück ein Smoothie mit Grünkohl und Banane.
Beim Smoothiemachen begann der Liebste in der Küche vor sich hin zu schimpfen, und als ich nachsehen kam, bemerkte ich einen unangenehmen Geruch nach verschmortem Plastik: Unser Standmixer scheint sich endgültig verabschiedet zu haben. Das ist ein KitchenAid und war leider von Anfang an ein ziemlicher Fehlkauf. Neben dem unbestritten sehr hübschen Design hatten wir die Erwartung, dass das Ding „wertig“ wäre, da der Korpus aus Metall und der Becher aus Glas besteht. Von wegen: Nicht nur ist der Becher aus Plastik, es sind auch im Innenleben jede Menge Plastikteile verbaut, und schon nach relativ kurzer Zeit brach an der Becherhalterung ein Plastikteil ab, sodass der Becher nicht mehr richtig sitzt und seitdem furchtbar scheppert. Außerdem ist der Becher unten nicht ganz dicht, und das Drehrad unten verstopft und läuft heiß (daher kam vermutlich der Geruch)… Und Ersatzteile oder Reparatur ist nicht vorgesehen… Langer Rede kurzer Sinn: Nachdem wir jetzt ja keine Siebträger-Kaffeemaschine kaufen, ersetzen wir unseren Standmixer. Vermutlich nehmen wir den Hochleistungsmixer, der von jedem veganen Koch und in jedem Kochbuch empfohlen wird (und gegen den ich mich ein bisschen gewehrt hatte, von wegen Hype und so, außerdem ganz schön teuer). Mal sehen, auf jeden Fall habe ich keine Lust, mich von dem Ding weiter annerven zu lassen. (Den Wasserkocher haben wir auch von KitchenAid, und da funktioniert der Deckel-Schließmechanismus auch schon nicht mehr.)
Ab halb neun am Schreibtisch bis halb zwölf: Den Vormittag verbrachte ich mit Unterrichtsvorbereitung und einigem administrativen Krams, der am Vortag liegen geblieben war – zum Glück war von den Kolleg:innen niemand mehr krank. So konnte ich konzentriert meine Liste abarbeiten und um halb zwölf den Rechner runterfahren für eine längere Mittagspause.
Um zwölf hatte ich einen Friseurtermin, vorher ging ich noch Geld holen. Dann eine halbe Stunde Friseurin – es kam mir aber länger vor, ich fühlte mich sehr entspannt beim Waschen-Schneiden-Föhnen. Meine Friseurin ist sehr nett und wir unterhalten uns immer sehr gut, das letzte Mal war ich nur nicht so ganz zufrieden mit dem Schnitt danach (zu lang, zu stufig). Ich hatte etwas die Sorge, dass meine Friseurin zwar vielleicht nett ist, mir aber nicht richtig zuhört oder nicht so ganz versteht, was ich will, was blöd wäre, denn nur zur Gesprächstherapie gehe ich da eigentlich nicht hin. Ich erklärte also etwas genauer, wie ich es jetzt anders als letztes Mal geschnitten haben möchte, und siehe da: Total super, genauso wie gewünscht. Ich bin sehr zufrieden und HAB ENDLICH DIE MEGALANGEN HAARE WIEDER LOS! Nur noch ungefähr kinnlang, also hochstecken ginge gerade noch so. Es sieht viel besser aus und die trockenen Spitzen sind weg und überhaupt fühle ich mich zehn Jahre jünger. Hihi.
Um Viertel vor eins war ich wieder daheim und machte noch Mittagspause bis halb zwei (zweite Hälfte Pastítisos, lecker, aber mir fehlte ein bisschen das Salz). Den Nachmittag über geruhsames Weiterarbeiten, da ich endgültig nicht als Krankheitsvertretung einspringen musste. Eine Beratung mit einer bekannten Kursteilnehmerin (sehr nett), dann arbeitete ich meine Erlediliste und meine Inbox (fast) leer und gab meiner Unterrichtsvorbereitung den letzten Schliff. Um kurz vor fünf begrüßte ich den Liebsten, der von der Arbeit kam, und startete dann um fünf meinen Abendkurs. Wieder ein neuer Kurs, dieses Mal ein Prüfungstraining, und sehr nette Leute dabei. Eine war noch im Zug auf der Rückreise und schaltete sich vom Handy aus dazu, das ging erstaunlich gut (vielleicht fanden es ihre Mitreisenden etwas komisch, aber ok).
Nach dem Kurs noch die letzten Sachen, die beendet werden mussten, und um sieben machte ich Feierabend und ging ein Stockwerk tiefer. Das Abendessen war mittlerweile komplett aufgetaut, HURRA, es war tatsächlich das Kichererbsen-Süßkartoffelcurry (beim Auftauen war ich mir überhaupt nicht sicher, was ich aus der Tiefkühltruhe erwischt hatte). Der Liebste hatte Reis dazu gekocht, damit wurden wir beide gut satt (und lecker war es auch, so ein Curry scheint sich gut zum Einfrieren zu eignen – Merkliste). Dazu die zweite Folge Staffel 5 von Feuer und Flamme (hihi) und ein paar norddeutsche Tierärzte, der Liebste schlief ab halb neun auf dem Sofa, ich las noch ein bisschen… alles sehr entspannt hier. Langweilig halt (auf die Frage meiner Friseurin nach dem Wohlergehen hatte ich geantwortet: Schon ganz ok so generell, ich mache halt quasi nichts außer arbeiten, kochen und Netflix, das ist schon blöd). Aber langweilig und dafür alles ok ist DEFINITIV besser als stressig weil irgendwas nicht ok. Das wollen wir doch mal festhalten.