Furchtbar schlecht geschlafen, ewig wach gelegen und doofe Gedanken durch den Kopf geschoben. Gegen fünf stand ich auf und ging ins Bad, was der Kater unten gehört haben musste, denn der dachte „Essenszeit!“ und kam nach oben. Ich versuchte ihn im Bett tapfer zu ignorieren, er versuchte mich eifrig durch Kampfschnurren und Anstupsen und über meinen Kopf Hin- und Herlaufen wach zu bekommen. Um halb sechs gab ich schließlich auf und fütterte ihn. Wieder ins Bett und langsam am Einschlafen, da stand der Liebste auf und klapperte in der Küche herum (SO laut). Ich machte die Schlafzimmertür zu und schlief schließlich doch noch einmal ein – den Wecker hatte ich ausgemacht. Als ich um Viertel nach sieben aufstand, war ich allerdings völlig im Eimer und überhaupt nicht ausgeschlafen. Kein Wunder.
Langsamer Start am Morgen. Der Liebste war im Home Office und hatte uns schon ein Müsli gemacht, ich blätterte mich ausführlich durch die Zeitung und war um neun am Schreibtisch. Wo mich erst einmal die Nachricht erwartete, dass zwei Unterrichtstermine für den Nachmittag/Abend abgesagt worden waren. Das nahm mir einiges an Druck aus dem Tag heraus, ich war froh und machte neue Termine für den Urlaub aus (die Pfingstferien sind fast so schlimm wie die Sommerferien – es ist fast niemand da).
Dann geruhsames Arbeiten, ich machte meine Inbox so gut wie leer, hatte eine nette Beratung (nach etwas Gedöns wegen einer zuerst falschen E-Mail-Adresse) und jonglierte mit Kolleg:innen und Terminen. Und dann war es auch schon zwölf und höchste Zeit für die Mittagspause (mit frischen Spaghetti und dem Olivenpesto).
Ich hatte mittags um eins einen Termin im Klinikum und musste deshalb rechtzeitig aus dem Haus. Im Vorfeld hatte ich mich schon etwas gestresst, ob ichrechtzeitig hoch- und danach wieder herunterkommen würde, und als ich morgens in der Zeitung las, dass die Stadtbusfahrer streikten und der komplette Busverkehr ausfiel, half das kein bisschen. Der Liebste erklärte sich dann aber bereit, mich mit einem Carsharing-Auto hochzufahren (und wir bekamen zum Glück noch eins, was an einem Busstreiktag auch keine Selbstverständlichkeit ist), und da meine Unterrichtstermine nachmittags ja nun nicht stattfanden, war alles ein bisschen weniger knapp. (Wir kamen allerdings trotzdem ein paar Minuten zu spät, husthust.)
Ich fuhr zum Klinikum, weil ich als Probandin an dieser Studie hier teilnahm und mir deshalb in einem ersten Schritt Blut abgenommen wurde. Die Studienkoordinatorin erwartete uns schon im Eingangsbereich der Klinik (um genau zu sein, war sie gerade auf der Suche nach mir, erkannte dann aber den Liebsten – Klinik-Kollege, und er hatte vor zwei Wochen auch an der Studie teilgenommen – was ein glücklicher Zufall war, ansonsten und ohne den Liebsten hätte ich das im Leben nicht gefunden) und nahm mich gleich ins Behandlungszimmer mit. Sieben Fragebögen später (zur ausführlichen Anamnese, außerdem vier verschiedene Blätter zum Datenschutz) wurde mir etwas Blut abgenommen, während die nette Frau mir angeregt das Ohr abquatschte und für ihre Studie Werbung machte. (Ganz, ganz wichtig das alles und sie suchen immer wieder Proband:innen.)
Als wir fertig waren, hatte ich leider ziemlich ordentlich Kopfweh. Um genau zu sein vorher schon, es hatte mit der Untersuchung nichts zu tun, sondern war vermutlich eher dem Schlafmangel geschuldet. Auf jeden Fall gingen der Liebste und ich erst einmal in eine Cafeteria im Klinikum, wo ich mir eine Cola und ein Marzipancroissant nahm, und als die Tonne Zucker nicht so richtig half, schließlich noch eine Ibuprofen, die ich mir eingepackt hatte. So blöde heftige Kopfschmerzen hatte ich schon lange nicht mehr gehabt, die Ibu half dann aber.
Um drei waren wir wieder daheim und ich am Schreibtisch, ganz zufrieden mit dem Tag bis jetzt, vor allem als die Tablette zu wirken begann. Ich arbeitete noch drei Stunden konzentriert vor mich hin (Orgakram und Unterrichtsvorbereitung, Termine hatte ich keine mehr), und da es mittlerweile draußen schön war und die Sonne schien (und ich wegen Blutabnahme und Kopfweh nicht ins Fitness wollte), lotste ich den Liebsten dann vom Schreibtisch weg und wir gingen eine Runde am Flüsschen entlang spazieren. Das hatten wir schon länger nicht mehr, und es war eine großartige Idee. Vor allem weil wir auf dem Rückweg noch schnell in den Supermarkt gingen und mit regionalen Erdbeeren wiederkamen, hihi.
Daheim dann gemeinsames Essen, das Rezept (von den Bosh-Jungs) nannte sich „Goulash & Dumplings“ und war im Grunde genommen ein Bohnen-Paprika-Eintopf mit selbstgemachten kleinen Knödelchen. Der Eintopf war prima, die Knödel… naja. Ich bin ja nicht so ein Knödel-Fan (ich bin häufig einfach kein Teig-Fan), und ich fand sie zu… teigig und klebrig und langweilig. Der Liebste war aber sehr angetan davon.
Die frisch gekauften Erdbeeren mit etwas Schlagsahne als Abendabschluss, dazu etwas Blaulichtporno (erst auf DMAX, dann 999 Rescue Squad, davon gab es einige komplette Folgen auf YouTube). Dem Liebsten ging es mittlerweile nicht mehr ganz so gut, ich schien meine Kopfschmerzen an ihn abgeben zu haben, und ich merkte den Heuschnupfen deutlich, also gingen wir früh ins Bett. Beide ziemlich durch, obwohl wir keinen anstrengenden Tag gehabt hatten. Nur gut, dass sehr bald der Urlaub kommt.