Über diese Nacht gibt es nur Folgendes zu sagen: Weniger Schnarchen nach 5 kg Gewichtsabnahme? Zu früh gefreut.
Als es langsam draußen dämmerte, stand ich auf, schlafen konnte ich sowieso nicht mehr. Die Uhr zeigte leider noch eine fünf vorne, aber der Tag war vollgepackt, so hatte ich wenigstens morgens etwas mehr Zeit.
Der Liebste ging, nachdem er dann auch wach war und wir den ersten Tee getrunken hatten, zum Bäcker und holte Brötchen zum Frühstück (wir hatten über Nacht einen Brotteig angesetzt, das am Morgen in den Ofen kam). Nach dem Frühstück und einer schnellen Dusche startete ich um 8 Uhr mit einem frühen Meeting.
Der Vormittag war vollgepackt mit Terminen, aber recht unspektakulär. Zum Mittagessen hatten wir vom Vorabend noch Hummus übrig, wir holten ein Fladenbrot vom Laden an der Ecke, schnitten zwei Tomaten auf und machten eine Schüssel Blattsalat dazu. Einfach, aber sehr gut. Ich esse extrem gern Salat, es ärgert mich eigentlich, dass wir uns so selten die Mühe machen.
Der kleine Laden an der Ecke nennt sich eigentlich „Kreta mediterrane Feinkost“, ist aber ein typisch türkisch-orientalischer Tante-Emma-Laden, winzig, aber mit einer erstaunlichen Auswahl. Er erinnert mich an die kleinen Läden im Londoner East End, die es dort an jeder zweiten Ecke gab. Dass er bei uns gleich ums Eck ist, freut mich wirklich, weil er den Biomarkt und den normalen Supermarkt wunderbar ergänzt. Neben dem Fladenbrot kamen wir mit einer kleinen Flasche Rosenwasser nach Hause.
Direkt nach dem Essen ging ich für eine Stunde ins Büro, um den Kurs morgen mit meinem Kollegen durchzusprechen (ich bin seit längerem einmal wieder in einem Intensivkurs eingesetzt und wollte die Abläufe gern detailliert besprechen). Daheim bereitete ich Unterricht vor, beantwortete einige E-Mails und unterrichtete abends noch einen Kurs, den ich vertretungsweise von einer Kollegin übernommen hatte.
Der Liebste hatte sich wieder um das Abendessen gekümmert: Eine Quinoa-Bohnensuppe mit viel Gemüse (der nächste Schwung Wurzelgemüse aus dem unteren Kühlschrank). Das war zwar lecker, hatte aber nicht viel Substanz. Wir hatten aber durch das viele Brot am Morgen und Mittag schon so viel intus, dass die Suppe abends reichte – nur wusste das mein Magen nicht. Bevor ich in längere Diskussionen einstieg, besänftigte ich ihn mit einer kleinen Schüssel Sojajoghurt mit Nüssen. Einen beleidigt bettelnden Magen sollte man nicht ignorieren.
Zum Essen zwei Netflix-Folgen Das Leben in Farbe, Folge 2 und 3 der Mini-Serie. Leider wiederholen sich doch relativ viele Informationen und Aufnahmen, v.a. die dritte Folge kann man sich eigentlich schenken. Aber natürlich: schöne Bilder.
Der Liebste ging vor mir ins Bett, als hätte er die letzte Nacht keinen Schlaf gefunden. Ich folgte nicht allzu viel später nach: mal wieder früh ins Bett, goldene Zielsetzung bleiben acht Stunden Schlaf.