Doofe Nacht. Ewig wachgelegen und Probleme gewälzt, dementsprechend zerschlagen am Morgen. Der blöde Mittwoch hatte dazu geführt, dass ich mich auf den Urlaub, den ich dringend nötig hatte, gar nicht so richtig freute, sondern eher ein schlechtes Gewissen hatte. Und mich gleichzeitig über das schlechte Gewissen ärgerte. Hm. Und dann natürlich ein Tag mit einer vollen Liste vor mir, alles ein bisschen ungünstig.
Der Liebste hatte einen frühen Termin außer Haus und musste schon um halb acht gehen. Trotzdem „richtiges“ Frühstück: Da wir ja die Pilze übrig hatten, die am Vorabend ins Essen gehört hätten, gab es gebratene Pilze auf Toast (mit hellem Brot dieses Mal, der Innenstadtbäcker am Sonntag hatte nur so blödes helles Brot gehabt). Dann fuhr der Liebste los, ich machte noch eine Kanne Kaffee für den Tag und startete die Arbeit ab neun.
Ein bisschen Korrekturen und administrative Sachen, ein Unterricht ab halb elf (machte Spaß) und schließlich war ich ab halb zwölf bis Viertel vor eins im Meeting. Leicht stressig für mich, weil ich Protokoll führte, aber auch einigermaßen effektiv, wir bekamen ein paar wichtige Sachen besprochen und trafen einige Entscheidungen – mal sehen, wie sie dann in der Praxis umgesetzt werden. (Ein paar Entscheidungen nahmen wir auch zurück, auch das ein wichtiger Punkt.)
Mittagspause, ich machte die zweite Hälfte der Krautnudeln heiß. Mehr oder weniger direkt nach der Mittagspause kam der Liebste wieder heim, er war für den Nachmittag im Home Office. Wir tranken noch gemeinsam einen Kaffee, ab kurz nach halb zwei arbeiteten wir weiter.
Den Nachmittag über schaute ich mir Schulungsmaterial für eine neue Prüfungssoftware durch, das uns zur Verfügung gestellt worden war – alles ganz hilfreich, nur war die Online-Plattform, auf der ich mich registrieren musste, noch nicht richtig konfiguriert und gab mir keine Zugriffsrechte auf diverse Unterseiten. Bei dem Anbieter, der die Software anbot, kein Wunder, wir haben seit Jahren mit ihm Kommunikationsprobleme. Nun ja, auf jeden Fall war ich dann von vier bis fünf mit einem Kollegen und zwei anderen Personen in einem Zoom-Call, wo die Software noch etwas besprochen wurde und wir Fragen stellen durften. Die wichtigste Frage – könnte man bitte die Zugriffsrechte einrichten – blieb leider unbeantwortet, aber immerhin wurde die Frage „an die Technik“ weitergeleitet, und man darf ja hoffen.
Kleine zweite Pause, um einmal nach dem Liebsten zu schauen, dann kümmerte ich mich um administrative Sachen und bereitete den Unterricht für den nächsten Tag vor. Eigentlich hatte ich gern laufen gehen wollen, oder alternativ mit dem Liebsten einen Spaziergang machen, aber irgendwie lief mir die Zeit davon, alles dauerte länger als gedacht (wie so oft) und am Ende war es Viertel vor acht, zu spät zum Rausgehen und höchste Zeit zum Kochen. Draußen war es sowieso verregnet und kalt, aber trotzdem ein bisschen schade.
Nun gut, auf jeden Fall gemeinsames Kochen, wir machten ein bisschen Comfort Food, eine Linsensuppe nach Ox-Rezept. Klappte alles gut, zog sich aber ziemlich hin, am Ende war es neun, bis wir essen konnten. Aber egal, es war sehr lecker, und mit ein bisschen Atlantis nebendran war dann alles okay.