Eigentlich wäre es mein zweiter Überstundenfrei-Tag gewesen, und dementsprechend entspannt und gut gelaunt wachte ich auf – zwar nicht völlig ausgeschlafen, aber wach genug. Auch wenn uneigentlich morgens um 8:15 ein Meeting terminiert worden war, an dem ich teilnehmen sollte, und ich mir dann noch um 10 ein zweites Meeting reingelegt hatte. Auch wichtig. Ich hatte also faktisch ab dem späten Vormittag frei, was ja völlig okay war, nur dass ich mir halt wieder tausend Sachen vorgenommen hatte, die ich in diesen wenigen freien Stunden erledigen wollte. Eins davon war allerdings, ein neues Buch anzufangen, und das sollte ich wohl hinbekommen.
Zunächst eine schnelle Dusche und Erdnussbutterbrot zum Frühstück, und dann eben das Meeting um 8:15 Uhr. Ich hatte eigentlich nicht so richtig den Sinn meiner Teilnahme gesehen, aber es stellte sich dann als sehr gut heraus, dass ich dabei war, und sei es nur, um sich mit den Kolleg:innen über diverse Dinge des abgelaufenen Jahres auszutauschen.
Um neun waren wir fertig, und ich blieb gleich am Schreibtisch und erledigte einige private Sachen, die in den letzten Wochen liegen geblieben waren: Zeugs aufräumen, abheften, Rechnungen bezahlen, Dokumente scannen. Um 10 war dann das nächste Meeting angesetzt, nur tauchte die Person leider nicht auf, auch nicht eine Stunde später (was wegen der Zeitverschiebung hätte sein können), auch nicht auf Nachfrage per Mail. Um zwanzig nach elf ließ ich es also schließlich bleiben und machte den Rechner aus. Ich war mit dem Vormittag so halb zufrieden: Einerseits hatte ich ein paar Rechnungen bezahlt (ein wichtiger Punkt auf meiner Liste), andererseits hatte ich aber (zweiter Punkt auf der Liste) keine neuen Physiotermine mehr ausmachen können: Die Überweisung war nicht mehr gültig, ich hätte sie innerhalb von 28 Tagen einlösen müssen. Ich musste also erst zum Hausarzt, Überweisung abändern lassen (vorher dafür natürlich anrufen), und mich dann wieder innerhalb von 28 Tagen bei der Physiopraxis melden für Termine. Haha. Das wurde also alles dieses Jahr nichts mehr, offensichtlich.
Auf jeden Fall loggte ich mich aus und ging ins Überstundenfrei. Ich räumte ein bisschen im Haus auf, schaute beim Liebsten im Arbeitszimmer vorbei, dann aufs Sofa: Ich startete ein neues Buch und las mich ein bisschen fest. Mittagessen um eins, ich machte das restliche Chickpea Tikka Masala warm. Dann ein Kaffee und wieder mit Buch zurück aufs Sofa. Der Liebste kam mit seinem Arbeitslaptop zu mir und arbeitete im Wohnzimmer weiter, wir hatten ein Feuer, sodass es langsam warm wurde, und das war alles ein ziemlich gemütlicher Nachmittag.
Um fünf ließ der Liebste das Arbeiten sein und wir gingen gemeinsam aus dem Haus: Altglas wegbringen und eine kleine Runde durchs Stadtviertel, Weihnachtskarten einwerfen bei Leuten in der Nachbarschaft. Es war immer noch ordentlich kalt, wir dehnten den Spaziergang also nicht lang aus. Ich hatte ganz kurz an Laufen gedacht, aber das konnte ich bei der Kälte vergessen. Oder zumindest wollte ich nicht (meine Gelenke hätten sich vermutlich auch beschwert). Also nicht furchtbar viel Bewegung, aber doch ein kleiner Spaziergang (und auch das Altglas hatte auf meiner Liste für den Tag gestanden, hihi).
Daheim kümmerte ich mich ums Kochen: Ein großer Topf Minestrone mit Grünkohl und weißen Bohnen, sehr lecker (gutes Rumfortessen). Dann noch eine Runde lesen, bis wir auf Castle wechselten und damit den Abend ausklingen ließen. Und das war dann insgesamt ein ganz guter Minusstundentag.