Durchwachsene Nacht, immerhin nach den Wachphasen wieder eingeschlafen und vom Wecker wach geworden.
Ich nahm mir am Morgen Zeit für eine Tasse Tee und die Zeitung, machte mich dann gleich fertig für die Arbeit: Wieder ein Prüfungstag, der erste seit einem Monat. Das Frühstück war dementsprechend ein Erdnussbuttersandwich, ich nahm es mit und ging um Viertel vor acht aus dem Haus. Es war (erwartbar) komplett hell und ich fragte mich, ob ich in diesem Jahr einmal im Dunkeln aus dem Haus musste. Wir hatten im Februar Prüfungstermine, dort hätte das der Fall sein können, ich erinnere mich nicht daran. Ansonsten eher nicht. Überhaupt war ich jetzt wochenlang nicht zum Arbeiten aus dem Haus gegangen (nur mal für eine halbe Stunde, um Dokumente zu unterschreiben oder postfertig zu machen), es war schon eine Umstellung (viele Menschen, nicht so meins).
Der Arbeitstag verlief für einen Prüfungstag recht stressfrei, ich hatte allerdings nach dem langen Wochenende eine komplett volle Inbox, die ich parallel zur Prüfungsaufsicht abzuarbeiten versuchte (nicht direkt während der Aufsicht, aber davor und danach), dazu dann noch etwas Unterrichtsvorbereitung… Die Woche ist schon wieder viel zu voll. Immerhin hatte ich Zeit für eine richtige Pause und konnte mir das Mittagessen (ein Stück Lasagne) in der Mikro warm machen. Ich bin über die mikrowellenfähige Glasschale sehr froh, das macht es im Büro deutlich einfacher, auch wenn sie leider nicht ganz auslaufsicher ist (ich muss sie aufrecht transportieren, dann geht es).
Mit aller Nachbereitung war ich um halb sechs fertig, sogar meine Inbox war auf ein akzeptables Maß geschrumpft. Daheim nahm ich mir eine Tasse Tee und machte eine kurze Pause, dann noch Unterricht am Abend. Die Einzeltrainings-Teilnehmerin teilte mir mit, dass sie die nächsten Wochen nicht da sein wird, wir werden also erst im Juli wieder Abendtermine machen (dann vermutlich nur noch wenige, aller Voraussicht nach wird sie in einen Kurs wechseln). Das ist mir sehr recht, die Abendtermine kosten mich immer sehr viel Energie.
Um Viertel vor acht fuhr ich den Rechner runter, der Liebste war noch am Schreibtisch (er hat in einem neuen Projekt Verantwortung übernommen, deshalb häuft sich die Arbeit und er ist ziemlich angestrengt). Immerhin hatte er, weil ich den ganzen Tag weg war, die Wäsche komplett erledigt und das Bad geputzt, der „Haushalt“ ist also einigermaßen abgearbeitet. Ich übernahm das Kochen (teilweise, er kam dann dazu): Ein „provenzalisch“ betitelter Kartoffelsalat aus einem alten Vegan Food&Living-Heft, mit weißem Spargel, grünen Bohnen und einem Ganzkornsenf-Dressing. Die Kartoffeln kochten wir vor, wälzten sie dann in Maisstärke und steckten sie noch für 15 Minuten in den Ofen, während wir den Spargel und die Bohnen dämpften. Außerdem würfelten wir noch eine rohe Kohlrabiknolle dazu. Der Kohlrabi kam mit sehr schönem Blattgrün, das wir in Streifen schnitten und mit in den Salat gaben. Etwas traurig war ich dabei, Kohlrabiblätter waren für alle unsere Kaninchen immer ein absolutes Lieblingsfutter gewesen, selbst das schüchternste Kaninchen nahm sie aus der Hand.
Der Salat war auf jeden Fall spektakulär gut, nur etwas wenig, wir waren danach noch hungrig. Ich machte uns noch einen Kokosjoghurt mit Ananas und Hanfsamen. Dazu eine kleine Runde TNG. Der Tagesschau verweigerte ich mich dieses Mal: Es war schon recht spät und wir schon halb auf dem Weg ins Bett, und ich wollte den Tag nicht mit Bildern von fallenden Bomben abschließen. Wir schlafen beide schon schlecht genug.